Quo vadis, Videospiele...

Idris

Papa Bär
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Hallo Grüppchen,

Ihr habt ja Alle die rasante technische Entwicklung gesehen, die die Videospiel-Branche in den letzten 15 Jahren mitgemacht hat. Konsolen und die dazugehörigen Spiele werden immer aufwendiger, wenn man vor 20 Jahren für ein Spiel noch ein Team von 20 Programmierern brauchte, bedarf es heute schon sehr viel mehr, zumal sie nicht nur das Programmieren beherrschen, sondern auch noch u.a. Drehbuchautoren und Regisseure sein müssen.


Ich persönlich sehe es so, dass heutige Spiele für das Auge zwar wirklich schöner wirken, aber so sehr bräuchte sich die Branche auch nicht selbst unter Druck zu setzen. Mir würde es reichen, wenn es so auf dem Niveau von 1993 stehengeblieben wäre. (Da wären Sony mit der PSX, Nintendo mit dem SNES und Sega mit dem Megadrive; vielleicht noch für die Chancengleichheit ein CD-Laufwerk für das SNES, wie es auch für das Megadrive erhältlich war...)

Meine Frage an Euch ist, besteht Ihr darauf, dass ein Game heute so technisch umfangreich ist, oder meint Ihr, dass das zwar alles schön und gut ist, aber soviel "unnötiger Luxus" bräuchte es auch nicht zu sein? In welchem Jahr wäre Eure technische Grenze?
 

Harmian

Fachteam "Forenquiz"
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1996-1998.

Da kamen die letzten SNES-Spiele raus, die einfach an Umfang und Grafik unerreicht waren.
Für den PC gabs nette Strategiepiele und HL1.
N64 brauch ich nicht unbedingt.

Wenn ein Spiel durch seine Schlichtheit begeistert ist das schön. aber ein umfangreiches Lufia 2 oder SD3 hat auch seinen Reiz.
Da ist es egal, wenn mal eine Kiste in der Wand steckt, denn es muss ja nicht alles photorealistisch sein, wenn man noch etwas wie "Phantasie" hat.
 

Morage

Legende
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1. ich meine sogar, dass nicht alles schön und gut ist...was soll ich mit ner großartigen grafik, wenn das spiel entweder total lieblos ist ODER (was imo auch bei neueren spielen häufig vorkommt) dass mir das spiel total überladen erscheint. mag ja sein, dass das heutzutage chic ist, aber ich mag lieber simplere spiele. es gibt wenige neuere spiele (mal abgesehen von remakes vlt.), die mich wirklich interessieren...

2. auch ich würde die techn. grenze ans ende der SNES-Ära setzen (sprich: ende der 90er jahre). die spiele, die zu der zeit produziert wurden, hatten sehr viel suchtfaktor. ergänzt durch die psone (bis final fantasy 7) und die früheren strategiespiele fürn pc würde ich in dieser zeit meinen frieden finden. ein paar spiele von später (f-zero x, mariokart DD, simcity 4) würden mir zwar fehlen, aber ausnahmen bestätigen die regel...
 

Spade

Pollyanna is dead
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In (m)einer perfekten Welt würde es die SNES-Ära und die aktuelle Konsolenära in gleichem Masse geben und es würden weiterhin für beide Seiten aktuelle Spiele geben.

Damals gab es fantastische Spiele, ja, aber es ist ja nicht alles schlecht heute. Die letzten Tage spiel ich Final Fantasy Crystal Bearers für die Wii und auch wenn das Spiel auf einem N64 wohl genausoviel Spass machen würde, weil Grafik letztendlich nur eine oberflächliche Rolle spielt, so schadet sie doch auch keinem. So lange es den Preis nicht in die Höhe treibt ist es doch okay... und SNES/N64-Spiele haben gut und gerne ~50% mehr gekostet als die aktuellen. Den Fortschritt will ich nicht missen. XD
 

Jungle-Jazz

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Wenn man schon die Möglichkeit hat hübsche Spiele zu erstellen, warum sollte man es lassen? Es sind halt nur Leider nicht alle Spiele hübsch.
Aber als hübsches Beispiel nenn ich einfach mal: "Zelda- Twilight Princess" In meinen Augen ein wirklich gelungenes Spiel, die Grafik ist nett, die Farben auch und so weiter. Und wenn man sowas herstellen kann, warum sollte man dann als Pixelmann schwertschwingend durch die Gegend rennen?

Ja, es gibt viele Spiele heute, die nicht gut sind, und nur mit ihrem äußeren beeindrucken wollen. Aber trotzdem sollte man das nicht so extrem verallgemeinern. Es gibt ja auch Spiele von früher die nicht gut sind.

Man sollte eher gegen schlechte Spielemacher vorgehen, als gegen fortgeschrittene Technik.
 

Wahnfried

Legende
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Also meine Deadline wäre 2000...
Es gibt natürlich auch ein paar neuere Spiele die ich auf gar keinen Fall missen wollen würde, siehe:

Tales of Symphonia
Gothic 2
Oblivion

Für sind Humor und eine gute Story und vorallem Liebe viel wichtiger als eine extrem unnötig hochgepuschte Grafik...

BACK TO THE ROOTS!
 

Szadek

Cash or Octopus
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Heutige Spiele sind irgendwie wie Prostituierte. Hübsch anzusehen, innerlich tot. Das Problem der Branche ist eigentlich, dass vieles schonmal da gewesen ist. Selbst neuer Steuerungskonzepte schaffen da keine Abhilfe, sondern reduzieren teilweise eher die Zugänglichkeit.

Hübsche Optik ist durchaus sinnvoll, jedoch muss auch interessanter Inhalt dahinter stecken.
 

Lord_Data

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Naja, Szadek spricht da beiläufig nen interessanten Punkt an: In puncto Spielmechanik/Story ist in den letzten 20 Jahren schon so viel dagewesen, dass wirkliche Innovationen auf dem Sektor eigentlich nicht mehr möglich sind. Musik ist bei guten Spielen eh schon ausgereizt, bleibt also quasi nur die Graphik, die man aufmotzen kann. Vor allem bei Autorennspielen oder Fußballspielen find ich das wichtig, weiß nich, ob ich mit nem 10 Jahre alten Fifa noch richtig was anfangen könnte (ok, bei Fußball gehts auch darum, das Spiel möglichst realistisch und spielfreudeerregend zugleich zu machen)

Alles in allem finde ich so Sprüche wie "Die Spieleindustrie hätte Mitte der 90er aufhören sollen, sich weiterzuentwickeln" fehl am Platz, da ich auch supergerne neue Spiele spiele (wobei eigentlich nur auf dem DS).
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
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So, Leute! Jetzt projezieren wir das mal auf eine andere Industrie:
Filme!

Wenn die Filmindustrie auf dem Niveau der 70er stehengeblieben wäre, hätten wir keine Alien-Fortsetzunge, keine Herr der Ringe-Filme, keine guten Comicverfilmungen, kein Pixar, etc.
Natürlich gab es damals schon tolle Filme, aber das heißt nicht, dass spätere nicht noch besser wären.

Für mich sind Athmosphäre, funktionierende Spielmechanik und eine gute Story das wichtigste an Spiele. Wären wir auf SNES-Stand stehengeblieben, hätte ich nicht gestern das Ende von Mass Effect bewundern können. Ich hätte nicht so viel Spaß gehabt wie bei TF2 und es gäbe keine solchen Innovationen, wie die Zeitumkehr bei den Prince of Persia spielen. Ganz abgesehen von den launigen Casual-Spielen, wie Plants vs. Zombies.

@Szadek
Wie kann ein Mass Effect spieler bloß so etwas über Spiele sagen?o_O

Spiele sind dazu da um zu unterhalten. Unterhält denn etwa Modern Warfare nicht? Macht WoW nicht Spaß? Haben Gothic, GTA IV, Fallout 3 und Anno 1404 nicht eine tolle Atmosphäre? Die Innovationen machen's aus. Und neues gibt es immer. Ende des 18. Jahrhunderts hat mal ein Patentbeamter gesagt, dass alles, was man erfinden könne bereits erfunden worden sei.

Natürlich gab es immer mehr grafik-Push. Aber irgendwann ist es Fotorealistisch (wenn es so weitergeht: in 10 Jahren) und dann MÜSSEN sich die Entwickler auf Inhalte konzentrieren (nicht dass das viele nicht jetzt schon machen würden).

Neue Ideen und Innovationen gibt's immer. Stillstand bedeutet tot [/kitsch]

Peace^^
 

MajorTom

Halbgott
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[...] Neue Ideen und Innovationen gibt's immer. Stillstand bedeutet tot [/kitsch]

Peace^^
Da muss ich Nazgul recht geben und nicht nur dabei.
Es ist richtig, irgendwann bleiben alle auf einem Grafiklevel stehen und dann müssen sie sich auf die Story konzentrieren. Wobei das Datum nicht mehr so weit weg sein wird.

Früher oder Später werden die Hersteller die 3.Dimension entdecken. Meiner Meinung nach, wird das das Ende sein. Aber das ist dann keine Grafik mehr, das ist schon eher Technik, wobei sich dieser Wettstreit auch ebnen wird.

Und um die Frage zu beantworten, auf welchem Stand ich bleiben könnte:
2000 - 2005 vom grafischen her. [Ich will noch umbedingt Diablo 3 sehen :D]
 

Szadek

Cash or Octopus
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Grade was Storys angeht kommt man früher oder später in einer Sackgasse an. Man hat immer nur eine beschränkte Fragmente zur Verfügung, die man lediglich neu zusammenmischen kann. Dabei macht es keinen wirklichen Unterschied, wenn man Orte oder Namen ändert.
 

Jungle-Jazz

( ° -°)
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Erst lese ich das:
Nazgul schrieb:
Ende des 18. Jahrhunderts hat mal ein Patentbeamter gesagt, dass alles, was man erfinden könne bereits erfunden worden sei.
Und dann das:
Szadek schrieb:
Grade was Storys angeht kommt man früher oder später in einer Sackgasse an. Man hat immer nur eine beschränkte Fragmente zur Verfügung, die man lediglich neu zusammenmischen kann. Dabei macht es keinen wirklichen Unterschied, wenn man Orte oder Namen ändert.
Das fand ich witzig^^

Da wird sicher immer neues kommen. Vielleicht reicht unsere momentane Vorstellungskraft einfach nicht aus. Aber wer hätte in der Steinzeit schon an fliegende Autos gedacht, wo noch nicht mal ein normales Auto erfunden war?
 

Stroud

Ritter
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Ich denke es ist so:
Wir fahren alle auf die schönen alten RPG's vom SNES ab und der eine oder andere wünschte sich es würde mehr und mehr davon geben... ich bin auch der Meinung, dass die alten SNES Klassiker genial waren und sicherlich waren bei der PSX und dem Mega Drive auch tolle Spiele bei, aber es gibt auch Spiele von heute die total fesselnd sind...

Ich achte bei Spielen generell nicht auf das Gewand sondern auf Story und Gameplay...
Beispiel: Gothic 3 war totaler Müll (finde ich ;) ). Story abgedroschen, Gameplay eingestaubt und doch schöne grafik. Ein Paradebeispiel für die "heutige Spiele haben kein Herz"- Partei. Auf der anderen Seite kommen aber auch noch Spiele wie z.B. Mass Effect, Drakensang etc. raus.
Ob altes oder neues Spielkonzept, ich finde man sollte sich nicht an Grafik oder Nostalgie orientieren. Und ich bin mir sicher, dass das Ende des (Rollen- ;) ) Spielhorizonts noch nicht erreicht ist.

lg,
Stroud
 

Ashura

Amazone und Meridian Child
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Ich brauche keine Mordsgrafik, was meine Lieblingsserien beweisen, die alle vom Produktionsdatum her in den Mittneunzigern liegen. Heute begeistern mich nur noch wenige Spiele...wie z.b. Okami oder Ico, meinetwegen auchnoch Etrian Odyssey und einige andere, die gute alte Spielelemente zurück holen...oder sich garnicht erst allzusehr von ihnen entfernt haben(HM, Pokémon etc.)
 

Orpheus

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Und jetzt sind es schon 20 Jahre.^^

Mir würde es bereits reichen, wenn die neuen Konsolen sich mehr Zeit lassen würden.
Zwischen den einzelnen Konsolen Veröffentlichungen lagen immer gut und gerne 5-6 Jahre in Europa und das empfinde ich eindeutig als zu wenig.

Ich habe noch nie bei irgendeiner Konsole das Gefühl gehabt, dass endlich Zeit für eine neue Konsole wäre.
Aber Sony, Nintendo und Microsoft möchten ja auch Geld verdienen und der Sprung in Sachen Grafik empfinde ich zumindest als enorm in den letzten 20 Jahren.
Zwar ist ein schönes Spiel nett, aber nicht notwendig und der NDS/3DS zeigt wunderbar, dass Grafik nicht alles ist und es dennoch funktioniert.

Entwicklungen ja, aber bitte nicht in die falsche Richtung, sprich: Grafik.
Möglichkeiten in Sachen Stil, Soundtrack, Story usw. dürften endlos sein und fehlen höchstens die Ideen.

Und natürlich wird man als Spieler über die Jahre immer verwöhnter.
Was mir vor zehn Jahren gefallen hat muss jetzt nicht immer noch atemberaubend sein und umgekehrt gibt es mit Sicherheit auch genügend Beispiele.

Durch die Masse an Games, dass man immer mehr Ansprüche hat, mit Sicherheit sogar viel zu viel Wert auf Grafik gelegt wird (die Indi-Spiele gleichen das wiederum wunderbar aus) und manches Genre sicherlich einige schwierige Jahre hat, lässt ein schnell durch die Nostalgie-Brille blicken.

JRPGs auf Heimkonsolen sind seit Jahren z.B. erschreckend miserabel, wobei der NDS/3DS voll Punkten kann, nur früher war es dennoch mehr vom guten Zeugs.

Ein gutes Spiel macht somit für mich eher eine gewisse Zeitlosigkeit aus.
Wenn ich nach mehreren Jahren ein damals hervorragendes Spiel spiele und immer noch die selbe Begeisterung empfinde, dann kann ich getrost von einem guten Spiel reden, welches ich bedenkenlos in meiner Sammlung lassen kann und möchte.

Würde mir nur wünschen, dass sich einige große Entwickler etwas mehr auf Gameplay, Story und Soundtrack konzentrieren würden und besonders die Japaner ihren RPG-Stillstand überwinden (ja, Atlus ist wie immer die Ausnahme).
 

Lord_Data

*wuff wuff*
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Aber Sony, Nintendo und Microsoft möchten ja auch Geld verdienen und der Sprung in Sachen Grafik empfinde ich zumindest als enorm in den letzten 20 Jahren.
Zwar ist ein schönes Spiel nett, aber nicht notwendig und der NDS/3DS zeigt wunderbar, dass Grafik nicht alles ist und es dennoch funktioniert.
Aber es geht nicht immer nur um Graphik, sondern auch Rechenpower. Open World Spiele brauchen viel Power, z.B., und andere Spiele ebenso. Oder wir kriegen endlos lange Ladezeiten bei anderen Spielen. Und gerade beim New 3DS merkt man wohl deutlich die erhöhte Power, alles läuft schneller und smoother.
 
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