Hat damit nichts zu tun, du hast gesagt, dass durch meine Existenz andere Geburten verhindert werden. Beweise bitte.
Ach, red keinen Käse. Ich habe von einem
Schaden gesprochen. Was das ist, weißt du?
Je nachdem, wie viel wir konsumieren und wie umweltschonend die von uns angewendete Technologie ist, erträgt die Erde mehr oder weniger Menschen. Nach William Rees und Mathis Wackernagel ("Our Ecological Footprint", 1996) beträgt die Fläche von ökologisch produktivem Land weltweit rund 9 Mrd. ha. Bei einer Weltbevölkerung von 6 Milliarden würde demnach pro Person 1,5 ha zur Verfügung stehen. Der Verbrauch ist aber sehr ungleich verteilt. Der "ökologische Fussabdruck" eines Menschen (dabei wird der Energieverbrauch in die dafür beanspruchte Landfläche umgerechnet) beträgt bei einem durchschnittlichen Lebensstandard wie in Indien 0,4 ha, bei einem europäischen Niveau 3 ha, beim USA-Level 5,1 ha. Rees und Wackernagel weisen darauf hin, dass der heutige weltweite (in Nord und Süd sehr unterschiedliche) Ressourcenverbrauch die langfristige Tragfähigkeit der Erde bereits um 30% übersteigt. Wenn alle Menschen soviel verbrauchen würden wie die Amerikaner, bräuchte es drei Erdbälle wie den unsrigen, um der Nachfrage nach Ressourcen zu genügen. Wenn man davon ausgeht, dass jeder Mensch bei einem angemessenen, bescheidenen Lebensstil etwa 2 - 3 ha benötigt, dann hätten auf der Erde 3 bis maximal 4,5 Mrd. Menschen Platz.
Prof. Arthur A. Westing, Oslo, kam in einer 1990 erschienenen Studie zum Schluss, die Tragfähigkeit der Erde liege bei 2 Mrd. Menschen. 1994 kam die amerikanische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaft zum gleichen Ergebnis. Auf ähnliche Resultate kamen die amerikanischen Professoren Paul Ehrlich und David Pimentel.
Wie man auch rechnet, die heutige Zahl von ~6,5 Mrd. Erdbewohnern ist in jedem Fall zu hoch.
Als gesund aufgeklärter Mensch heute noch an der Schadhaftigkeit des westlichen Lebensstils zu zweifeln ist ungefähr so, wie an der Existenz der Schwerkraft zu zweifeln.
MfG
Nigthmare