Freiheit oder Sicherheit?

Lord Duran

β
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Redwolf schrieb:
Die wird er bestimmt erbringen können, weil es dafür wahrscheinlich eine menge starke Argumente gibt, welche das untermauern. Genauso gibt es für die Gegenposition genug starke Argumente, welche deine Aussage stützen. Im Abstrakten kommt man in der Diskussion nicht weiter. Man muss ins Konkrete und dann ausloten, wer die besseren Argumente bringt. Das ist nur bei einem Thema worin es um "Das Ausmaß der Unfreiheit anderer durch die eigene Existenz" geht nicht so einfach.
Wollte auch mehr darauf hinaus, dass diese Diskussion hier ein wenig sinnfrei ist, hoffte auch, dass Nigthmare da nicht mit einem Roman drauf antwortet.
 

Hanniball

Eheuser
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Ich werde jetzt mal auch noch was Sinvolleres zu dem Thema beitragen:

Ich werde mit "Freiheit" abstimmen. Ganz einfach aus dem Grund, weil ich für meine Sicherheit manchmal lieber selbst sorgen möchte. Wenn ich darüber nachdenke, dass gerade deutsche Soldaten in Afghanistan für meine Sicherheit kämpfen, dann verzichte ich gerne auf diese Annehmlichkeit. Nun werden vielleicht einige kommen und sagen "Das sagst du jetzt noch, aber wenn dann die ersten Attentate kommen, dann ist das Gejammer aber groß!", aber ich halte mich schon für einen prinzipientreuen Menschen, und ich möchte nicht mein eigenes Leben über das der anderen stellen. Und ich möchte auch nicht dass das jemand anderes für mich tut.
Wenn mich etwas stört, oder ich Angst habe, dann packe ich meine Koffer, nehme den Teil meiner Familie der bereit ist mir zu folgen und mache mich auf die Suche nach einem Ort wo es sicherer ist. Nichts geht mir über meine Unabhängigkeit.
Was die Sache mit den Kameras angeht, und die Datenüberwachung im Internet: Ich sehe das wie Luna, wenn ein Verdacht besteht sollen sie von mir aus auch meinen PC kontrollieren. Ich habe nichts zu verbergen, und wenn sie dann meine SNES-Roms finden, dann werde ich dafür eben gerade stehen müssen. So einfach ist die Sache. Ich fühle mich in Deutschland eigentlich auch sehr sicher. Eben aus dem einfachen Grund, weil mir bisher nichts passiert ist. Trotzdem weiß ich, dass es auch anders sein kann. Darum schätze ich auch interne Sicherheitsmaßnahmen. (Die Wahrscheinlichkeit dass ein Soldat in Afghanistan fällt ist größer, als dass ein Streifenpolizist einfach erschossen wird.)

Ich hoffe niemand hat etwas an meiner Meinung auszusetzen. So gut wie manch einer hier aus dem Forum bin ich nämlich nicht im argumentieren. :D
 

Harmian

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Ich hab da was auszusetzen.

Hannibal schrieb:
Was die Sache mit den Kameras angeht, und die Datenüberwachung im Internet: Ich sehe das wie Luna, wenn ein Verdacht besteht sollen sie von mir aus auch meinen PC kontrollieren. Ich habe nichts zu verbergen, und wenn sie dann meine SNES-Roms finden, dann werde ich dafür eben gerade stehen müssen.
Diese Meinung teile ich nicht mit Dir. Eine Durchsuchung des PCs ist in meinen Augen nichts anderes als eine Hausdurchsuchung.
Es hat viele Jahrhunderte gebraucht, bis der Staat nun einen Durchsuchungsbefehl benötigt, um in eine private Wohnung einzudringen.

Ob ich was illegales auf meinem PC habe oder nicht ist absolut irrelevant.
Fakt ist, dass eine Durchsuchung eines PCs nicht anderes als die Durchsuchung eines Aktenschrankes oder privaten Ordners ist.
 

Redwolf

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Diese Meinung teile ich nicht mit Dir. Eine Durchsuchung des PCs ist in meinen Augen nichts anderes als eine Hausdurchsuchung.
Es hat viele Jahrhunderte gebraucht, bis der Staat nun einen Durchsuchungsbefehl benötigt, um in eine private Wohnung einzudringen.

Ob ich was illegales auf meinem PC habe oder nicht ist absolut irrelevant.
Fakt ist, dass eine Durchsuchung eines PCs nicht anderes als die Durchsuchung eines Aktenschrankes oder privaten Ordners ist.
Das Ding ist, dass viele Leute Dinge als weniger schlimm erachten, wenn sie diese nicht Wahrnehmen. Dann macht es denen nichts aus von Kameras überwacht zu werden oder dass Persönlichkeits- und Bewegungsprofile erstellt werden (das ist kein Utopie sondern real, man muss nur rüber nach England blicken. Und selbst bei uns gab es Vorratsdatenspeicherung und gibt es Internetsperren). Die Aussage: "Ich habe ja nichts zu verbergen", unterstellt allen die gegenargumentieren sie hätten etwas zu verbergen.

@Hanniball

Du hast nicht unrecht, es gibt Dinge welche eine Hausdurchsuchung rechtfertigen. Alle aber präventiv zu überwachen sollte nicht in das Handeln eines Rechtsstaats passen. Um geziehlte Maßnahmen bei konkreten Verdacht wird man aber wohl nicht herumkommen. Nur weil jemand aber möglicherweise 50 Roms illegal auf seinem PC hat, rechtfertigt das aus meiner Sicht nicht ein derartiges Eingreifen in die Privatsphäre und ist unverhältnismäßig. Der letzte deutsche "demokratische" Staat der so gedacht hat, wurde vor 20 Jahren vom Volk niedergerissen.
 
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Nigthmare

Mächtiger Krieger
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Hat damit nichts zu tun, du hast gesagt, dass durch meine Existenz andere Geburten verhindert werden. Beweise bitte.
Ach, red keinen Käse. Ich habe von einem Schaden gesprochen. Was das ist, weißt du?

Je nachdem, wie viel wir konsumieren und wie umweltschonend die von uns angewendete Technologie ist, erträgt die Erde mehr oder weniger Menschen. Nach William Rees und Mathis Wackernagel ("Our Ecological Footprint", 1996) beträgt die Fläche von ökologisch produktivem Land weltweit rund 9 Mrd. ha. Bei einer Weltbevölkerung von 6 Milliarden würde demnach pro Person 1,5 ha zur Verfügung stehen. Der Verbrauch ist aber sehr ungleich verteilt. Der "ökologische Fussabdruck" eines Menschen (dabei wird der Energieverbrauch in die dafür beanspruchte Landfläche umgerechnet) beträgt bei einem durchschnittlichen Lebensstandard wie in Indien 0,4 ha, bei einem europäischen Niveau 3 ha, beim USA-Level 5,1 ha. Rees und Wackernagel weisen darauf hin, dass der heutige weltweite (in Nord und Süd sehr unterschiedliche) Ressourcenverbrauch die langfristige Tragfähigkeit der Erde bereits um 30% übersteigt. Wenn alle Menschen soviel verbrauchen würden wie die Amerikaner, bräuchte es drei Erdbälle wie den unsrigen, um der Nachfrage nach Ressourcen zu genügen. Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch bei einem angemessenen, bescheidenen Lebensstil etwa 2 - 3 ha benötigt, dann hätten auf der Erde 3 bis maximal 4,5 Mrd. Menschen Platz.

Prof. Arthur A. Westing, Oslo, kam in einer 1990 erschienenen Studie zum Schluss, die Tragfähigkeit der Erde liege bei 2 Mrd. Menschen. 1994 kam die amerikanische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft zum gleichen Ergebnis. Auf ähnliche Resultate kamen die amerikanischen Professoren Paul Ehrlich und David Pimentel.

Wie man auch rechnet, die heutige Zahl von ~6,5 Mrd. Erdbewohnern ist in jedem Fall zu hoch.

Als gesund aufgeklärter Mensch heute noch an der Schadhaftigkeit des westlichen Lebensstils zu zweifeln ist ungefähr so, wie an der Existenz der Schwerkraft zu zweifeln.

MfG
Nigthmare
 

Lord Duran

β
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Nigthmare schrieb:
Ach, red keinen Käse. Ich habe von einem Schaden gesprochen. Was das ist, weißt du?
Du hast von Schaden gesprochen und das versucht zu "beweisen" indem du sagtest, dass ich andere Lebewesen durch meine Existenz daran hindere zu leben.

Entweder du schreibst was du sagen willst oder du lebst damit, dass Leute auf dem rumhacken was du schreibst. Wobei... Letzteres solltest du so oder so.

Nigthmare schrieb:
Als gesund aufgeklärter Mensch heute noch an der Schadhaftigkeit des westlichen Lebensstils zu zweifeln ist ungefähr so, wie an der Existenz der Schwerkraft zu zweifeln.
Jetzt mal ernsthaft: Was willst du uns damit jetzt sagen?

Wenn du damit sagen wolltest, dass es keine Freiheit gibt. Schön, dann sag es irgendwo und lass auf dir rumhacken.
Wenn du irgendetwas anderes sagen wolltest, schön, dann sag es und lass auf dir rumhacken.

Irgendetwas zu schreiben, um intelligent zu klingen und dabei meilenweit vom Thema abzukommen, ist, glaub ich, nicht, das was Rief mit dem Thema bezwecken wollte.

*rumhack*
 

Luna

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Wie man auch rechnet, die heutige Zahl von ~6,5 Mrd. Erdbewohnern ist in jedem Fall zu hoch.

Als gesund aufgeklärter Mensch heute noch an der Schadhaftigkeit des westlichen Lebensstils zu zweifeln ist ungefähr so, wie an der Existenz der Schwerkraft zu zweifeln.
Öhm ja, was du schreibst, ist mit Sicherheit vollkommen richtig, aber mit dem politischen (!) Problem Freiheit vs. Sicherheit hat es nun mal so langsam absolut nichts mehr zu tun. Kommt also zurück zum Thema!
 

Nigthmare

Mächtiger Krieger
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Öhm ja, was du schreibst, ist mit Sicherheit vollkommen richtig, aber mit dem politischen (!) Problem Freiheit vs. Sicherheit hat es nun mal so langsam absolut nichts mehr zu tun. Kommt also zurück zum Thema!
Den westlichen Lebensstil nicht mit westlicher Politik in Verbindung zu bringen, ist übrigens genauso dämlich.

Gute Nacht
Nigthmare
 

Zhao Yun

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Ich glaube ich hab hier im Thema maximal zehn intelligente Posts gelesen

@Nightmare: der Westliche Lebensstil ist schädlich für ?

(Nich dass ich nich selber paar Sachen zusammenkratzen könnte aber ich wüsst gerne auf was du aus bist bei deinen "Null Aussage KOmmentaren)

@Topic: irgendwie kann man das so nicht sagen wie es hier im extremen beschrieben wird.

Sollte ich mich aber so entscheiden müssen wäre es die Freiheit.
Einfach weil ich ein freiheitsliebender Mensch bin :)

man Muss einen guten Mittelweg finden, wie immer im Leben.
 
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tobigal

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Freiheit! Kameras machen nur sehr begrenzt sicherer, aber ich befürchte an manche ängstliche Personen lässt sich das ganz gut verkaufen mit der Sicherheit :p
 

Hikaru

Mächtiger Krieger
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Man kann doch Sicherheit nicht an Kameras ausmachen!
Erinnert ihr euch noch an den Lehrer der im Berliner U-Bahnhof derbst verdroschen wurde?
Es gab ganze 7 Kamera-Aufnahmen der kompletten Szene,
geholfen hat es ihm einen Dreck. Klar, die 2 Knaben sind verklagt worden,
in der akuten Situation braucht es da schon Menschen die die Eier in der Hose haben auch rauszugehn und einzugreifen!
Ich für meinen Teil verteidige mich selbst und brauch keine "STASI"-like Zustände um mich herum um mir meine Sicherheit zu gewährleisten.
Wobei Kamera-Fanatiker eh die sind die es eben nicht können, also sich selbst schützen.
 

Lord_Data

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Ich für meinen Teil verteidige mich selbst und brauch keine "STASI"-like Zustände um mich herum um mir meine Sicherheit zu gewährleisten.
Wobei Kamera-Fanatiker eh die sind die es eben nicht können, also sich selbst schützen.
Will ich sehen wie du das gegen ne bewaffnete Gruppe kannst. <_< Dabei reicht ja manchma schon eine starke Person mit Schlagring aus. Aber gegen sowas hilft eigentlich nix wirklich.
 

Sawyer

Manaheld
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Kommt drauf an wo die Kameras aufgestellt werden.
Gibt schon ein paar Plätze wo sie ganz nützlich sein können.
Wenn man draußen rumläuft kommt man eh immer in Gefahr als Background-Walker auf irgend einem Touristen-Foto zu landen, besonders in Großstädten wie Köln.

Was die ganzen "Vorratsdatenspeicherungen" betrifft, bin ich strickt dagegen.
Können sie von mir aus bei Personen machen die wirklich ein Verbrechen begehen, aber nicht bei jedem Otto-Normal-Verbraucher.
Zum Glück wurde sie ja auch weitgehends wieder abgeschafft. Haben wohl gemerkt das dies zu sehr der 1984-Dystopie nahekommt.

Also im großen und ganzen wähle ich dann doch die "Freiheit", wobei dieser Begriff langsam aber sicher auch lächerlich wird.
Selbst ohne Kameras und Datenspeicherung ist keiner mehr wirklich "frei".
 
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