Bundeswehr oder Zivildienst???

Yok

Hooded Hunter
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Noch was zum Thema "ausgemustert werden":

Meiner Erfahrung nach, bringt es nichts, regelmäßig zu kiffen oder Alkohol zu sich zu nehmen. Das hält einen auch nicht davon ab, T2 gemustert zu werden...zumindest wenn man von vornherein Zivildienst angibt.

Eine wirklich funktionierende Strategie wäre es, einen winzigen Tropfen Blut, in seine Urinprobe zu geben, da wird der Musterungsarzt es sich 2x überlegen jemanden nicht auszumustern, wegen dem Gedanken: "Wenn der Kerl während seines Dienstes wegen Nierenbeschwerden umkippt und wir ihn nicht ausgemustert haben, wird es teuer für den Staat :D"

Eine andere Möglichkeit ist es, von vornherein zu sagen, ich will zur Bundeswehr und während dem psychologischen Test dann solche Sachen erzählen, wie: "Ich hatte schon immer Lust, mit Knarren rumzuballern oder auf Leute zu schießen. (Wenn man zu Beginn sagt, dass man Zivi machen will, dann wird meistens so ein Test nicht durchgeführt.)

den vorschlag der spd fand ich gar nicht schlecht, die wehrpflicht vorrangig frewillig aufzuziehen und nur bei bedarf einzuziehen....
Naja, es kommt auf die Definition von "bei Bedarf" an. Das klingt wie eine typische Politikerphrase oder ein solch intelligenter Spruch wie "gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr."

Wo fängt Bedarf an und wo hört Bedarf auf?

Entweder sollte man die Wehrpflicht ganz abschaffen oder so weitermachen wie bisher. Ich persönlich finde diese ganze Wehrpflichtsache viel zu überholt. Warum muss ich begründen, dass ich keine Waffe in die Hand nehme und nie auf Menschen schießen könnte???

Bei der Bundeswehr gibt es relativ viel Geld und außerdem genug Leute, die da freiwillig hingehen würden. Anstatt Zivildienst gibt es die "freiwilligen sozialen Jahre", die auch von vielen Leuten gerne durchgeführt werden. Die Wehrpflicht würde niemand vermissen.

Ich mache jetzt seit 2 Monaten Zivildienst und könnte mir einerseits meine Zeit sicherlich sinnvoller gestalten und andererseits ist es gar kein schlechtes Gefühl, was für die Allgemeinheit zu machen.

Verweigert habe ich mit der Begründung, dass die Waffenindustrie zu viel Geld verschluckt. Ich konnte es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dass man mit einem Schuss aus einem Panzer vielleicht einen Kita Platz für Bedürftige hätte bezahlen können :D
 

MicalLex

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Ich seh es da fast so wie Yok.
Ich bin für eine Beibehaltung einer Pflicht, jedoch nicht für die Wehrpflicht, sondern meinentwegen eine Pflicht für einen Dienst an der Gemeinschaft, aber das ist nebensächlich, da es ja nur eine Bezeichnung ist. Entscheidend sollte jedenfalls sein, daß man sich nicht dafür rechtfertigen muß, warum man nicht zur Bundeswehr gehen will, sondern das man vorher die Wahl hat, zum Militär zu gehen oder etwas Soziales zu machen. Da fände ich es dann allerdings auch gerechter, wenn wirklich jeder da herangezogen wird, um wenigstens eins davon zu machen. Ich meine, wenn man die Vorteile eines Sozialstaates genießen will, sollte man zumindest einen Teil davon auch selber einbringen, von wegen Solidarität und so. Viele Leute, die ja sowieso ein freiwilliges soziales Jahr machen, dürften damit ja keine Probleme haben. Natürlich sollten Auszubildende, Studenten oder wer auch immer nicht davon abgehalten werden, eine Ausbildung oder eine Arbeit auszuführen, aber so ist es ja jetzt auch schon geregelt.

Ganz abschaffen wäre jedenfalls fatal, da viele Einrichtungen einfach auf Zivis angewiesen sind und das mögliche Loch wäre schwierig zu stopfen und würde weitere Folgen mit sich ziehen.
 

Vash

the Evil
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Eine wirklich funktionierende Strategie wäre es, einen winzigen Tropfen Blut, in seine Urinprobe zu geben, da wird der Musterungsarzt es sich 2x überlegen jemanden nicht auszumustern, wegen dem Gedanken: "Wenn der Kerl während seines Dienstes wegen Nierenbeschwerden umkippt und wir ihn nicht ausgemustert haben, wird es teuer für den Staat :D"
Nein. ;) Mitlerweile uriniert man nicht mehr in einen Becher, sondern nur noch auf ein kleines Stäbchen und wenn man da Blut drauf macht, wäre am Ende mehr Blut als Urin drauf und das würde auffallen. Ich für meinen Teil werd versuchen die nächsten 12 Jahre da zu verbringen, auch wenn ich selber der Meinung bin, dass die Wehrpflicht als Zwang überholt ist (auch wenn ich das Argument mit dem "zum Töten ausgebildet werden" für schwachsinnig halte, weil man das 1. bei der Polizei auch wird und 2. ich jetzt nicht tötend durch die Gegend laufe, nur weil ich da ne Ausbildung an der Waffe hatte. Genau genommen wird man auch nicht zum Töten ausgebildet, sondern einfach nur der Umgang mit der Waffe. Schonmal im Schützenverein gewesen?). Jemand, der andere Pläne hat, sollte diesen auch nachkommen können oder zumindest eine Alternative geboten werden.
 

Yok

Hooded Hunter
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Nein. ;) Mitlerweile uriniert man nicht mehr in einen Becher, sondern nur noch auf ein kleines Stäbchen und wenn man da Blut drauf macht, wäre am Ende mehr Blut als Urin drauf und das würde auffallen.
Hmmm, nunja, meine Musterung ist auch schon 1 Jahr her... Vielleicht ist "der Becher" aber auch Bundeslandsabhängig??? :D

Aber stimmt, ist gar nicht so dumm von denen "den Becher" abzuschaffen.
 

MicalLex

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So, hab gestern davon gelesen und nun scheint es ja durch zu sein. Die Wehrdienst soll nur noch sechs Monate dauern. Finde ich persönlich recht sinnlos. Aufgeteilt soll das Ganze in 3 Monate Grundausbildung (wie gehabt), 2 Monate Spezialausbildung (was sich auch immer dahinter verbirgt) und dann ein Monat normaler Dienst. Und dann muß in dem ganzen auch noch ein Monat Urlaub untergebracht werden, der den Leuten zusteht.
Ist für mich deswegen sinnlos, weil die Leute ja länger angelernt werden als sie dann überhaupt "nützlich" werden können. Und wenn sie dann drin sind in ihrer Arbeit, dürfen sie auch wieder gehen und die nächste Generation kommt, um dann auch bald wieder zu verschwinden. Das kann man sich eigentlich schenken, weil es nicht sonderlich wirtschaftlich ist, wenn die Leute nicht länger als ihre sechs Monate dabeibleiben.
Allerdings weiß ich nicht, ob die Zivildienstzeit dann wieder angeglichen wird oder ob die unangetastet bleibt.
 

neliel

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schaut dann ja änlich aus wie bei uns in Österreich: 6 Monate dienst, davon 2 Monate Grundausbilung und restliche zeit dann normaler Dienst.

Zivildienst dauert bei uns trotzdem noch 9 monate und wird auch nicht runtergesetzt (was auch keinen sinn machen würde)

mfg
 

Morage

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halte ich persönlich auch für recht schwachsinnig....wenn allein schon 5 monate für ausbildungen etc. veranschlagt werden und dem soldaten dann auch noch 20 tage EU zustehen, dann is da iwas nicht ganz richtig...

v.a. ist das problem: es gibt auch durchaus einheiten, die ihre GWDLer dringend brauchen, z.B. im Geschäftszimmern oder auch im Nachschub. Das sind zumindest teilweise einfach stellen, die nicht von zeit- oder gar berufssoldaten besetzt werden können, weil die einfach für wichtigere sachen gebraucht werden. wenn jetzt die GWDLer effektiv nur noch einige tage auf diesen dienststellen sind, wird das einige einheiten vor gewaltige personalprobleme stellen. die personalplanung dürfte sich erheblich erschweren.

mich würd auch mal interessieren woraus diese 2 monate spezialausbildung bestehen. ich war ja selber beim bund und nach den 3 monaten grundi hatten wir noch knapp 2 wochen erweiterte ausbildung. das hat denn auch gereicht...
 
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