Haustiere und Tierquälerei ?

Zhao Yun

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Ich hab einer bekannten mal gesagt dass ich es schlimm finde dass sie sich für die Rechte der Tiere einsetzt und dennoch selbst reitet.
Das macht in meinen Augen enorm wenig Sinn.

Die Frage is: geht man so weit zu sagen dass sogar das Halten von haustieren Tierquälerei is ?


ich mein, natürliches Leben is das ja alles nich wenn Tiere Reiter "dulden" und sich erziehen lassen.
 

Dolan

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Ich hab einer bekannten mal gesagt dass ich es schlimm finde dass sie sich für die Rechte der Tiere einsetzt und dennoch selbst reitet.
Das macht in meinen Augen enorm wenig Sinn.

Die Frage is: geht man so weit zu sagen dass sogar das Halten von haustieren Tierquälerei is ?


ich mein, natürliches Leben is das ja alles nich wenn Tiere Reiter "dulden" und sich erziehen lassen.
Tierschützer neigen gerne dazu, totalen Blödsinn zu verkünden. Solche (gehören wahrscheinlich zu denen, die eine sehr große Schraube locker haben äh ich meine sehr radikal sind:D.) Dass ist Unsinn. Wir machen Tiere uns nutzbar, weil sie uns im Alltag nützen. Ich meine, ein LKW ist auch nichts weiter als ein Zugpferd, nur aus Metall und Technik und sieht anders aus, jedoch bleibt der Zweck der gleiche. Meine Antwort ist deshalb: Nein.
 
OP
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Zhao Yun

Zhao Yun

Friedensbewahrer des Silberhammers
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Tierschützer neigen gerne dazu, totalen Blödsinn zu verkünden. Solche (gehören wahrscheinlich zu denen, die eine sehr große Schraube locker haben äh ich meine sehr radikal sind:D.) Dass ist Unsinn. Wir machen Tiere uns nutzbar, weil sie uns im Alltag nützen. Ich meine, ein LKW ist auch nichts weiter als ein Zugpferd, nur aus Metall und Technik und sieht anders aus, jedoch bleibt der Zweck der gleiche. Meine Antwort ist deshalb: Nein.
o_Owir ziehen einen "Nutzen" aus Haustieren ?
Bei Wachhunden und Zugpferden mag das sein.

aber Katzen ? Oder Pferde zum Reiten ?

das nennst du tatsächlich Nutzen ?
 

Biquinho

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Vom Prinzip her ist es auch ein Nutzen, wenn man Haustiere hat, weil sie einem in irgendeiner Form glücklicher machen. Naja, ich weiss auch nicht so recht, ob man da von einem wirklichen Nutzen reden kann. Ich denke da aber auch an Paare, die keine Kinder bekommen können. Kenne zwei Paare, die sich deshalb Haustiere (Katze und/oder Hund) zugelegt haben. Nachvollziehbar und auch ein Nutzen, aber ich denke das kann man ausklammern.

Tierquälerei? Kommt ganz darauf an. Meine Katze genießt es in meiner Gegenwart zu sein und kann jederzeit raus gehen sich austoben. Sie hat so ziemlich alle Freiheiten der Welt, bekommt ihr Futter und wird versorgt, sollte sie gesundheitlich Probleme haben. Das ist in keinster Weise Tierquälerei - eher das Gegenteil.

Wie sieht es mit Hauskatzen aus, die in einer Mini-Hochhauswohnung leben und nicht raus dürfen? Ich persönlich finde das nicht in Ordnung und würde in solchen Verhältnissen keine Katze kaufen, aber hier gleich von Tierquälerei zu reden, halte ich auch für übertrieben.

Noch ein Beispiel: Bekannte von mir haben vier Hasen. Der Stall in dem sie leben ist ziemlich klein und auch hier dachte ich mir zu Beginn, unter solchen Verhältnissen hätte ich sie mir nicht gekauft. Aber was ist besser: In diesem kleinen Käfig leben oder in einem noch kleineren Käfig im Tierheim leben, wo meine Bekannten die Hasen her haben?

Zwecks Pferde und Reiten: Viele Pferde mögen es geritten zu werden und ja, man merkt das sehr an der Reaktion des Pferdes. Schlimm sind natürlich diese Zelte an Kirchweihen, bei denen die armen Tiere den ganzen Tag im Kreis laufen müssen. DAS ist Tierquälerei.
 

Harmian

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Exoten, die nicht artgerecht gehalten werden (z.B. Landschildkröten auf Plastikboden in einem Terrarium bei künstlichem Licht) ist Tierquälerei.

Das generelle und richtige Halten von Haustieren ist meiner Meinung nach keine Tierquälerei.
 

Dolan

The man with the Devil Luck.
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o_Owir ziehen einen "Nutzen" aus Haustieren ?
Bei Wachhunden und Zugpferden mag das sein.

aber Katzen ? Oder Pferde zum Reiten ?

das nennst du tatsächlich Nutzen ?
Gut, bei Katzen kommt kein Wirtschaftlicher Nutzen, aber beim Reiten? Meinst du, die Armeen damals ritten auf Eseln?
 
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Zhao Yun

Zhao Yun

Friedensbewahrer des Silberhammers
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Gut, bei Katzen kommt kein Wirtschaftlicher Nutzen, aber beim Reiten? Meinst du, die Armeen damals ritten auf Eseln?
:pein: soll ich da tatsächlich drauf eingehen ?
Wenn ich nach "damals" gehe kann ich alles rechtfertigen.aber zur Zeit brauchen wir die Pferde als Fortbewegungsmittel nicht. Wir nutzen sie zu unserem persönlichen Vergnügen. Bzw nutzen die meisten Menschen pferde als Sportgerät.


Ich weiß nich recht, Artgerechte Haltung mag ja gut sein klar. Aber ein freies Pferd wird dich als Reiter garantiert nicht dulden.
Ich hör da auch immer wieder so Sachen wie eine tiefe "Freundschaft" die die Menschen zu Tieren (besonders zu Pferden oder Katzen) aufbauen.
Glaubt ihr auch dass ein Tier tatsächlich euch als "Freund" wahrnimmt ?

 

Biquinho

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Ich hör da auch immer wieder so Sachen wie eine tiefe "Freundschaft" die die Menschen zu Tieren (besonders zu Pferden oder Katzen) aufbauen.
Glaubt ihr auch dass ein Tier tatsächlich euch als "Freund" wahrnimmt ?
Gute Frage. Ich sage nein. Dass ein Tier einen Menschen als "Freund" sieht, halte ich doch für sehr unwahrscheinlich. Aber eine gewisse Bindung ist durchaus da, egal wie diese aussehen mag. Sonst würde z. B. eine Katze nicht so die Anwesenheit vom Frauchen/Herrchen genießen. Sollte das Argument "Futter" kommen: Ich meine die reine Anwesenheit. Wenn die Katze nichts zu fressen will und auch nicht gestreichelt werden will, sondern einfach nur bei einem sein möchte. Gleiches Verhalten kann man auch bei Hunden oder Pferden beobachten. Ich würde dazu nicht "Freund" sagen, weil das schon sehr... seltsam klingt, aber eine gewisse Beziehung existiert.
 

Sorin Markov

Mächtiger Krieger
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Ich denk da gibts ne relativ klare Grenze. Es gibt genug Tiere, die eine solche Domestizierung gewohnt sind und irgendwo auch einen 'Nutzen' davon haben (warmes Heim, leichte Nahrung etc).
Es gibt aber in meinen Augen klare Tierarten, die eindeutig nichts in einem Käfig im heimischen Wohnzimmer zu suchen haben. Wenn ich mir also irgendein tropisches Geschöpf hole und es unter künstlichen Umständen in mein Wohnzimmer pferche, dann ist das - auch wenn die künstlichen Umstände womöglich gar nicht 'schlecht' sind - in meinen Augen bereits sehr Grenzwertig. Denn ob ich mir einen sowieso gezüchteten und im Käfig gehaltenen Wellensichttich hole oder irgendwelche Subtropischen Echsen, da ist dann doch irgendwo ein Unterschied.
Was Freundschaft mit Tieren angeht: Das ist Wunschdenken. Klar haben die lieben Tierchen soetwas wie Zuneigung und lassen irgendwo Nähe zu. Aber da von einer Mensch-Tier-Freundschaft zu reden ist definitiv zuviel.
 

Tenwo

Ownet
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Die Domestizierung über die Jahrtausende von Hunden, Katzen und Pferden ist keine einseitige. Man kann nicht klar sagen, der Mensch hätte sich die Tiere nur nutzbar gemacht. Gerade bei Hund und Katze ist es erwiesen, dass sie den Kontakt zum Menschen auch selbst hergestellt haben und ihre Vorteile aus dem Zusammenlaben mit uns gezogen haben.
Man darf nicht vergessen, dass solche Tierarten wie wir - wenn auch unterschiedlich ausgeprägt - soziale Lebewesen sind.
Auch das Halten von Pferden, wenn es denn angemessen ist, kann ein gleichberechtigtes Verhältnis sein. Die Bindung zwischen Pferd und Mensch kann eine sehr große sein. Jedoch ein Verhältnis auf der Basis der Herr Mensch bestimmt das Leben des gehorchenden Pferdes ist ein ungesundes und nicht gleichberechtigt. Eine wirkliche Freundschaft kann hier nicht entstehen. Beim ersteren halte ich das durchaus für möglich.
Zur Wirtschaftlichkeit von Katzen:
Das Halten von Katzen ist dem Menschen vom großen Nutzen. Ein Bespiel kann ich nennen, dass mich selber betrifft. Ich wohne mit meiner Freundin in 'nem kleinen Häuschen zwischen Wald und Feld und wir haben momentan vier Katzen. Die schleppen unheimlich viel Mäuse mit ins Haus. Da wir zum Teil schon selber anpflanzen und das auch in den nächsten Jahren ausweiten wollen, sehe ich in den Katzen da einen enormen Vorteil, weil sie die "Mäuseplage" eindämmen.
Allein auf diese Weise haben Katzen dem Menschen schon seit der frühesten höheren Zivilisation geholfen. Im Gegenzug dazu konnten sich Katzen beim Menschen Schutz suchen.
Neben den vier Katzen gehört zu uns noch ein Hund. Der schlägt jedes mal an, wenn Leute kommen und wenn ich nicht aufpasse und die zu uns in den Garten latschen, dann zwickt er denen ins Bein. Der Vorteil eines Hundes sollte hier auch klar ersichtlich sein. Als Gegenleistung bekommt er in erster Linie Futter und 'ne warme Bleibe.
Zu allen unseren Tieren haben wir eine Bindung, die auf Gegenseitigkeit beruht. Die suchen schon von sich aus selbst die Nähe zu uns, weil sie Aufmerksamkeit und die Streicheleinheiten einfordern, die sie von uns auch gerne bekommen.
Die Erfahrungen, die ich mit unseren Tieren habe, lassen mich schon zu dem Schluss kommen, dass das angemessene Halten von Katzen und Hunden keine Tierquälerei ist. Das gleiche sehe ich auch bei Pferden. Wenn sich die Pferde - Pferde sollten nicht einzeln gehalten werden - beim Menschen wohlfühlen, werden sie jedes mal wiederkommen, wenn sie aus irgendeinem Grund die Koppel verlassen haben.

Das Halten von exotischen Tieren lehne ich ebenfalls ab. Eine Phytonschlange gehört in den Dschungel und nicht in einen Glaskasten. Ich kannte mal eine Familie, die hatte die Wohnung voll mit solchen Tieren. Die haben sich natürlich selbst als Tierfreunde gesehen. Meiner Meinung nach die blanke Tierquälerei. :ne:
 

MicalLex

Linksverwandter Grünmensch
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Kommt auf die Umstände an. Haustierhaltung generell mit Tierquälerei gleichzusetzen halte ich für definitiv falsch. Wurde ja schon zur Genüge ausgeführt, es gibt Nutzen für beide Seiten. Der Mensch erfreut sich an der Anwesenheit oder dem Verhalten (oder aus sonstigen Gründen) des Tiers und selbiges wird mit Nahrung, Wohnraum, medizinischer Versorgung und Schutz vor äußerlichen Gefahren beschenkt. Wenn dies in angemessenem Umfang vorhanden ist, ist es keine Tierquälerei. Damit zu argumentieren, daß es nicht seinen freien Willen in der freien Natur ausleben kann ist ein schwaches Argument. Denn dann würden wir auch Kinder quälen, wenn wir sie ins Bett schicken oder darauf bestehen, daß sie ihr Zimmer aufräumen. ;)

Das Wort "Freundschaft" ist ein Begriff, den ich definitiv nicht verwenden würde, aber eine Beziehung zwischen Mensch und Tier würde ich nicht verneinen. Und sei es nur die Gewohnheit, die das Tier immer wieder kommen läßt. Das kann man dann bewerten wie man möchte, letztlich ist es eh egal, weil kein Tier uns einen detailierte Auswertung über den Beziehungsstatus zu seinem Menschen liefern wird.

Zum Thema Pferde: Ohne je ein Pferd gehabt zu haben, aber die Pflege neben dem Reiten nimmt doch einen riesigen Teil der Zeit an, in der man sich mit ihm beschäftigt. Ist ja nicht so wie ein Kühlschrank, bei dem du dir was rausnimmst, es wieder reintust und den Rest der Zeit ist das Licht aus. Da wird doch auch gefüttert, gestriegelt und was weiß ich noch alles.

Anderer Aspekt, den ich interessant finde, der aber hier nicht breitgetreten werden muß, ist die Frage, wie Leute Haustiere halten können und sich selbst als Tierfreunde bezeichnen und gleichzeitig Massentierhaltung unterstützen. ;)
(Jaja, ich kanns nicht lassen...)

Tierschützer neigen gerne dazu, totalen Blödsinn zu verkünden. Solche (gehören wahrscheinlich zu denen, die eine sehr große Schraube locker haben äh ich meine sehr radikal sind:D.) Dass ist Unsinn. Wir machen Tiere uns nutzbar, weil sie uns im Alltag nützen. Ich meine, ein LKW ist auch nichts weiter als ein Zugpferd, nur aus Metall und Technik und sieht anders aus, jedoch bleibt der Zweck der gleiche. Meine Antwort ist deshalb: Nein.
Unter Umständen versteh ich dich falsch. Du sagst, es sei keine Tierquälerei, wenn wir Tiere nutzen?
 

Dolan

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Anderer Aspekt, den ich interessant finde, der aber hier nicht breitgetreten werden muß, ist die Frage, wie Leute Haustiere halten können und sich selbst als Tierfreunde bezeichnen und gleichzeitig Massentierhaltung unterstützen. ;)
(Jaja, ich kanns nicht lassen...)
Unter umständen auch nicht, es kommt darauf an, was man hält und wie groß der "Auslauf" ist. Als Beispiel führe ich die Vogelzucht meines Vaters an: Er hat grob geschätzt so um die 50 Vögel (Kanarienvögel, Zeisige, etc.) und ich sehe nicht, dass sie sich unwohl fühlen, jedoch kann man dies eventuell nicht als Massentierzucht ansehenXD.


Unter Umständen versteh ich dich falsch. Du sagst, es sei keine Tierquälerei, wenn wir Tiere nutzen?
Ist auch größtenteils so, ich meine ein Pferd auf den Feld muss nicht unbedingt schlecht gehen, wenn dass drumherum stimmt und trotzdem nützt es den Bauer.
 

Szadek

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Haustiere sollte man sich nur halten, wenn sie auch einen Zweck erfüllen, welcher ihren natürlichen Instinkten entspricht. Beispielsweise ein Schäferhund auf einem Bauernhof.

Haustiere sollte man sich nicht halten, weil sie ein Statussymbol sind, oder weil man nicht in der lage ist Kontakte zu Mitmenschen zu pflegen. Beispielsweise einen dieser kleinen Hunderatten, wie sie Hollywood erfunden hat.
 

Luna

Roter Drache
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Wie schon oft hier gesagt: Es kommt auf die Art der Haltung an. Wenn zum Beispiel mehrere Zwegkaninchen zusammen gehalten werden und ausreichend Auslauf haben und nicht in einen kleinen Käfig gesperrt werden, sondern auf einer Wiese Gras futtern können, würde ich das nicht als Tierquälerei bezeichnen. Ebenso wenn jemand auf den Land lebt und eine Katze hält, die nach Lust und Laune das Haus verlassen und wieder zurückkehren kann. Wenn es aber um Katzen geht, die in einer Wohnung in einem Hochhaus leben müssen, dann tun mir diese Tiere schon leid.

Zur Beziehung von Mensch und Tier: Man weiß nicht, was in so einem Tier vorgeht. Je nachdem wie eng sich ein Mensch mit einem Tier beschäftigt, kann ich mir schon vorstellen, dass ein Tier auch einen Menschen als "Freund" ansehen kann. Allerdings bleibt dann trotzdem die Frage, ob das Tier nicht doch lieber andere Tiere als Freund hätte, die nicht derart über sein Leben bestimmen...

Insgesamt ist das Thema Haustiere eine schwierige Sache, früher war ich absolut von Haustieren begeistert, mittlerweile sehe ich das aber kritischer, insbesondere wenn die Tiere nicht artgerecht gehalten werden - von exotischen Haustieren will ich jetzt mal gar nicht reden. Das fängt z.B. schon bei einer Freundin von mir an, die ein Zwegkaninchen hält, das sein ganzes Leben in einem kleinen Käfig verbringt, der noch dazu in einem Raum steht, der meiner Meinung nach viel zu dunkel ist. Ich hatte deswegen auch schon einen Streit mit ihr, aber mehr als ihr meine Meinung sagen kann ich ja auch nicht machen...
 

Lucifer

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Hm... ich halte hier gerade 3 Katzen auf 73m², jedoch haben sie keinen Auslauf, weil ich im zweiten Stock wohne, mein Vermieter nicht möchte, dass sie im Gang herumstreunern und ich an der Bundesstraße wohne.

Angefangen hat das eigentlich mit meinem Geschwisterpaar, was ich mich schon geholt hatte, als ich noch bei meiner Mutter gewohnt habe. Dort hatten wir ein Haus. Freigang wurde nur widerwillig gewährt beziehungsweise bekamen meine damals noch nicht, weil wir auch an der Hauptstraße gewohnt haben und uns schon mehrere Tiere überfahren wurden, bevor ich dann ausgezogen bin und diese Wohnung fand... Der Dritte im Bunde kam dazu, weil ich ihn auf einem Bauernhof als 4-Wochen-altes Kätzchen gesehen hatte und er mit dem Tode gerungen hat, wodurch ich ihn mitnahm, um ihn aufzupeppen. Wollte ihn weggeben, wenn die zwei Großen ihn nicht akzeptieren würden, jedoch hat sich das mittlerweile geregelt und joah... Wohnen seit über 1 Jahr zu dritt hier.

Klar, es gefällt mir nicht unbedingt, dass ich sie als Wohnungskatzen halten muss, wodurch ich auch darauf schauen möchte, dass meine nächste Unterkunft (wenn sie dann noch leben sollten) ihnen ermöglicht, dass sie nach draußen können. Ich weiß nicht, ob man diese Haltung als Tierquälerei bezeichnen könnte. Nutzen habe ich wirtschaftlich definitiv keinen von ihnen. Eher im Gegenteil, vor allem nachdem sich mein großer Kater fast einen zweit Wohnsitz bei meinem Tierarzt aufgebaut hat. Aber sie geben mir sehr viel soziales. Als ich damals ausgezogen bin, bin ich sozial nur nicht durchgedreht, weil meine Katzen da waren. Es war doch ein krasser Schlag, als ich dann völlig alleine gewohnt habe, obwohl ich es gewöhnt war, dass ich mehrere Menschen immer um mich herum hatte. Mittlerweile halte ich es aber nur noch eine bestimmte Zeit unter mehreren Menschen aus oo Einer macht mir selten was, aber wenn ich dann doch bei meiner Familie oder so bin, dann wird mir das gerne mal nach einpaar Stunden doch zu viel und ich bin froh, wenn ich in mein Heim zurückkehre. Weiß nicht... sie sind mir zuuuu laut oO

Aber Exoten? Defintiv ein No-Go. Die sind einfach nicht dafür gemacht. Klar... Spinnen ist es eigentlich egal, weil sie auf ihre Netze fixiert sind, aber Schlangen brauchen Bewegung. Schildkröten eindeutig auch (gut, ich habe auch mal Schildkröten gehalten, aber die wohnten in einem 500l (wenn ich mich nicht täusche) Terrarium und waren noch recht klein. Und wurden bei schönem Wetter in einen Auslauf in die Wiese gesetzt). Manchen Tieren kann man den Auslauf gewähren, aber anderen eben nicht. Und wenn man das nicht tun kann, dann sollte man auf die Haltung verzichten oo

EDIT: Ach ja... Beziehung zwischen Mensch und Tier... na ja... ich merke, dass ich zu meinen drei Katzen unterschiedliche Beziehungen habe. Bei meinem kleinen Kater kann ich schon fast von einer Mutter-Kind-Beziehung sprechen, weil ich ihn damals eben aufgezogen und vor dem Tod gerettet habe, jedoch ist er halt auch nur auf mich so sehr fixiert, wie er es auf seine Katzenmutter wäre. Meine Kätzin dagegen hat eine sehr unterwürfige Beziehung zu mir und stellt sich unter mich, sie gehört mir, wähernd mein großer Kater mich gerne völlig für sich einnimmt und mich als sein Eigentum ansieht. Klar, hängt es unter anderem damit zusammen, wie die Tiere zu mir kamen. Der Kleine kam sehr früh zu mir und in den ersten Monat habe ich ihn auch in der Wohnung fast immer mit mir herumgetragen, wo es ging und er ist mir nie von der Seite gewichen. Der große Kater wurde von mir damals schon in seiner zweiten Lebenswoche ausgewählt, während seine Schwester nur bei mir ist, damit er nicht alleine ist und sie sich mit ihm versteht. Aber Freundschaft? Hm... wäre zu viel des Guten. Ich nenne es lieber Symbiose. Es ist ein Geben und Nehmen und in der Natur sehr normal. Aber das Problem an der Symbiose ist, sobald es ein besseres Angebot geben wird, wird diese Verbindung aufgegeben... von der Seite der Tiere aus ;)
 
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Zhao Yun

Zhao Yun

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Wie war das noch gleich ?
Der Hund bekommt von seinem herrchen Essen, ein Heim und Streicheleinheiten und denkt sich: "Das muss Gott sein"

und die Katze bekommt von seinem Herrchen Essen, ein Heim und Streicheleinheiten ohne was dafür zu tun und denkt sich: "Ich muss Gott sein"
 

Lucifer

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Wie war das noch gleich ?
Der Hund bekommt von seinem herrchen Essen, ein Heim und Streicheleinheiten und denkt sich: "Das muss Gott sein"

und die Katze bekommt von seinem Herrchen Essen, ein Heim und Streicheleinheiten ohne was dafür zu tun und denkt sich: "Ich muss Gott sein"
Genau so ist es ;) Die Katze ist auch das einzige Tier, dass sich während der Zeit der Domizierung körperlich und genetisch nicht verändert hat. Alles andere kann man kaum noch mit den wilden Tieren kreuzen. Hund und Wolf zum Beispiel sind nicht mehr paarungsfähig ;)
 

MicalLex

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Unter umständen auch nicht, es kommt darauf an, was man hält und wie groß der "Auslauf" ist. Als Beispiel führe ich die Vogelzucht meines Vaters an: Er hat grob geschätzt so um die 50 Vögel (Kanarienvögel, Zeisige, etc.) und ich sehe nicht, dass sie sich unwohl fühlen, jedoch kann man dies eventuell nicht als Massentierzucht ansehenXD.
Dies meinte ich damit nicht.


Ist auch größtenteils so, ich meine ein Pferd auf den Feld muss nicht unbedingt schlecht gehen, wenn dass drumherum stimmt und trotzdem nützt es den Bauer.
Also rechtfertigt der Nutzen jedwede Behandlung von Tieren? Wobei es ja keine Qual ist, wenn es dem Menschen nutzt, wie du sagst.
 

Dolan

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