Gruselgeschichten, Märchen und Sagen

LaCelda

Manaheld
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JAAAA! Poste mal vollständig!!!
In der Geschichte gibts Dwarfs! :p :tjaha: ;)

Fazit: Die Geschichte muss was sein!
 
OP
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3x4|d3r4n

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Lord of the Flaim Kingdom
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Woahhh!
Gleich der erste Teil war schon echt spannend,
dabei haste ja nch garnet so viel geschrieben :grinsepein:
Ich schließ mich den andern an:
ZUGABE!
 

Blazer

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Das ist einstimmig...
Ich kenne ein Märchen, aber nicht vollständig, nur die Grundlagen sozusagen. Also: Gott hat entschieden das die schöne Sonne den hässlichen Mond heiraten soll. Diese will das nicht, und dann ist sie davongelaufen. Der Mond ist ihr hinterhergelaufen, und deswegen kreisen die immer umher.
So das wars :pein:






Blazer
 

LaCelda

Manaheld
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So Jungs jetzt mal ne Irre lange geschichte...
Hab sie nicht gaz gelesen, aber fand sie Anfangs ganz gut:

Der Halbling

by Gregor Kraxner




Mendoran ist ein Zwergenwaldläufer. Er wurde in den Bleichen Schwestern (Gebirge in Bretonia), mitten im Krieg gegen die Skaven geboren, aber als seine Eltern von Assasinen getötet wurden blieb er in einem Heuhaufen versteckt liegen. Er wurde von Waldelfen gefunden, welche ihn in den Wald von Loren brachten. Dort wurde er von ihnen aufgezogen, obwohl er ein Zwerg war. Schon von klein auf faszinierten ihn die Waffen der Kampftänzer und die Kampftechnik der Waldläufer. Also erlernte er den Umgang mit Krummsäbeln und die Art, zu schleichen und spurenzulesen. Aber bald zog ihn die Lust auf Abenteuer aus dem Wald. Viele betrauerten seinen Abschied und als Andenken schenkten ihm Orion und Ariel die kluge Ratte Mo, welche ihm seither ein treuer Gefährte ist. Seit dieser Zeit ist er immer auf der Suche nach neuen Abenteuern, aber jedes Jahr an seinem Geburtstag kommt er zurück in den Wald von Loren, um mit den Elfen zu feiern.

KAPITEL 1

Mendoran eilte behände durch die Wälder von Draken. Er konnte die Orks, die er verfolgte, förmlich riechen. Seine Ratte Mo hatte große Probleme, mit ihm Schritt zu halten. Plötzlich blieb Mendoran abrupt stehen. Er hockte sich auf den Boden und suchte nach Orkspuren. Dort in der feuchten Erde waren deutlich die Spuren von Orks zu sehen, welche, nach dem Aussehen der Spuren, etwas mit sich geschleppt hatten. Mendoran und Mo folgten den Spuren und kamen schließlich an eine Lichtung, auf der die Orks ihr Lager aufgeschlagen hatten. Sie versteckten sich in den Büschen und beobachten, wie die Orks gerade dabei waren, einen Halbling ihren blutrünstigen Göttern zu opfern. Mendoran musste etwas unternehmen. Er sprang aus den Büschen und schnitt dem ersten Ork im Sprung die Kehle durch. Mo sprang einem der Snotlings an den Hals und biss ihm die Luftröhre durch. Kaum auf dem Boden gelandet rollte sich Mendoran ab und rannte in der gleichen Bewegung in Richtung des Halblings. Diesem schnitt er mit einem Streich die Fesseln vom Leib und gab ihm einen Dolch, noch bevor der nächste Ork ihn von hinten attackieren konnte. Mendoran drehte sich in Richtung des Orks um und rammte ihm seine Krummsäbel in den Bauch. Der Halbling musste sich derweil gegen zwei Goblins mit Lanzen verteidigen. Mo stürzte sich auf einen der Goblins, um ihn abzulenken während der Halbling ihm den Dolch in die Herzgegend rammte. Mendoran hatte gar keine Gelegenheit sich von seinem letzten Gefecht zu erholen, da kam schon der nächste Ork von der Seite auf ihn zu. Mendoran wollte ihm mit einem Sprung von oben den Schädel einschlagen, aber er war zu langsam und der Ork schnitt ihm mit einem Kurzschwert durch das Lederwams in die Seite. Mendoran stürzte blutend und mit schmerzverzogenem Gesicht zu Boden aber er konnte sich gerade noch vor einem mächtigen Hieb zur Seite rollen. Mendoran hatte keine Gelegenheit mehr aufzustehen, denn der Ork schlug immer schneller zu. Mendoran konnte nur noch parieren. Zur gleichen Zeit hatten Mo und der Halbling den Goblin niedergestreckt und waren nun dabei, Mendoran zu Hilfe zu eilen. Der Ork bemerkte den Halbling und Mo gar nicht, welche immer näher kamen. Bei Mendoran angekommen stürzten sich die beiden mit lautem Kampfgeschrei, bzw. Quieken, auf den Ork. Dieser kam ins Taumeln und fiel zu Boden. Der Halbling stellte sich auf die Brust des Orks, bohrte ihm den Dolch mit einem leichten Lächeln in die Kehle und murmelte etwas von „für Molahron“. Die restlichen Orks, die noch überlebt hatten, flohen oder wurden von den Dreien getötet. Im Lager suchte sich der Halbling seine Ausrüstung wieder zusammen, welche die Orks ihm geraubt hatten. Sie bestand schlicht und einfach aus einem Dolch, einem Bogen mit Pfeilen und einer Pfeife mit etwas Tabak. Als sie alles Verwendbare zusammengesammelt hatten, verließen sie schleunigst die Lichtung, denn dieser Ort war wie mit Bösem getränkt.

KAPITEL 2

Mendoran hatte vor nach Parravon in Bretonia zu reisen, um dort eine alte Freundin zu treffen. Auf dem Weg dorthin konnten seine Wunden heilen und der Halbling gab seinen Namen preis und erzählte, wer er sei. Der Halbling hieß Janierok und war ein Söldner des Imperiums. Er war in der Nähe der Middenberge in der Nacht von Orks überrumpelt und gefangengenommen worden. Auf die Frage, was es im Kampf mit dem Gemurmel auf sich hätte, wollte er nicht eingehen. Mendoran wusste, dass der Halbling etwas zu verbergen hatte. Noch weit entfernt vom Axtschartenpass kam es Mendoran schon so vor, als ob ganz leichte Orkspuren in der harten Erde wären. Deshalb war er aufmerksam und zuckte bei jedem Geräusch zusammen. Beim Axtschartenpass wurden Mendorans Vermutungen bestätigt. Er sah einen kleinen Goblin zwischen den Büschen umherhüpfen, als wolle dieser Signale geben. Mendoran tat zuerst so, als ob er ihn nicht sehen würde und stürzte sich dann blitzschnell auf ihn. Janierok hatte den Goblin noch gar nicht gesehen und sprang nur schnell aus dem Weg, als Mendoran sich auf den Goblin stürzte. Als Mendoran den Goblin gefesselt hatte, befragte er ihn, warum er so im Gebüsch herum gehüpft sei, aber der Goblin sprach nur Orkisch und so konnten sie seine Antwort nicht verstehen. Also ließen sie ihn Laufen. Mendoran selbst aber wusste sowieso, dass die Orks über dem Pass lauerten und so mussten sie, um dem sicheren Tod zu entgehen, über das graue Gebirge klettern. Es ragte vor ihnen wie ein Pfeiler in den Himmel und bei dem Gedanken, darüber zu klettern, erschauderten sie alle. Aber sie hatten keine Wahl. Im Pass würden sie bestimmt sterben, obwohl es auch nicht sicher war, dass sie das Gebirge überleben würden. Nun suchten sie einen Weg, über das Gebirge zu gelangen, aber sie fanden nur steile, manchmal auch leicht überhängende Wände, die hoch über ihnen in den Himmel ragten. Sie mussten versuchen, den Berg zu bezwingen und somit, die Felswände hinauf zu klettern. Mendoran wusste, dass das nicht leicht würde. Die ersten paar Meter gab es noch genügend Vorsprünge und Felswarzen, aber danach wurde es schwierig. Sie kamen nur noch langsam voran und die Nacht brach auch schon herein, also mussten sie schleunigst einen großen Vorsprung zum Übernachten finden, denn ganz konnten sie den Berg in der Nacht nicht erklimmen. Gilles sei Dank fanden sie einen Vorsprung und konnten dort übernachten. Am nächsten Tag wurden sie von lautem Gepolter geweckt. Janierok öffnete gerade noch die Augen, dass er den Steinschlag sehen konnte, welcher auf sie herunterpolterte. Der erste Gedanke von Mendoran war, sich so nah wie möglich an den Felsen zu Schmiegen, um nicht mit den Steinen in die Tiefe gerissen zu werden. Als alle Steine heruntergepoltert waren hatten sie zwar alle ein paar blaue Flecken und Schrammen, aber niemand war ernstlich verletzt. Als sie sich zum Weiterklettern bereitmachten, hofften sie, dass nicht noch mehr Steine fallen würden. Sie kletterten weiter und kamen schließlich ohne größeren Schaden am Kamm des Berges an. Von hier oben konnten sie beinahe ganz Bretonia überblicken, aber sie mussten noch auf den teifergelegenen Kamm klettern, bis sie schließlich in Bretonia ankommen würden.

KAPITEL 3

Aber sie hatten noch viele Meilen zu wandern, bis sie schließlich in Parravon ankommen würden. Also machten sie sich auf den Weg. Nach ein paar Meilen bemerkte Mendoran, dass Mo unruhig wurde. Mendoran sah sich um und erblickte dabei einen Lindwurm, welcher von einem Ork geritten über ihnen kreiste. Der Ork hatte sie wahrscheinlich noch nicht entdeckt, oder er tat nur so, aber Mendoran meinte trotzdem, sie sollten sich in einem Gebüsch verstecken, bis der Lindwurm wieder weg fliege. Dies taten sie auch und bald darauf verschwand der Lindwurm mit seinem Orkreiter in den Wolken. Mendoran wurde stutzig und meinte, dass die Orks etwas vorhätten. Auf der Weiterreise dachte Mendoran sehr viel über die Ereignisse der letzten paar Tage nach. Er redete kaum mehr und antwortete nur noch selten auf Fragen. Mendoran vermutete, dass Janierok mit dem Bösen im Bunde sei, aber er ließ sich nichts Anmerken, denn er war nicht sicher. Also wanderten sie beinahe ohne etwas zu sprechen weiter und kamen schließlich am Fuß des Berges an. Zu ihren Entsetzen mussten sie feststellen. dass sie zu weit südlich von Parravon von den Bergen abgestiegen waren, also mussten sie ein paar Meilen entlang der Grismerie nach Norden reisen. Sie hofften, dass sie nicht von Orks oder anderen Monstern überfallen werden würden. Sie brachen auf und gelangten schließlich an die Ufer der Grismerie. Von dort aus mussten sie nur noch nach Norden wandern und würden hoffentlich bald in Parravon ankommen. Nach ein paar Meilen hörten sie aber beunruhigende Geräusche in ihrer Nähe. Sie klangen wie das Grunzen von Wildschweinen und wie die piepsenden Stimmen von Goblins. Daraus konnten sie schließen, dass Goblinwildschweinreiter in der Nähe waren. Also versuchten sie so leise und vorsichtig wie möglich weiterzugehen. Sie verursachten zwar manchmal ein Geräusch, aber die Goblins schienen in irgendeinen Streit vertieft zu sein, so dass die Geräusche sie gar nicht störten. Schließlich kamen sie an der Brücke an, welche vor Parravon liegt. Sie gingen an den Brückenwächtern vorbei und durch das Stadttor und standen mitten auf einem riesigen Marktplatz. Mendoran ging schnurstracks auf eine der Gassen zu und verschwand darin. Janierok und Mo folgten ihm. Nach ein paar weiteren Gassen blieb Mendoran an einer Tür stehen und klopfte an. Zu Janieroks Verwunderung öffnete eine wunderschöne Elfe. Sie traten ein und standen plötzlich in einem sehr schön, aber schlicht eingerichtetem Raum. An den Wänden entlang wucherten Ranken und in der Mitte des Raumes wuchs ein Baum zwischen den Bodenbrettern empor. Sie sagte, dass sie Lysandriel hieße. Daraus konnte Janierok schließen, dass sie eine Waldelfe sein musste. Er stellte er ihr die Frage, warum sie hier in Bretonia lebe und sie antwortete, dass sie bretonische Ritter faszinierend fände und sich auch in einen von ihnen verliebt hatte, doch dieser starb im Krieg gegen die Orks. Danach brach sie in Tränen aus. Janierok entschuldigte sich für die Frage und Mendoran tröstete sie. Als sie sich wieder beruhigt hatte fragte Lysandriel Mendoran, warum er hier sei. Er antwortete ihr, dass er morgen hier einen Unbekannten treffen solle, mit dem er ein paar Geschäfte zu tätigen hätte. Auf die Frage wer der Halbling sei, antwortete er, dass dies Janierok sei, den er vor den Orks gerettet habe. Mendoran fragte Lysandriel noch, ob sie in ihrem Haus übernachten dürften. Sie bejahte und danach tranken sie alle gemeinsam noch einen Becher Elfenwein, welcher Janierok sehr mundete. Plötzlich kamen sieben Assasinen durch die Tür hereingesprungen. Sie kamen so plötzlich, dass niemand mehr Zeit hatte, zu seinen Waffen zu greifen. Das einzige was Mendoran noch sehen konnte, war, dass Lysandriel bewusstlos am Boden lag. Danach bekam er einen Schlag auf den Hinterkopf.

KAPITEL 4

Mendoran wachte zusammen mit Lysandriel in einer stinkigen Zelle auf. Auf der anderen Seite saß Janierok grinsend zusammen mit ein paar Orks auf einer Bank. Mendoran sprang auf, rannte zu den Gitterstäben und beschimpfte Janierok als elenden Schuft. Dieser grinste nur, machte eine Handbewegung und danach verschwanden die Orks und Janierok hinter einer schweren Holztür. Lysandriel erhob sich langsam und meinte zu Mendoran, er solle sich beruhigen. Sie sagte, dass sie einen Plan aushecken sollten, wie sie hier herauskommen würden. Mendoran entdeckte als erster den Schlüssel, der an der Wand über einem Stuhl hing. Er hatte eine Idee. Er weckte Mo in seinem Rucksack und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sogleich sprintete Mo zwischen den Gitterstäben hindurch in Richtung des Sessels. Er sprang auf den Sessel und von dort aus machte er einen Satz auf die Sessellehne. Von der Lehne aus konnte er den Schlüssel zwischen die Zähne nehmen und zurücklaufen. Mo legte den Schlüssel vor Mendorans Füße und dieser hob ihn auf. Er sperrte die Gefängnisstür auf und sie verließen die Zelle. Gleich neben dem Sessel stand eine große Truhe. Mendoran versuchte sie zu öffnen aber sie war verschlossen. Er war ratlos. Plötzlich begann Lysandriel etwas vor sich hinzumurmeln und das Schloss sprang klickend auf. Sie öffnete die Truhe und darin lag ihre Ausrüstung. Sie rüsteten sich und gingen dann in Richtung der Holztür. Mendoran horchte vorsichtig an der Tür, doch er hörte nichts. Also öffneten sie mit gezogenen Waffen die Tür und sprangen hindurch. Zu ihrer Verwunderung war da nur ein großer Raum mit ein paar Bücherregalen, doch ohne Tür. Sie gingen etwas weiter in den Raum und tasteten auch die Wände ab, aber sie fanden keine Tür. Lysandriel begann, alle Bücher herauszuziehen, und es öffnete sich wirklich die Wand. Die Orks, die sich im dahinterliegenden Raum aufhielten, drehten sich in ihre Richtung. Mendoran ging in Kampfposition und Lysandriel murmelte irgendeinen Zauberspruch, bei dem ihre Haut so hart wie Rinde wurde und zog dann auch ihren Dolch. Es waren zwar nur zwei Orks, aber diese waren bis auf die Zähne bewaffnet. Beim ersten Streich des Orks wich Mendoran geschickt aus und führte einen Streich gegen die Hand des Gegners aus. Der Ork brüllte und hielt sich die blutende Stelle mit der anderen Hand. Mendoran nutzte die Gelegenheit und rammte dem Ork die Säbel in die Brust. Lysandriel hatte den anderen Ork mittlerweile mit Zauberranken festgenagelt, welche ihm die Luft abschnürten.

KAPITEL 5

Als sie die Tür zum nächsten Raum geöffnet hatten, sahen sie Janierok neben einem Altar stehen, welcher dem Aussehen nach Slaneesh geweiht war. Janierok war wie in Trance. Er bewegte sich nicht und murmelte irgendwelche seltsam klingenden Wörter. In seinen Händen hielt er einen gebogenen Opferdolch, den er über einer auf dem Altar liegenden Frau hielt. Als Mendoran ihn sah wurde sein Kopf rot vor Wut und er preschte mit gezogenen Krummsäbeln in Richtung Janierok. Gerade als Mendoran ihm mit einem Streich den Dolch aus den Händen schlagen wollte, stieß Janierok einen Schrei aus und mutierte zu einem Dämonen. Zuerst wuchsen ihm Flügel, danach bekam er Krallen und sein ganzer Körper wurde mit grün-blauen Schuppen überzogen. Er grinste hämisch und schlug Mendoran mit seiner nun riesigen Pranke gegen die Wand. Mendoran konnte sich aber gleich wieder hochrappeln. Der Dämon hatte seine ganze Konzentration nun auf Lysandriel gerichtet. Er stand mit dem Rücken zu Mendoran. Gerade als der Dämon einen mächtigen Hieb auf Lysandriel führen wollte, sah Mendoran seine Chance. Er sprang hoch und traf den Dämon mit einem gezielten Stich in das Genick. Dieser ging unter Schmerzensgeschrei zu Boden. In einer Blutlache schrumpfte der Dämon wieder zu Janierok zusammen, der aber trotzdem die tödliche Wunde im Genick hatte. Nun stürzten Mendoran und Lysandriel auf den Altar zu, auf dem, wie sie nun erkannten, eine in Ohnmacht gefallene Bretonin lag. Mendoran nahm seinen Wasserschlauch und schüttete der Frau etwas von dem kühlen Nass ins Gesicht. Sie kam mit schreckverzehrtem Gesicht hoch und starrte die beiden an. Als sich die Bretonin von ihrem Schrecken erholt hatte, hob Lysandriel sie auf. Auf dem Weg nach draußen erzählte die Frau ihnen, dass sie Isolde heiße, von einer Adelsfamilie abstamme und von Janierok als Geisel für seine blutigen Rituale genommen wurde. Janierok brauchte nämlich eine adelige bretonische Frau, um zu einem mächtigeren Wesen zu werden. Als sie endlich, nach stundenlangem Suchen, eine Treppe, die ins Freie führte, fanden, kamen sie auf einem Friedhof heraus. Isolde wusste sofort, wo sie waren und ging schnurstracks auf einen Friedhofsausgang zu. Nun wusste Mendoran auch, wo sie sich befanden. Sie waren in Gisoreux. Als sie auf dem Marktplatz angelangt waren, bedankte sich Isolde noch vielmals und verabschiedete sich dann. Mendoran und Lysandriel wanderten zurück nach Parravon. Mendoran verabschiedete sich aber auch schon bald von Lysandriel und ging in Richtung Loren. Seitdem hatte Lysandriel nichts mehr von Mendoran gehört.

*ENDE*


Für Worterklärungen Fragt mich einfach...

Quelle:
http:www.warhammer.de

Viel Spass beim lesen :D
 

Nightblade Hawk

Look at my Horse! My Horse is amazing!
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Wow - man die war ja total gut. :D :D Sowas feines hab ich schon lang nimmer gelesen. Thx fürs hier reinposten.

Cu, Nightblade Hawk
 

Blazer

Legende
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Die war wirklich ganz gut.
nicht umhauend
aber gut.
In Kapitel 5...
Wo kriegt der da denn plötzlich einen Wasserschlauch her? :zweifel:



BLazer
 

LaCelda

Manaheld
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Blazer schrieb:
In Kapitel 5...
Wo kriegt der da denn plötzlich einen Wasserschlauch her? :zweifel:
Nun, damals hatte jeder (denke ich) einen Wasserschlauch oder zumindest eine Feldflasche dabei, um was zu trinken, da die Reisen allein von Stadt zu Stadt mehrere Teg dauerten.
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
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@ Dr. Dre
Das ist nur der ERSTE Teil der Wieland Sage, und sie erzählt die Lebensgeschichte von Wieland dem Schmied.

Übrigens, was ich noch vergessen habe zu sagen, Wielands Sohn, Wittig spielt eine ziemlich wichtige Rolle in der Geschichte von Dietrich von Bern, einem der Mächtigsten Könige Europas.

Teil Numero 2.:
Als jedoch Wielands Vater einschlug, wollte er noch einmal kurz mit seinem Sohn sprechen.
Sie gingen in einen Wald, nahe eines Berges und Wielands Vater sagte leise: “Mein Sohn, du wirst noch ein Jahr hier bleiben, jedoch muss ich genau in einem Jahr wiederkommen, sonst trachten diese Zwerge nach dem Leben. Wenn ich aber nicht kommen werde, was ich bezweifle, so wehre dich mit diesem Schert.“ Daraufhin, nahm er sein Schwert, ging hinter einen Busch, und stieß es so in den Boden, dass nur der Knauf etwas aus dem Boden ragte.
Wieder machte sich Wieland prächtig, und war am Ende sogar ein wenig besser als die Zwerge (ich weiß, dass das schlecht geht). Einen Monat bevor ihn sein Vater abholen musste, ging er schon los, zur Sicherheit. Als er sich jedoch an dem Berg wo der Wald war ausruhen wollte, ging durch sein Schnarchen eine Steinlawine los, und begrub ihn.
Der Tag, als Wieland sein Vater abholen wollte kam er nicht. Wieland floh schnell in den Wald, um das Schwert zu suchen. Die Lawine machte das ganze fast unmöglich. Endlich fand er es, und hackte den Zwerge den Kopf ab. Danach ging er in die Höhle der Zwerge und holte all die Reichtümer von ihnen, eine Axt und Proviant. Daraufhin zog er los. Als er zu einem schnellem Fluss kam, nahe einem Wald, nahm er seine Axt, fällte einen Baum, und hohlte ihn aus. So, dass noch eine Dünne Schicht Holz zwischen Rinde und dem innen war. Dann nahm er geschliffene Kristalle, die er von dem Schatz der Zwerge hatte, machte Löcher in den Einbaum, und setzte sie ein, sodass Licht reinkam.

Et Voila das war schon wieder der 2. Teil
 

MicalLex

Linksverwandter Grünmensch
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Oh, ich liebe Märchen. Wie wunderbar also, daß es diesen Thread gibt... *g*

Dann will ich gleich mal mit einer regionalen Sage beginnen. Es geht um den Okerhund, der hier sein Unwesen getrieben haben soll. (Die Oker ist der Fluß durch Wolfenbüttel.)

Der Okerhund ist ein großes Untier, das im Okertal hausend viele Dörfer heimsucht. Es springt allen, die in seine Nähe kommen auf den Rücken und läßt sich von ihnen tragen. Wer jedoch auf einem Wagen oder Gaul sitzt, ist vor ihm sicher. Eine alte Frau, die ihm als junges Mädchen einmal begegnet ist, beschreibt ihn so: "Er war größer als ein Hund und hatte lange Zotteln wie ein Bär, und die Augen waren wie Gnibbelsteine und sprühten wie von Funken. Er geht aufrecht auf den Hinterbeinen. In der einen Vorderpfote trägt er einen vollen Wassereimer und in der anderen einen Bund Washolz. Hinter ihm klirrte eine lange Kette." Begegnete ihm in der Nacht ein Mensch, so legte er ihm die Pfoten über die Schultern, läßt sich schleppen und wird dabei immer schwerer und schwerer, bis der Mensch zusammenbricht.
Schlimm ist es einem Müller aus Schladen ergangen. Der will an einem dunklen Abend vom Burgberg die Oker entlang nach Schladen. Er mag die Hälfte des Weges hinter sich haben, als hinter ihm im Schilf ein Rascheln und Ruscheln anhebt, als ob sich der Wind aufmacht. Er blickt sich um und sieht in die glühenden Augen des Okerhundes. Er will schreien, aber die Kehle ist ihm wie zugeschnürt. Da springt ihm der Hund auf den Rücken. Er verlangt von dem Müller eine Gabe. Dem fällt nichts ein, was er dem Untier hätte geben können, und doch hätte ihn die geringste Gabe erlöst. So muß er das schwere Gespenst tragen, bis er tot zusammenbricht.
Bei Immenrode haben ihn die Leute in der Wedde gesehen. Ihnen ist er ebenfalls auf die Schultern gesprungen und hat sich von ihnen tragen lassen, bis sie unter seiner Last zusammenbrachen. Dann ist er in der Nacht verschwunden. Sie können froh sein, daß sie immer mit heiler Haut davonkamen.
Bei Wiedelah ist der Okerhund oftmals im Ufergestrüpp der Oker und der Ecker gesehen worden. Aus alten Erzählungen weiß man, daß er sich dann und wann auch im Kohlteich und im Haferteich aufgehalten hat. Manchmal ist er bei Nacht jaulend und jaffend durch das Dorf gerannt und nach Beuchte verschwunden. Viele Leute hat er gehetzt, einigen, denen er aufgesprungen ist, bis ihnen der Atem ausging.
Selbst in der Warne bei Gielde, hat der Aukerteewe sein Wesen gehabt. Da ist ihm der alte Sonnemann am hellen Tage begegnet, als er Flachs rottete.
Gesehen wurde der Okerhund in Gielde, Immenrode, Wiedelah, und Schladen. Großes Unwesen trieb er auch in Heiningen, wo er sich neben der Oker auch am Mühlengraben herumtrieb.

Soviel dazu. Ich kann mich jedoch an eine recht ähnliche Geschichte erinenrn, die ich in der Grundschule kennenlernte. Sie stammte aus Fümmelse (im Nordwesten von Wolfenbüttel, also nicht die Gegend der oben genannten Dörfer.) Da geht es jedoch um andere Wesen, die nächtlichen Wanderern aus Feldern auf den Rücken gesprungen sind. Je mehr Angst man hatte, desto schwerer wurden sie. Hat man dagegen Flüche ausgestoßen, sind sie verschwunden.

Würde mich mal interessieren, ob es ähnliche Geschichten auch an anderen Orten gibt, und natürlich auch, worauf sie basieren.

@Nazgul Wie geht es denn mit Wieland weiter?
 

Doresh

Forenpuschel
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Da fallen mir doch grade ein paar kuriose Geschichten aus dem Dorf (Cleeberg, für die, die's wissen wollen) ein, in dem meine Großeltern mütterlicherseits wohnen:

Zum einen gibt es da die Geschichte eines großen Wachhundes mit glühenden Augen. Hieß glaub ich Pilax Bommer oder so in der Art. Er sollte den Schatz eines Fürsten bewachen, ist aber auch glaub ich hin und wieder ausgebüxt.

Des weiteren erzählt man sich noch von einer Feuerhexe, die gerne mal Männer anzündelt, die zu später Stunde aus der Kneipe torkeln ;) .

Ein Jäger mit zwei Jagdhunden, die wärend einer Jagd spurlos verschwanden und seitdem als Geister umherziehen und jede Menge Wind machen ist auch noch so 'ne Geschichte.

Jetzt mal was gruseligeres: Früher ging mal das Gerücht um, dass man Hexen bei ihren Feiern nur sehen könne, wenn man durch ein Kutschenrad blickte. Einer hat das eines Tages gemacht und die Hexen gesehen. Die goldenen Becher der Hexen sah er auch und stahl sie. Dann ist er verschwunden...

Meine Lieblingsgeschichte aus diesen Kaff...äh ich meine natürlich Dorf XD handelt von so 'nem Robin Hood für Arme. Das war ein Schmied (hab den Namen vergessen) der 'nen ziemlichen Hass gegen Beamte hatte. Eines schönen Tages ging eine Frau mit einem Korb voll Eiern zum Markt. Dabei kam sie an einer Höhle vorbei, wo besagter Schmied gerade einen Lehrer grün und blau schlug :D . Vor Schreck ließ die Frau den Korb fallen, die Eier gingen kaputt. Der Schmied bezahlte die Eier, und die Frau ging mit dem leeren Korb weiter zum Markt. Unterwegs wurde der Korb immer schwerer. Am Markt angekommen bemerkte sie, dass der Korb wieder voller Eier war.

So, dass war's mal mit regionalen Geschichten. Kennt vielleicht einer ein paar Geschichten über Thor? Die sind ganz interessant (immer mit dem Hammer auf die armen Riesen drauf...:kicher: ).
 

Thor

Halbgott
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Doresh schrieb:
Kennt vielleicht einer ein paar Geschichten über Thor? Die sind ganz interessant (immer mit dem Hammer auf die armen Riesen drauf...:kicher: ).
na vllt kenn ich ja paar


in einer humorvollen szene hat ein dichter die beiden grossen götter odin und thor einander gegenüber gestellt:

Thor ist auf dem heimwege von einer ostfahrt begriffen und kommt an einen sund, auf dessen anderer seite odin steht; er hat das amt eines fährmannens auf sich genomenn und nennt sich harbard (graubart). thor ruft ihm zu: fahre mich über den sund, ich gebe dir dafür gute kost, die ich in meinem korbe auf dem rücken habe, hafergrütze und hering. odin erwidert: rühme dich nicht, bauer, deines guten frühstücks; wenig grund hast du, so übermütig zu sein - vielleicht ist deine mutter inzwischen gestorben. thor antwortet: traurige kunde würde das sein, wenn sie wahr wäre. nein,nicht wie ein bauer, fährt harbard fort, siehst du aus, der drei gute gehöfte hat; barbeinig stehst du da, in bettlergewand - der richtige landstreicher! thor tut, wie wenn er den beissenden spott nicht hört und fordert ruhigen tones den fergen auf, mit seinem boote herüberzukommen; doch wer ist der eigner dieses bootes? der fährmann entgegnete: er heisst hildolf (kampfwolf) und hat mir verboten, räuber und rossdiebe überzusetzten; übrigens, wenn du den sund überschiffen willst, sag mir deinen namen. thor ist dazu gern bereit, aber er will den andern einschüchtern und nennt sich darum mit steigender kraft des ausdruckes: ich bin odins sohn, ich bin der stärkste unter den göttern, kurz, ich bin thor selbst; aber wie wirst du genannt? ich heisse harbard, erschallt es von der andern seite; einen tapferen mann findest du nicht, seit hrungni (ein von thor erschlagener riesenfürst) tot ist. - damit beginnt der eigentliche wortstreit, in dem es darauf ankommt, den andern durch aufzählung von allerlei taten zu überbieten. wenn thor stolz daran errinert, dass er hrungni, den riesen, mit dem steinernen haupte, zu fall gebrahct hat und fragt, was harbard indessen geleistet habe, so erwider der: fünf volle jahre half ich einem könig im kampfe auf der im laubschmuck prangenden insel und benutzte die gelegenheit, dessen tochter zu verführen; war das nicht ebenso ruhmreich wie deine tat? thor führt weiter seine fahrten nach den ostlanden an, erzählt, dass er dort thursenweiber erschlagen, und fügt, gleichsam entschuldigend, hinzu, das sonst die zahl der riesen zu gross würde. harbard antwortet damit, dass er von seinen kämpfen berichtet, wie er könige zum streit aufhetzte, sie niemals versöhnte, und errinnert dabei thor daran, dass er sich aus angst und furcht feig in einem handschuh des riesen skrymi verborgen habe. thor muss dazu schweigen; er weiss, dass der vorwurf auf einer tatsache beruht, die er nicht in abrede stellen kann. er überhört scheinbar die boshafte bemerkungund fährt fort, von seinen zügen nach dem osten zu erzählen und von seinen kämpfen mit den dort hausenden riesen; mit felsblöcken warfen sie nach ihm, aber sie erlagen ihm doch. nun kkann harbard sich nicht enthalten, geradzu thors worte nachzumachen, indem er nachäffend antwortet: auch er sei im osten gewesen, habe dort mit der linnernweissen maid gekost und die goldgeschmückte sich zu eigen gemacht - ein vollkommener gegensatz zu thors taten, ein prachtvoller zug von undwiederstehlicher wirkung! weiter rühmt thor, dassauch er mit weiber zu tun gehabt habe; die weiber von berserkern waren es, die die ärgsten frevel beginen - eisenkeulen schwangen sie und stürzten sein schiff um, eher wölfinnen als weiber. harbard stellt wieder seine teilnahme am kampfe entgegen: die sturmfahne erhob er, rötete den stahl. - die ganze darstellung zeigt, dass odins kämpfe weit edlerer art sind, gleichsam einer höhern sphäre angehören, obwohl thors streit mit den riesen nützlich, segenbringend und vorallem notwendig ist. - thor muss sich alle sticheleien gefallen lassen, ohne sich gegen den schlagfertigen, redegewandten fergen wehren zu können; hilflos steckt er selbst die höhnische bemerkung ein, dass sich seine gattin sif mit einem buhlen abgegeben habe (loki). weder mit nachgiebigkeit noch mit drohungen kann er harbard dahin bringen, ihn überzusetzten. ratlos, verzweifelnd bittet er endlich; weise mir den weg, da du mich nicht über das wasser fahren willst, und als harbard ihm diesen spöttisch und mit verblümten worten beschreibt, hat thor nur noch die ohnmächtige erwiderung: kurz war heute unser gespräch, dass du mir die überfahrt abschlugst, lohne ich dir ein andermal!

jo dat wars *lol*
 
Zuletzt bearbeitet:

Doresh

Forenpuschel
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Thor schrieb:
mir selbst schrieb:
Kennt vielleicht einer ein paar Geschichten über Thor? Die sind ganz interessant (immer mit dem Hammer auf die armen Riesen drauf...
).

na vllt kenn ich ja paar
Was auch sonst
?

Immer diese nordischen Götter
. Jetzt aber zur Geschichte über Thors Hammer Mjöllnir. Wenn ich mich recht entsinne ging die etwa so:

Thor beauftragte die talentierten Zwergenschmiede Sindri und Brok mit der Aufgabe, ihm einen mächtigen und eleganten Hammer zu schmieden. Dieser Hammer sollte aus einem einzigen Stück bestehen.
Als Brok gerade dabei war, dem Hammer die richtige Form zu geben - ein Prozess, bei dem er sehr konzentriert sein musste - hauchte ihm Thors Rivale Loki in den Nacken und lenkte ihn somit ab (ich hab aber auch irgendwo was mit 'ner Fliege gelesen, die ihm ins Auge flog. Er konnte sich noch eine Weile lang konzentrieren, doch dann biss ihm die Fliege das Auge blutig).
Dadurch bekam Mjöllnir unter anderem seinen recht kurzen Griff.

Nun zur Waffe selbst: Sie ist sehr leicht, schleudert gerne mal Blitze und kann nur von Thor getragen werden. Als Wurfwaffe ist Mjöllnir eine furchterregende Waffe: Er verfehlt niemals sein Ziel und kommt steht's zu Thor zurück. Seine Stärke ist wirklich beeintruckend. Als Ein Riese einmal einen großen Felsbrocken auf Thor warf, zerschmetterte Mjöllnir erst den Felsbrocken und flog dann noch weiter, um mit dem Kopf des Riesens dasselbe zu machen.
 

Thor

Halbgott
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Doresh schrieb:
(ich hab aber auch irgendwo was mit 'ner Fliege gelesen, die ihm ins Auge flog. Er konnte sich noch eine Weile lang konzentrieren, doch dann biss ihm die Fliege das Auge blutig).
die fliege flog ihm nicht ins auge, sondern stach ihn, so dass er ne kurze weile mit dem blasen (an der esse) aufgehört hatte.

mjöllnir kann bei bedarf auch verkleinert werden


unter anderem dient mjöllnir auch als weihgerät.
 
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MicalLex

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So, dann bring ich mal wieder soetwas wie eine Sage oder ein Märchen.

Es begab sich zu einer Zeit, an der gerade die ersten Gnome auf der Welt wandelten und die anderen Völker noch in den Kinderschuhen steckten, daß Kordan, der Herr des Feuers, den Drachen das Feuer schenkte. Gar listig waren sie und dazu gefährlich und grausam, konnten sie doch eine ganze Familie mit einem Haps verspeisen. Einzig der überlegenen Klugheit der Gnome ist es zu verdanken, daß dies selten Wahrheit wurde. Doch in dieser Geschichte soll weder darüber berichtet werden, noch wie die Drachen die Kraft des Feuers erhielten und unglückselige Gnome in ihr scheußliches Maul bekamen.

Nun lag es also schon lange zurück, daß die riesigen Ungetüme dank Kordan wütend und zerstörend über das Land ziehen konnten. Überall zeigten sie ihre Kräfte und spiehen Feuer, wo sie nur konnten, um alles zu Staub und Asche werden zu lassen. Hier sei ebenfalls erwähnt, daß unsere Weitsicht uns dazu bewegte, unsere Häuser in Höhlen zu bauen und nicht töricht, wie mancher Elfenclan im Walde zu hausen, um dann mit selbigen verbrannt zu werden von einer Horde wilder Drachen.
Darüber besorgt und erbost ersannten Zernalon, der Geist der Bäume und Pflanzen und Sarmakand, der Geist des Feuers einen Plan. Man möge sich vorstellen, wie schrecklich es für den armen Zernalon sein mußte, mit anzusehen, wie seine Werke in Flammen aufgingen und er den Drachen machtlos gegenüberstand. Sarmakand dagegen konnte nicht ertragen, wie sehr die Drachen mit ihrem Feuer prahlten und ihre Gabe so sinnlos verschwendeten. Nun kann nicht jeder so maßvoll wie das Volk der Gnome sein, doch ist es den Monstern sicherlich nicht zu verzeihen. Und so dachte auch der Geist des Feuers. Und so berieten sich die beiden über Tage und Nächte hinweg, welcher Weg denn des Beste sei, das Problem zu lösen.

Sarmakand, wie es seiner Natur entspricht, kochte vor Wut und wollte heißblütig, wie er ist, den Drachen entgegentreten und sie für ihr Verhalten tadeln und schelten. Er wollte einen jeden Einzelnen aufsuchen und mit seinem Feuer bekämpfen, auf daß sie nie wieder in Zorn und Rage alles verbrennen.
Zernalon dagegen bewahrte Ruhe trotz der Trauer, die er um sein Werk empfand. Es kam ihm in den Sinn, einfach schneller sein zu müssen als die runzligen Feuerspeiher und seine Bäume und Pflanzen alle wieder erwachsen zu lassen, schneller, als die Drachen sie verbrennen konnten. Und er, der Herr über die Pflanzen, konnte ihnen befehlen, sich gegen die Drachen zu wehren, sie zu umschlingen und zu Boden zu drücken, zu würgen mit ihren Ranken und zu stechen mit ihren Dornen! Denn das war es, worauf es ankam, mit gesammelter Kraft gegen die Feinde zu kämpfen.
Sarmakand lachte. Es könne doch nicht sein Ernst sein, mit Blatt und Holz gegen Feuer zu kämpfen. Er schnippte grinsend mit seinen Fingern und ein Funke sprang auf einen kleinen Ast neben Zernalon und ließ das Blatt an ihm verbrennen. Nun wurde dieser von der Wut gepackt und er jagte den Geist des Feuers davon. Solle er sich doch mit jedem der Drachen anlegen, er soll nur fern von seinen Wäldern bleiben. Und so trennten sich die beiden Geister im Streit.

Zernalon ließ seine Pflanzen wachsen, so wie er es sich zuvor ausgedacht hatte. Und mit Freuden sah er Blumen und Bäume sprießen aus der aschigen Erde. Und so erschuf er auch Pflanzen, die sich gegen die Drachen wehren sollten mit langen, dicken Ranken, welche mit spitzen und langen Dornen besetzt waren. Und sie gehorchten ihm und als die Drachen kamen, um erneut Verwüstung zu ins Land zu bringen, befahl Zernalon den Pflanzen, anzugreifen. Und so schoßen sie ihre Ranken in Richtung der bösen Monster und umschlangen ihre Arme und Beine und stachen sie mit ihren Dornen. Die Drachen schrien auf vor Schmerz, aber aufgehalten waren sie nicht. Sie entließen ihren Odem über die Pflanzen und verbrannten jede Einzelne in einem Augenblick und Zernalons ganzes neues Werk war dahingerafft. Erfüllt von Verwirrung und Trauer und Wut verließ er den Platz und versteckte sich in einem seiner verschonten Wälder.

Sarmakand erging es nicht besser. Nachdem er aufgebrochen war, dauerte es nicht lange, bis er auf die ersten Drachen stieß. Und er forderte sie heraus zum Duell. Doch das Feuer der Drachen stand dem seinen in nichts nach und so mußte er sich geschlagen geben, besiegt und gedemütigt von den Drachen. Dann kam es ihm in den Sinn. Sollte Zernalon richtig gelegen haben mit seinen Ideen? Vielleicht war sein Weg ja der Falsche? Und so dachte auch der Geist der Pflanzen und Bäume. Also begannen beide, einander zu suchen und sie fanden sich schnell und versöhnten sich. Glücklicherweise waren sie mit einer ähnlichen Weisheit wie wir Gnome gesegnet, so daß sie bald erkannten, daß sie zusammenarbeiten mußten und ihre Pläne vereinen mußten. Und so heckten sie eine List aus, um die Drachen für ihre Vergehen zu bestrafen.

Nach einem Tag war es beschlossen und Sarmakand flog aus, um den Drachen im ganzen Land von einem Wettbewerb zu erzählen und sie an ein Gebirge zu locken. Und die Drachen, so boshaft sie waren, dachten sich, daß sie den Geist des Feuers ein weiteres Mal besiegen und demütigen könnten und sie freuten sich und willigten ein. Zernalon ließ inzwischen wieder seine Pflanzen wachsen, doch versteckte er sie in der Erde, so daß sie von niemandem gesehen werden konnten. Einzig ein paar Bäume ließ er gut sichtbar wachsen. Sarmakand kehrte zurück und sie warteten bis die Drachen eintrafen. Sarmakand hate gute Arbeit geleistet und die Kunde erfolgreich verbreitet, denn die Drachen erschienen zahlreich und siegessicher. Sie begrüßten einander mit ihrem Feuer, welches sie ausgelassen in den Himmel schleuderten, um sich gegenseitig zu übertreffen.
Als nun alle Drachen da waren, ergriff Sarmakand das Wort. Nachdem Zernalon ihm dazu geraten hatte, sprach er den Stolz der Drachen an und spottete über sie. Wie schwach sie doch wären und daß nicht einer von ihnen es schaffen würde, sein Feuer bis zur Krone des nächsten Baums zu speihen. Und die Drachen lachten und so zerfiel der Baum zu Asche, ehe ein Gnom durch einen Eingangstunnel geklettert wäre. Und Sarmakand lachte und sagte, daß dies doch gar nichts sei. Er zeigte auf den nächsten Baum, welcher noch höher war als der erste. Und wieder drängten sich die Drachen und spuckten ihr Feuer so hoch sie konnten. Doch nicht alle trafen den Baum und die ersten Streitereien begannen unter den Drachen, welche von den anderen verbrannt wurden. Trotzdem war die Freude der Drachen noch groß und sie verlangten nach dem nächsten Ziel. Noch ehe Sarmakand auf den größten Baum zeigen konnte, ergoß sich der erste Flammenschwall über den Baum. Dies konnten die anderen Drachen nicht zulassen, daß sich einer vordrängelte und das Gezeter unter ihnen wurde lauter und sie begannen, sich zu schubsen und zu kratzen und zu schnaufen und zu beißen. Nun war der Höhepunkt gekommen und Sarmakand verkündete, daß niemand es schaffen würde, sein Feuer bis zum höchsten Gipfel des Berges speihen zu können. Doch die Drachen wollten davon nichts wissen und holten tief Luft und warfen ihre Flammen in Richtung des Gipfels. Welch törichte und plumpe Wesen, doch werden wir gleich sehen, was passierte.

Die ersten Flammenbälle gingen nieder auf die Drachenhorde und das Geschrei wurde wieder groß. Die, die nicht getroffen wurden oder jemanden getroffen hatten, versuchten weiter nach Leibeskräften, ihr Feuer bis zu Gipfel zu speihen. Die anderen dagegen verfielen in einen Streit und kämpften nun gegeneinander. Sarmakand lachte und rief Zernalon zu, er solle nun beginnen. Und Zernalon ließ seine Pflanzen hervorkommen und sie griffen nach den Drachen und stachen sie mit ihren Dornen und würgten ihre Hälse. Es dauerte eine kurze Zeit bis die Drachen erkannten, was ihnen widerfahren war und so begannen sie, ihrerseits anzugreifen. Doch dann mußten sie feststellen, daß sie ihr ganzes Feuer vergeudet hatten bei dem Versuch, den Gipfel damit zu erreichen oder sich selber so sehr verletzt hatten, daß sie nun zu schwach zum kämpfen waren.

Die List der beiden Geister ging auf und die Drachen wurden für ihr Verhalten bestraft. Dies sah Kordan, der Gott des Feuers und in seinem Zorn und Wahnsinn stürzte er hinunter auf die Erde, um Sarmakand und Zernalon für ihre List an seinen Drachen zu bestrafen. Das Land bebte und die Berge begannen einzustürzen und riesige Felsen fielen von ihnen herab. Aber geblendet von seiner Wut, schlug Kordan wild um sich und erschlug die Drachen, die nicht flink genug waren, seinen Fäusten zu entkommen. Doch die beiden Geister traf er nicht und voller Freude flüchteten sie aus dem Gebirge. Kordan konnte sie nicht finden und wurde nach einer tagelangen Suche von den anderen Göttern bewegt, aufzugeben und ins Götterreich zurückzukehren. Bevor er zurückkehrte, vergoß er im Gebirge Tränen um seine Geschöpfe, die er in blinder Wut erschlagen hatte.



So, Nazgul, du schuldest uns immer noch das Ende der Wielandgeschichte und ansonsten fände ich es schön, wenn hier auch ein paar andere regionale Geschichten auftauchen würden. ;)
Und falls ihr die nicht habt, dann eben andere oder selbstgeschriebene...
 

Hanniball

Eheuser
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Ich habe in der Grundschule einmal eine Fabel geschrieben. Das original habe ich leider nicht mehr, doch in Vorbereitung auf eine Deutschklausur sollten wir Fabeln schreiben und ich habe mich sher gut an damals erinnert und sie noch einmal niedergeschrieben. Im Original war die Lehre am Ende der Fabel als Satz formuliert, doch für euch lasse ich sie weg, denn ihr sollt ja selbst darauf kommen, was ihr davon lernen könnt. Und nun viel Spaß beim lesen!

Der Affe und die Elster
In der Nähe eines Dorfes hatte eine Elster iht Nest gebaut. Täglich flog sie in das Dorf und stahl Schmuck von den Menschen um ihr Astloch damit auszuschmücken. Der Affe, der in dem selben Baum wohnte beobachtete das Schaffen der Elster und beneidete sie insgeheim für ihren Reichtum.
Eines Tages beschlossen die Dorfleute, die ihre Wertsachen zurück haben wollten, das Nest der Elster zu suchen, denn ein Junge hatte die Elster bei ihrem letzten Raubzug beobachtet.
Die Elster aber hörte die wütenden Schreie der Menschen. Also sprach sie zum Affen: Nimm diesen Schmuck, lege ihn an und laufe zum Dorf der Menschen. Dann werden sie dich zu ihrem König machen." Der Affe war sehr erfreut, und eilte, fein herausgeputzt, zum Dorf der Menschen. Als diese den Affen herannahen sahen, erhoben sie ihre Knüppel und erschlugen den Affen in ihrem Zorn. Als sie sahen, dass er sich nicht mehr rührte waren sie zufrieden und vergaßen die Elster.



Beim erneuten Lesen stelle ich fest, dass das Gesamtkonzept nicht ganz stimmig ist. Die Elster wirkt wie aus einer Kinderfantasie entsprungen (ist sie ja auch) und ihre Ziele sind nicht wirklich schlüssig. Ich denke ich werde euch bei Gelegenheit mit einer weiteren Fabel von mir füttern, vorausgesetzt ich finde das Blatt, auf das ich sie geschrieben habe! =)

 
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