:lol: Ja, ich auch.Tu ich häufiger.
Hast du mal was vom "ökologischem Fußabdruck" gehört?
Ist das wirklich das, was ich unter Freiheit verstehe? Wenn ich die richtige Definition von Freiheit verstehen will, würde ich sogar sagen: Ja, das ist die objektiv einzig korrekte Vorstellung von Freiheit. Das Problem ist dabei ja nicht meine Vorstellung von Freiheit, weil ich realisieren kann, dass ein Leben in absoluter Freiheit auch Probleme mit sich bringt, und ich ein Leben in absoluter Freiheit auch weder Befürworte, noch in der Realität umsetzbar halte. (Man sehe sich nur mal deine Empörung an. Du kannst mir nicht weismachen, dass du nie Gewalt anwenden würdest.) Das Problem ist, den Begriff "Freiheit" mit Beschreibungen zu versehen, die sachlich schlicht falsch sind.Luna schrieb:Ist das wirklich das, was du unter Freiheit verstehst? Wenn das deine Vorstellung von einem Leben in Freiheit ist, dann bin dem Staat herzlich dankbar dafür, dass er dafür sorgt, dass nicht jeder seine "Freiheiten" ausleben kann.
Das erklärt mir nur leider gar nichts. Du sagst, ohne Internetfahndung, hätten Kinder nicht die Freiheit, auf den Spielplatz spielen zu gehen. Das ist nur schlicht und ergreifend falsch. Kinder könnten immer auf den Spielplatz gehen. Dass sie dort nicht einfach eines Tages abgegriffen werden, dafür kann nie einer garantieren, solange man keine Dystopie wie in 1984 befürworten würde. Deswegen beaufsichtigen Eltern ihre Kinder, und zwar immer. Das nennt sich elterliche Aufsichtspflicht, und existiert nicht ohne Grund so.Luna schrieb:Habe bereits erklärt, was ich damit meine. Nochmal mein Beispiel: Ich verzichte auf einen kleinen Teil meiner Freiheit, in dem der Staat die Möglichkeit hat, im Internet nach Kinderpornographie zu fahnden. Wenn so geholfen wird, Kinderpornographie einzudämmen, gewinnen die Kinder wiederum Freiheit, dadurch, dass ihre Eltern sie ohne Bedenken alleine auf einen Spielplatz schicken können.
Du vermischst aus irgendeinem Grund KiPo im Internet mit Entführern, die auf dem Spielplatz hinterm Busch auf ihre Opfer warten, und konstruierst so die Scheinkausalität, dass Kinder nicht auf Spielplätzen spielen können, weil es im Internet KiPo gibt.
Weil es Länder gibt, in denen es schlimmer zugeht als in Deinem, fühlst du dich sicher genug, dich Nachts allein auf die Straßen zu trauen?Luna schrieb:Es gibt Kinderpornographie und es gibt einen Haufen anderer furchtbarer Dinge überall auf der Welt. Trotzdem fühle ich mich sicher, wenn ich durch die Straßen laufe. Ich fühle mich (unter anderem) sicher, weil ich weiß, dass ich in einem Land wohne, in dem der Staat die Kriminalität wesentlich besser im Griff hat als es in vielen vielen anderen Ländern der Welt der Fall ist.
Also ich hab andere Gründe.
Ich habe mich Nachts allein auf die Straße getraut, und habe nicht gewusst, ob ich jemanden, der mich ausraubt auf der Straße begegne, und nach mehrmaligen Nachtspaziergängen gemerkt, es passiert mir einfach nichts.
Heißt das jetzt, mir könnte nie jemand sein Messer in den Rücken rammen, und mich meiner Brieftasche entledigen, nur weil ich eine Million Mal unbeschadet vor die Tür gehen konnte?
Nein, natürlich nicht. Denn auch wenn es eine Million Mal gut ging, bedeutet das nicht, dass ich beim nächsten Mal nicht doch leblos die Elbe runtertümpel.
Ich wüsste nicht, warum ich Grund habe, mich sicherer zu fühlen, solange theoretisch noch jeder Mensch ein Messer in seiner Jacke verstecken könnte, dass er mir ohne Vorwarnung in den Kopf stecken könnte, nur weil ich in einem Land lebe, in dem der Staat die Kriminalität nicht besser im Griff hat, als in anderen Ländern, sondern in dem lediglich weniger Kriminalität gibt, als in diese andere Ländern.
Doch trotz dieser Möglichkeit, mich jederzeit umbringen zu können, tut das kein Mensch. Und warum, wenn man dieser seltsamen Gleichung von staatlicher Strafandrohung folgt? Weil sie Strafe zu fürchten haben?
Begehst du etwa keine Verbrechen, weil du dann bestraft werden würdest? Ich nicht. Ich habe keinen Grund, anderen Menschen etwas anzutun. Schon weil ich nicht mal weiß, was ich dadurch gewonnen hätte, und weil ich genug Dinge im Leben habe, dass ich andere nicht um ihren Besitz neiden muss. Was ist aber der Grund von Mördern, jemanden umzubringen? Das ist eine wichtige Frage.
Wenn du dein Augenmerk auf die "anderen Länder" richtest, denen du eine schlechtere "Kriminalitätskontrolle" unterstellst, dürfte selbst dir auffallen: Diese Beschreibung trifft ausschließlich auf Länder zu, in denen die Menschen arm, mittellos und/oder von ihrem Staat geknechtet sind. Also eine Menge gute Gründe, liefern, andere umbringen oder schaden zu müssen, um das eigene Überleben zu sichern.
Um noch mal auf die KiPo zurückzukommen: Diese geschieht ausschließlich in Ländern, die sich außerhalb der deutschen Judikative befinden. (Das habe ich, glaube ich, übrigens auch schon einmal geschrieben.)
In Asien gehen in manchen Ländern die Kinder mit 12 Jahren freiwillig ins Bordell, weil sie sonst verhungern würden, und so wenigstens etwas Geld abbekommen. Die sind Abhängig vom Schwarzmarkt, welche ihnen, im Gegensatz zu uns, ihnen wenigstens das Überleben sichern, den viele Menschen ohne Berücksichtigung der Konsequenzen einfach zerschlagen sehen will. Aber in den Köpfen vieler Menschen ist der Tod ohnehin bereits etwas weniger schlimmes, als sexueller Missbrauch.
Du hast am Anfang deines ersten Beitrages von "Schwarz-Weiß" denken gesprochen. Ich hätte dir gerne als ersten Satz erwidert, dass deine Denke aber auch nicht viel besser ist. Vielleicht habe ich dir ja damit etwas die Augen öffnen können.
MfG
Nigthmare