Dwarf schrieb:
Ich verstehe nicht, was genau diese Leute gegen Ausländer haben...
Das ist leicht zu Erklären: Meist sind diese schon angesteckt durch üble Meinungen die Ihre Eltern mitgegeben haben oder die Kindheit war schon unter aller Sau.
Ich schreibe mal hier das Psychogramm des ehemaligen Mitschülers. Das stand bei uns in der Zeitung!
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Bericht aus dem Sonntag-Express vom 12.08.2001
Psychogramm des Neo-Nazis Axel R. (18) aus Bergheim
165 Zentimeter blanker Hass
Köln - Das erste Mal war mit zwölf. Da hielt der kleine Axel einen Aufkleber mit den Buchstaben NSDAP in der Hand. Der Reiz des Verbotenen, seine Neugierde auf das Böse, auf diese fünf kleinen Buchstaben, mit denen er jeden Erwachsenen beim bloßen Dahinträllern aus der Fassung bringen konnte, war geboren...
Sechs Jahre ist das jetzt her und passiert ist seitdem im jungen Leben des 1, 65 Meter kurzen und 55 Kilo leichten Menschen jede Menge - Mist. Seit fünf Jahren ist er Mitglied in der AO/NSDAP, der „Aufbauorganisation der NSDAP“.
Viermal ist er vorbestraft wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, dreimal tauchte er im Verfassungschutzbericht auf, zwei Wochen Jugendarrest hat er bekommen und jetzt eine Anzeige, weil er ein Flugblatt verteilte für Solidarität mit dem führenden US-Neonazi Gerry Lauck.
„Ich bin stolz darauf“, sagt er mit einer ganz leisen Stimme, „im offiziellen Verfassungsschutzbericht zu stehen. Dass ist doch wie ein Ritterschlag!“
Da war sie wieder, die Suche, ja die Sucht nach Aufmerksamkeit, die er während Kindheit und Pubertät nur hatte, wenn er den rechten Arm zum Führergruß hob und „Heil Hitler!“ schrie. „Ich hatte dauernd Krach mit meinen Eltern“, erzählt er. „Mit 16 flog ich aus der Wohnung, zweimal beriet die Lehrerkonferenz, mich von der Schule zu werfen.“
Als er sie dann mit dem Hauptschulabschluss verließ und seitdem in Bergheim von 270 Mark Kindergeld, Gelegenheitsjobs „und vom einen oder anderen wohlmeinenden Kameraden, der mir etwas zusteckt“, lebt, ging es richtig los, das Leben im braunen Sumpf: Neben der Mitgliedschaft in der AO/NSDAP gründete er im November 1998 mit einem Dutzend militanter Aktivisten der verbotenen FAP die „Kölner Kameradschaft“.
Ständige Besuche brauner Gesinnungsgenossen von Leipzig bis München und unzählige Kameradschaftsabende in Nazi-Uniformen folgten. Inzwischen trägt Axel den Spitznamen „Quex“, wie der Hitlerjunge aus dem NS-Film von 1933. Und aus ihm spricht der blanke Hass.
Hass auf den freien Rechtsstaat: „Wir wollen einen autoritären Staat mit einer Partei und einem Parteivorsitzenden. Mein Vorbild ist Herr Adolf Hitler.“ Hass auf Auschwitz: „Über den Holocaust habe ich eine ganz spezielle Sachkenntnis, die ich aber wegen diverser Maulkorbparagraphen nicht äußern darf.“
Und Hass auf Ausländer: „Solange ein Ausländer Arbeit hat und dafür ein Deutscher auf der Straße steht, läuft etwas falsch. Die Obergrenze bei Ausländern sollte landesweit bei höchstens einer Million liegen. Höchstens.“ Dass er dem arischen Vorbild - groß, blond, blauäugig - gar nicht ähnlich sieht, weiß er. „Aber das war Herr Dr. Goebbels ja auch nicht.“
Wie stark ist die rechte Szene in Köln?
Nicht so stark, wie man befürchten könnte. Nach Angaben des führenden Neo-Nazis Axel R. sind in Köln in der AO/NSDAP und im KDS, dem Kampfbund Deutscher Sozialisten, „nur“ etwa 15 aktive „Kameraden“ organisiert. „Wenn man auch Bonn, Leverkusen und den Erftkreis hinzuzählt, kommt man auf 35 bis 40 Personen.“
Die Dunkelziffer der Sympathisanten, wie etwa aus der Skinhead-Szene, dürfte jedoch um einiges höher sein. Axel R. und Kameraden werden vom Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz überwacht.
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Dieser Bericht hatte mich damals ziemlich geschockt als ich das gelesen habe.