CowboyBebop
Held
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The Passion of the Christ
Eins sei gleich vorweg genommen: Dieser Film ist absolute Kotze. Kein Witz. Einfach nur Müll. Propaganda der übelsten Sorte, Antisemitisch, unlogisch und garantiert nicht an der Bibel orientiert. Nun ja, kommen wir zum wesentlichen....
Der Film setzt an der Stelle an, als Judas den Verrat Jesu an die Römer begeht. Danach nimmt alles seinen Lauf: Jesus wird von den Hohepriestern der Juden (Tut mir Leid, wenn ich falsche Begriffe einsetze, aber wer im Judentum am höchsten in der Kirche ist, weiß ich leider nicht) der Gotteslästerung wegen verurteilt und zu Pontius Pilatus geschafft. Dieser entzieht sich der Verantwortung und schickt Jesus zu König Herodes (oder so ähnlich), welcher Jesus als Verrückten abstempelt. Sie bringen ihn wieder zurück zu Pontius Pilatus, welcher sich schließlich dazu entschließt, ihn foltern zu lassen. Doch das ist den Hohepriestern der Juden nicht genug: Sie wollen ihn gekreuzigt sehen. Und so kommt es, dass Jesus sein eigenes Kreuz trägt und schließlich und letztendlich ans Kreuz genagelt wird.
Ich denke, der Leidensweg des Jesus Christus ist uns allen, ob Gläubig oder nicht, bekannt. Doch was Mel Gibson hier veranstaltet hat, das war kein Leidensweg mehr, das war eine regelrechte Vergewaltigung Jesu'. Schon am Anfang, als die Römer ihn gefangen nehmen, wird er getreten, bespuckt, halb aufgehängt, mit Steinen beworfen und verprügelt.
Doch damit noch nicht genug: Eine 15 minütige (kommt in etwa jedenfalls hin) Folterszene von Jesus, in der er ausgepeitscht und aufgeschlitzt wird (und dabei wird natürlich voll drauf gehalten), veranlasste einige Kinozuschauer dazu, den Saal zu verlassen (zu Recht, denn das war wirklich eine ganze Spur zu grausam). Ein wahres Blutbad wird veranstaltet.
Die nächste Szene zeigt, wie Jesus die Dornenkrone aufgesetzt wird. Auch hier fließt nicht zu wenig Blut.
Nächste Szene: Pontius Pilatus führt den geschändeten Jesus den Juden vor, doch die machen vor nichts halt und schreien, dass er gekreuzigt werden solle.
Nächste Szene: Jesus trägt sein eigenes Kreuz. Ein wahres Spießrutenlaufen. Er wird geschlagen, bespuckt, verprügelt, gepeitscht, gestochen. Wieder fließt eine Menge Blut.
Nächste Szene: Jesus wird ans Kreuz genagelt. Es wird voll drauf gehalten, als sie ihm die Nägel durch die Hände jagen. Eine Menge Blut spritzt. Kurz danach sieht man, wie einem Mann, der neben Jesus gekreuzigt wurde, von einer Krähe die Augen ausgehackt werden. Blut spritzt.
So, das war die lange Fassung, hier noch eine kurze: Keiner in diesem Film kommt gut weg. Die Juden sind böse, die Römer sind böse, Jesus Jünger sind böse (Judas, der ihn verrät und Petrus, der ihn verleugnet). Sprich: Alle sind böse, nur Jesus nicht, der weint. Den ganzen Film lang. Genau wie seine Mutter. Und die Geliebte seines Bruders. Sein Bruder darf weder einen Ton sagen, noch eine Miene verziehen. Der steht nur doof da.
Sicherlich steht in der Bibel, dass seine Jünger ihn verraten und verleugnet haben, das will ich nicht abstreiten. Jedoch, aufgrund der im Film fehlenden Vor bzw. Lebensgeschichte Jesus' sieht es so aus, als hätten sie ihn gehasst und deswegen verraten. Aber das war in der Bibel nicht so. Der Film befasst sich nur damit, wie Jesus gelitten hat. Nicht etwa, wieso er von einigen abgöttisch geliebt oder aber von anderen gefürchtet wurde. Nein, es wird nur gezeigt, wie er gefoltert und hingerichtet wird. Im Grunde hätte man den Film auf eine halbe Stunde beschränken können.
Was mich außerdem stört: Mel Gibson sagte, dass sich der Film ziemlich genau an die "wahre" Geschichte hält. Wo jedoch in der Bibel wurde gesagt, dass Jesus ein Übermensch war? Wo wurde gesagt, dass er verbluten kann, ohne zu sterben? Wo wurde gesagt, dass er trotz schwerster Wunden immer noch ein Kreuz tragen kann? Wo wurde gesagt, dass er etwa 3 Stunden ausgepeitscht und aufgeschlitzt wurde, ohne dabei drauf zu gehen? Wo wurde gesagt, dass Jesus sich selbst als Messias bezeichnet hat? Nirgends.
Laut Bibel war Jesus ein normaler Mensch, wie du und ich. Er hat gelitten wie ein normaler Mensch, gelebt wie einer und geliebt wie einer. Ob er der Sohn Gottes war? Nun, ich denke die Menschen wollten es so, deswegen haben sie behauptet, er selbst hat es aber (laut Bibel jedenfalls) nie gesagt (laut Film schon). Er war also ganz und gar nicht wie im Film dargestellt (achja, hab ich schon erwähnt, dass nur eines seiner "Wunder" im Film vorkommt? Und das ganz am Anfang. Danach nicht mehr.)
Kommen wir nun also zum Fazit: Dieser Film ist, wie ich oben schon erwähnte, Kotze. Ich kam aus dem Kino raus (in dem im Übrigen nur zehn Mann saßen) und dachte mir "Bisher mochtest du Mel Gibson, sowohl als Regisseur, als auch als Schauspieler. Doch das war mal." Sicher, ich bin kein gläubiger Mensch und auch an Jesus, wie er in der Bibel steht, glaube ich nicht. Aber so wie er im Film dargestellt wurde, ist es noch tausend mal unglaubwürdiger. Ums auf den Punkt zu bringen: Mel Gibson hat mit "The Passion of the Christ" (Die Passion Christi) einen Christentum propagierenden, Juden diskriminierenden (wie gesagt, wäre die Vorgeschichte drin gewesen, hätte man sie verstehen können, aber nicht so) und schlichtweg miserablen Film abgeliefert. Einzig und allein die Tatsache, dass sie aramäisch und latein gesprochen haben, war positiv. Der Rest war ausnahmslos schlecht.
Naja, vielleicht habt ihr den Film gesehen, oder weigert euch ihn anzuschauen, weil ihr nicht so dämlich seid wie ich und euch von vornherein sagt: Der Film kann nur schlecht sein, also lass ichs ganz. Oder aber ihr fandet den Film sogar gut. Wie auch immer ihr euch entschieden habt, lasst es mich in diesem Thread wissen ^^
PS: Falls ich mich mit den Fakten bezüglich der Bibel geirrt haben sollte, nehmts mir nicht übel, aber ich hab das Ding nur im Konfirmandenunterricht besprochen.
Eins sei gleich vorweg genommen: Dieser Film ist absolute Kotze. Kein Witz. Einfach nur Müll. Propaganda der übelsten Sorte, Antisemitisch, unlogisch und garantiert nicht an der Bibel orientiert. Nun ja, kommen wir zum wesentlichen....
Der Film setzt an der Stelle an, als Judas den Verrat Jesu an die Römer begeht. Danach nimmt alles seinen Lauf: Jesus wird von den Hohepriestern der Juden (Tut mir Leid, wenn ich falsche Begriffe einsetze, aber wer im Judentum am höchsten in der Kirche ist, weiß ich leider nicht) der Gotteslästerung wegen verurteilt und zu Pontius Pilatus geschafft. Dieser entzieht sich der Verantwortung und schickt Jesus zu König Herodes (oder so ähnlich), welcher Jesus als Verrückten abstempelt. Sie bringen ihn wieder zurück zu Pontius Pilatus, welcher sich schließlich dazu entschließt, ihn foltern zu lassen. Doch das ist den Hohepriestern der Juden nicht genug: Sie wollen ihn gekreuzigt sehen. Und so kommt es, dass Jesus sein eigenes Kreuz trägt und schließlich und letztendlich ans Kreuz genagelt wird.
Ich denke, der Leidensweg des Jesus Christus ist uns allen, ob Gläubig oder nicht, bekannt. Doch was Mel Gibson hier veranstaltet hat, das war kein Leidensweg mehr, das war eine regelrechte Vergewaltigung Jesu'. Schon am Anfang, als die Römer ihn gefangen nehmen, wird er getreten, bespuckt, halb aufgehängt, mit Steinen beworfen und verprügelt.
Doch damit noch nicht genug: Eine 15 minütige (kommt in etwa jedenfalls hin) Folterszene von Jesus, in der er ausgepeitscht und aufgeschlitzt wird (und dabei wird natürlich voll drauf gehalten), veranlasste einige Kinozuschauer dazu, den Saal zu verlassen (zu Recht, denn das war wirklich eine ganze Spur zu grausam). Ein wahres Blutbad wird veranstaltet.
Die nächste Szene zeigt, wie Jesus die Dornenkrone aufgesetzt wird. Auch hier fließt nicht zu wenig Blut.
Nächste Szene: Pontius Pilatus führt den geschändeten Jesus den Juden vor, doch die machen vor nichts halt und schreien, dass er gekreuzigt werden solle.
Nächste Szene: Jesus trägt sein eigenes Kreuz. Ein wahres Spießrutenlaufen. Er wird geschlagen, bespuckt, verprügelt, gepeitscht, gestochen. Wieder fließt eine Menge Blut.
Nächste Szene: Jesus wird ans Kreuz genagelt. Es wird voll drauf gehalten, als sie ihm die Nägel durch die Hände jagen. Eine Menge Blut spritzt. Kurz danach sieht man, wie einem Mann, der neben Jesus gekreuzigt wurde, von einer Krähe die Augen ausgehackt werden. Blut spritzt.
So, das war die lange Fassung, hier noch eine kurze: Keiner in diesem Film kommt gut weg. Die Juden sind böse, die Römer sind böse, Jesus Jünger sind böse (Judas, der ihn verrät und Petrus, der ihn verleugnet). Sprich: Alle sind böse, nur Jesus nicht, der weint. Den ganzen Film lang. Genau wie seine Mutter. Und die Geliebte seines Bruders. Sein Bruder darf weder einen Ton sagen, noch eine Miene verziehen. Der steht nur doof da.
Sicherlich steht in der Bibel, dass seine Jünger ihn verraten und verleugnet haben, das will ich nicht abstreiten. Jedoch, aufgrund der im Film fehlenden Vor bzw. Lebensgeschichte Jesus' sieht es so aus, als hätten sie ihn gehasst und deswegen verraten. Aber das war in der Bibel nicht so. Der Film befasst sich nur damit, wie Jesus gelitten hat. Nicht etwa, wieso er von einigen abgöttisch geliebt oder aber von anderen gefürchtet wurde. Nein, es wird nur gezeigt, wie er gefoltert und hingerichtet wird. Im Grunde hätte man den Film auf eine halbe Stunde beschränken können.
Was mich außerdem stört: Mel Gibson sagte, dass sich der Film ziemlich genau an die "wahre" Geschichte hält. Wo jedoch in der Bibel wurde gesagt, dass Jesus ein Übermensch war? Wo wurde gesagt, dass er verbluten kann, ohne zu sterben? Wo wurde gesagt, dass er trotz schwerster Wunden immer noch ein Kreuz tragen kann? Wo wurde gesagt, dass er etwa 3 Stunden ausgepeitscht und aufgeschlitzt wurde, ohne dabei drauf zu gehen? Wo wurde gesagt, dass Jesus sich selbst als Messias bezeichnet hat? Nirgends.
Laut Bibel war Jesus ein normaler Mensch, wie du und ich. Er hat gelitten wie ein normaler Mensch, gelebt wie einer und geliebt wie einer. Ob er der Sohn Gottes war? Nun, ich denke die Menschen wollten es so, deswegen haben sie behauptet, er selbst hat es aber (laut Bibel jedenfalls) nie gesagt (laut Film schon). Er war also ganz und gar nicht wie im Film dargestellt (achja, hab ich schon erwähnt, dass nur eines seiner "Wunder" im Film vorkommt? Und das ganz am Anfang. Danach nicht mehr.)
Kommen wir nun also zum Fazit: Dieser Film ist, wie ich oben schon erwähnte, Kotze. Ich kam aus dem Kino raus (in dem im Übrigen nur zehn Mann saßen) und dachte mir "Bisher mochtest du Mel Gibson, sowohl als Regisseur, als auch als Schauspieler. Doch das war mal." Sicher, ich bin kein gläubiger Mensch und auch an Jesus, wie er in der Bibel steht, glaube ich nicht. Aber so wie er im Film dargestellt wurde, ist es noch tausend mal unglaubwürdiger. Ums auf den Punkt zu bringen: Mel Gibson hat mit "The Passion of the Christ" (Die Passion Christi) einen Christentum propagierenden, Juden diskriminierenden (wie gesagt, wäre die Vorgeschichte drin gewesen, hätte man sie verstehen können, aber nicht so) und schlichtweg miserablen Film abgeliefert. Einzig und allein die Tatsache, dass sie aramäisch und latein gesprochen haben, war positiv. Der Rest war ausnahmslos schlecht.
Naja, vielleicht habt ihr den Film gesehen, oder weigert euch ihn anzuschauen, weil ihr nicht so dämlich seid wie ich und euch von vornherein sagt: Der Film kann nur schlecht sein, also lass ichs ganz. Oder aber ihr fandet den Film sogar gut. Wie auch immer ihr euch entschieden habt, lasst es mich in diesem Thread wissen ^^
PS: Falls ich mich mit den Fakten bezüglich der Bibel geirrt haben sollte, nehmts mir nicht übel, aber ich hab das Ding nur im Konfirmandenunterricht besprochen.