Hm... ich halte hier gerade 3 Katzen auf 73m², jedoch haben sie keinen Auslauf, weil ich im zweiten Stock wohne, mein Vermieter nicht möchte, dass sie im Gang herumstreunern und ich an der Bundesstraße wohne.
Angefangen hat das eigentlich mit meinem Geschwisterpaar, was ich mich schon geholt hatte, als ich noch bei meiner Mutter gewohnt habe. Dort hatten wir ein Haus. Freigang wurde nur widerwillig gewährt beziehungsweise bekamen meine damals noch nicht, weil wir auch an der Hauptstraße gewohnt haben und uns schon mehrere Tiere überfahren wurden, bevor ich dann ausgezogen bin und diese Wohnung fand... Der Dritte im Bunde kam dazu, weil ich ihn auf einem Bauernhof als 4-Wochen-altes Kätzchen gesehen hatte und er mit dem Tode gerungen hat, wodurch ich ihn mitnahm, um ihn aufzupeppen. Wollte ihn weggeben, wenn die zwei Großen ihn nicht akzeptieren würden, jedoch hat sich das mittlerweile geregelt und joah... Wohnen seit über 1 Jahr zu dritt hier.
Klar, es gefällt mir nicht unbedingt, dass ich sie als Wohnungskatzen halten muss, wodurch ich auch darauf schauen möchte, dass meine nächste Unterkunft (wenn sie dann noch leben sollten) ihnen ermöglicht, dass sie nach draußen können. Ich weiß nicht, ob man diese Haltung als Tierquälerei bezeichnen könnte. Nutzen habe ich wirtschaftlich definitiv keinen von ihnen. Eher im Gegenteil, vor allem nachdem sich mein großer Kater fast einen zweit Wohnsitz bei meinem Tierarzt aufgebaut hat. Aber sie geben mir sehr viel soziales. Als ich damals ausgezogen bin, bin ich sozial nur nicht durchgedreht, weil meine Katzen da waren. Es war doch ein krasser Schlag, als ich dann völlig alleine gewohnt habe, obwohl ich es gewöhnt war, dass ich mehrere Menschen immer um mich herum hatte. Mittlerweile halte ich es aber nur noch eine bestimmte Zeit unter mehreren Menschen aus oo Einer macht mir selten was, aber wenn ich dann doch bei meiner Familie oder so bin, dann wird mir das gerne mal nach einpaar Stunden doch zu viel und ich bin froh, wenn ich in mein Heim zurückkehre. Weiß nicht... sie sind mir zuuuu laut oO
Aber Exoten? Defintiv ein No-Go. Die sind einfach nicht dafür gemacht. Klar... Spinnen ist es eigentlich egal, weil sie auf ihre Netze fixiert sind, aber Schlangen brauchen Bewegung. Schildkröten eindeutig auch (gut, ich habe auch mal Schildkröten gehalten, aber die wohnten in einem 500l (wenn ich mich nicht täusche) Terrarium und waren noch recht klein. Und wurden bei schönem Wetter in einen Auslauf in die Wiese gesetzt). Manchen Tieren kann man den Auslauf gewähren, aber anderen eben nicht. Und wenn man das nicht tun kann, dann sollte man auf die Haltung verzichten oo
EDIT: Ach ja... Beziehung zwischen Mensch und Tier... na ja... ich merke, dass ich zu meinen drei Katzen unterschiedliche Beziehungen habe. Bei meinem kleinen Kater kann ich schon fast von einer Mutter-Kind-Beziehung sprechen, weil ich ihn damals eben aufgezogen und vor dem Tod gerettet habe, jedoch ist er halt auch nur auf mich so sehr fixiert, wie er es auf seine Katzenmutter wäre. Meine Kätzin dagegen hat eine sehr unterwürfige Beziehung zu mir und stellt sich unter mich, sie gehört mir, wähernd mein großer Kater mich gerne völlig für sich einnimmt und mich als sein Eigentum ansieht. Klar, hängt es unter anderem damit zusammen, wie die Tiere zu mir kamen. Der Kleine kam sehr früh zu mir und in den ersten Monat habe ich ihn auch in der Wohnung fast immer mit mir herumgetragen, wo es ging und er ist mir nie von der Seite gewichen. Der große Kater wurde von mir damals schon in seiner zweiten Lebenswoche ausgewählt, während seine Schwester nur bei mir ist, damit er nicht alleine ist und sie sich mit ihm versteht. Aber Freundschaft? Hm... wäre zu viel des Guten. Ich nenne es lieber Symbiose. Es ist ein Geben und Nehmen und in der Natur sehr normal. Aber das Problem an der Symbiose ist, sobald es ein besseres Angebot geben wird, wird diese Verbindung aufgegeben... von der Seite der Tiere aus
