Lord_Data
*wuff wuff*
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Achja, Suikoden- für viele eine der besten Rollenspielreihen, für andere zumidnest eine gute. Suikoden II gilt für viele als ein Spiel, was es mit den ganz großen aufnehmen kann. Leider gelang der Reihe nie ganz der Sprung an die Spitze der Verkäufe, und so durfte man als Fan nur auf ein neues Spiel hoffen - und genau diese Hoffnung wurde Anfang des Jahres mit Suikoden Tierkreis erfüllt!
Als Ableger auf dem Nintendo DS waren die Erwartungen groß, man erwartete eine Art Revolution... wurde der Wunsch nach einer Verbesserung erfüllt? Mal sehn. Btw, ich setze etwas Grundkenntnisse der anderen Suikoden-Teile voraus, da ich viel mit ihnen vergleiche^^
Man macht sich dann auf den Weg nach Cynas, wo die größte Bibliothek der Welt ist, vielleicht weiß man dort etwas. Doch macht sich der Orden des Einzig Wahren Wegs dort breit, der den Menschen weiß machen will, dass alles im Leben vorbestimmt ist... das lässt sich unser freiheitsliebender Held natürlich nicht gefallen!
Die Story ist im großen und ganzen ok. Der Held nervt nach einiger Zeit, vor allem mit seinem Spruch "Das wissen wir erst, wenn wir es versucht haben!"... Seine Motive sind kindisch und naiv, und leider belohnt die Story das auch noch :ne:
Ansonsten bietet die Story alles, was auch die anderen Suikoden-Teile lieferten.. nur etwas konventioneller. Während es ind en anderen Teilen vor allem darum ging, sein Land zu beschützen oder Korruption zu bekämpfen, kämpft man hier als kleine Gruppe gegen das ominöse Böse. Das wird teilweise sehr J-RPG-klischeehaft, leider. Insgesamt motiviert sie jedoch zum Weiterspielen.
[BREAK=Graphik, Gameplay und nerviger Sound]
Fangen wir mit dem Schönen an: Die Hintergründe sind wunderschön gezeichnet und sind echt hübsch. Außerdem gibt es ab und zu Anime-Sequenzen, die auch richtig gut aussehen und sich gut einfügen (man kann die sogar im Spiel jederzeit wieder angucken!)
Und jetzt das schlechte.. die Charakter-Modelle. Ich weiß auch nicht, wieso man lieber hässliche Modelle als Sprites benutzt.. aber diese hier sind echt hässlich. Während man sich bei den Final Fantasy Remakes noch eher auf ein comichaftes Aussehen beschränkte, versucht man hier, detailreich und realistisch zu sein. Da das auf kleinen Köpfen nicht geht, benutzt man.. riesige Köpfe.. und zeichnet jedes noch so kleine Detail hinein. Das sieht teilweise sehr merkwürdig aus und man denkt eigentlich, dass die Figuren mit so großen Köpfen ständig nach vorn über fallen müssten.
Aber die Sprachausgabe.... im Prinzip ist es ja sehr cool, dass sie vorhanden ist, aber sie ist teilweise echt grausig. Allen voran: Der Held, der ohne Punkt und Komma blabbert. Andere Charaktere sind hingegen sehr stimmig.. und man hat das Gefühl, dass die Sprachausgabe während des Spiels auch immer besser wird, vielleicht gewöhnt man sich aber auch nur dran.
Zunächst: Die Duelle und Schlachten fallen Weg, es gibt nur noch normale Kämpfe. Na toll.
Dann hat man statt 6 Charakteren nur 4 (+ ein Supportcharakter, der einen im Kampf unterstützt) Charaktere, was aber wohl am DS liegt.
Das bisher genutzte Runen-System wird durch die sog. Male der Sterne abgelöst: Während des Spiels findet man immer mehr Bücher, sog. Chroniken, und sobald man sie hat, können die Charaktere mehr Zauber. Aus den insgesamt 12 Zaubern pro Charakter wählt man dann 4 aus, die man in Kämpfen nutzt. Das ist leider ziemlich doof, weil man dadurch im Vergleich zum Runen-System stark eingeschränkt ist...
Außerdem wählte man den normalen Weg und Charaktere können wie in fast jedem andern J-RPG beinahe beliebig ausgerüstet werden, die fest eingestellten Waffen der Vorgänger gibt es nicht mehr.
Eine Neuerung ist das Missions-System: Man kann bei einem Charakter in seinem HQ Missionen annehmen, die einem dann geld, gegenstände oder neue Charaktere bringen. Auch via Wi-Fi kann man seine Charaktere auf andere DS-Systeme schicken, wo sie dann Aufträge erledigen. Nett, aber nicht wirklich notwendig.
Was mir übrigens sauer aufstößt, ist, dass es keine Mini-Spiele gibt, und das auf dem DS...
[BREAK=Suikoden-Faktor und Fazit]
Nun: Es ist katastrophal. Es hat NICHTS mit der alten Reihe zu tun, die über fünf Haupt- und drei Nebenspiele etabliert wurde. Statt das Spiel in der reichhaltigen Welt der Vorgänger anzusetzen, entschied man sich für einen Neuanfang.
Wie immer hat man viele Charaktere, doch bleiben die meisten davon blass, was sehr schade ist.
Auch durch den Wegfall der Duelle und der Schlachten geht viel vom eigentlichen Suikoden-Flair verloren. Für Kenner und Liebhaber der Reihe ist das Spiel also eher "Generic RPG" als ein Suikoden.
Es ist ganz unterhaltend, aber öfter als einmal kann man es einfach nicht durchspielen. Es ist sehr linear und schon im ersten Durchlauf kriegt man fast alle Charaktere, wenn man sich etwas anstrengt. Geheimnisse wie Bonus-Dungeons oder optionale Bosse gibt es nicht. Es gibt zwar insgesamt drei Enden (ein schlechtes, ein gutes ohne alle 108 Charaktere und ein gutes mit allen 108 Charakteren), aber um die alle zus ehen reicht eigentlich ein Speicherstand gegen Ende des Spiels.
Der schwierigkeitsgrad ist sehr tief unten angesiedelt, nur der letzte Boss weiß etwas zu fordern. Alle anderen Bosse sind innerhalb von 3 Runden tot.
Also, mein Fazit: Für Suikoden Neulinge empfehlenswert, da das Sammeln der Charaktere neuartig und spaßig ist, für altbekannte Veteranen ein zweischneidiges Schwert. Man sollte es zumindest mal ein paar Stunden anprobiert haben. Ja, mehr gibts nicht zu sagen^^
Als Ableger auf dem Nintendo DS waren die Erwartungen groß, man erwartete eine Art Revolution... wurde der Wunsch nach einer Verbesserung erfüllt? Mal sehn. Btw, ich setze etwas Grundkenntnisse der anderen Suikoden-Teile voraus, da ich viel mit ihnen vergleiche^^
Story
Man spielt [Fülle Namen ein], einen Jungen aus dem kleinen abgelegenen Dorf Citro. Man hat eine mysteriöse Vergangenheit als Waise, doch fand man schnell Freunde und gründete die Stadtpatrouille. Auf einem Routine-Rundgang im nahen Gebirge geschah jedoch etwas seltsames- ein ganzer Landstrich verwandelt sich in einen Wald! Und nicht nur das, man ist der einzige der das bemerkt! Als man dann ein mysteriöses Buch findet, das einem die Vision einer Endzeitschlacht zeigt, und man plötzlich magische Kräfte hat, ist alles vorbei.Man macht sich dann auf den Weg nach Cynas, wo die größte Bibliothek der Welt ist, vielleicht weiß man dort etwas. Doch macht sich der Orden des Einzig Wahren Wegs dort breit, der den Menschen weiß machen will, dass alles im Leben vorbestimmt ist... das lässt sich unser freiheitsliebender Held natürlich nicht gefallen!
Die Story ist im großen und ganzen ok. Der Held nervt nach einiger Zeit, vor allem mit seinem Spruch "Das wissen wir erst, wenn wir es versucht haben!"... Seine Motive sind kindisch und naiv, und leider belohnt die Story das auch noch :ne:
Ansonsten bietet die Story alles, was auch die anderen Suikoden-Teile lieferten.. nur etwas konventioneller. Während es ind en anderen Teilen vor allem darum ging, sein Land zu beschützen oder Korruption zu bekämpfen, kämpft man hier als kleine Gruppe gegen das ominöse Böse. Das wird teilweise sehr J-RPG-klischeehaft, leider. Insgesamt motiviert sie jedoch zum Weiterspielen.
[BREAK=Graphik, Gameplay und nerviger Sound]
Graphik
Graphisch wird einem hier tteilweise etwas richtig schönes, andererseits etwas richtig hässliches aufgetischt.Fangen wir mit dem Schönen an: Die Hintergründe sind wunderschön gezeichnet und sind echt hübsch. Außerdem gibt es ab und zu Anime-Sequenzen, die auch richtig gut aussehen und sich gut einfügen (man kann die sogar im Spiel jederzeit wieder angucken!)
Und jetzt das schlechte.. die Charakter-Modelle. Ich weiß auch nicht, wieso man lieber hässliche Modelle als Sprites benutzt.. aber diese hier sind echt hässlich. Während man sich bei den Final Fantasy Remakes noch eher auf ein comichaftes Aussehen beschränkte, versucht man hier, detailreich und realistisch zu sein. Da das auf kleinen Köpfen nicht geht, benutzt man.. riesige Köpfe.. und zeichnet jedes noch so kleine Detail hinein. Das sieht teilweise sehr merkwürdig aus und man denkt eigentlich, dass die Figuren mit so großen Köpfen ständig nach vorn über fallen müssten.
Sound
Die Hintergrundmusik an sich ist wirklich schön und stimmig, sie klingt auch viel besser als z.B. bei den FF-Remakes. Es klingen sogar altbekannte Töne aus alten Suikoden-Teilen.Aber die Sprachausgabe.... im Prinzip ist es ja sehr cool, dass sie vorhanden ist, aber sie ist teilweise echt grausig. Allen voran: Der Held, der ohne Punkt und Komma blabbert. Andere Charaktere sind hingegen sehr stimmig.. und man hat das Gefühl, dass die Sprachausgabe während des Spiels auch immer besser wird, vielleicht gewöhnt man sich aber auch nur dran.
Gameplay
Bei Suikoden-Teilen eigentlich ein weniger interessanter Punkt.. in Suikoden Tierkreis noch uninteressanter.Zunächst: Die Duelle und Schlachten fallen Weg, es gibt nur noch normale Kämpfe. Na toll.
Dann hat man statt 6 Charakteren nur 4 (+ ein Supportcharakter, der einen im Kampf unterstützt) Charaktere, was aber wohl am DS liegt.
Das bisher genutzte Runen-System wird durch die sog. Male der Sterne abgelöst: Während des Spiels findet man immer mehr Bücher, sog. Chroniken, und sobald man sie hat, können die Charaktere mehr Zauber. Aus den insgesamt 12 Zaubern pro Charakter wählt man dann 4 aus, die man in Kämpfen nutzt. Das ist leider ziemlich doof, weil man dadurch im Vergleich zum Runen-System stark eingeschränkt ist...
Außerdem wählte man den normalen Weg und Charaktere können wie in fast jedem andern J-RPG beinahe beliebig ausgerüstet werden, die fest eingestellten Waffen der Vorgänger gibt es nicht mehr.
Eine Neuerung ist das Missions-System: Man kann bei einem Charakter in seinem HQ Missionen annehmen, die einem dann geld, gegenstände oder neue Charaktere bringen. Auch via Wi-Fi kann man seine Charaktere auf andere DS-Systeme schicken, wo sie dann Aufträge erledigen. Nett, aber nicht wirklich notwendig.
Was mir übrigens sauer aufstößt, ist, dass es keine Mini-Spiele gibt, und das auf dem DS...
[BREAK=Suikoden-Faktor und Fazit]
Suikoden-Faktor
Bei einem Suikoden-Spiel für mich ein wichtiger Punkt: Wie schlägt es sich im Vergleich zum Rest der Reihe?Nun: Es ist katastrophal. Es hat NICHTS mit der alten Reihe zu tun, die über fünf Haupt- und drei Nebenspiele etabliert wurde. Statt das Spiel in der reichhaltigen Welt der Vorgänger anzusetzen, entschied man sich für einen Neuanfang.
Wie immer hat man viele Charaktere, doch bleiben die meisten davon blass, was sehr schade ist.
Auch durch den Wegfall der Duelle und der Schlachten geht viel vom eigentlichen Suikoden-Flair verloren. Für Kenner und Liebhaber der Reihe ist das Spiel also eher "Generic RPG" als ein Suikoden.
Fazit
Nun, was bleibt abschließend über das Spiel zu sagen?Es ist ganz unterhaltend, aber öfter als einmal kann man es einfach nicht durchspielen. Es ist sehr linear und schon im ersten Durchlauf kriegt man fast alle Charaktere, wenn man sich etwas anstrengt. Geheimnisse wie Bonus-Dungeons oder optionale Bosse gibt es nicht. Es gibt zwar insgesamt drei Enden (ein schlechtes, ein gutes ohne alle 108 Charaktere und ein gutes mit allen 108 Charakteren), aber um die alle zus ehen reicht eigentlich ein Speicherstand gegen Ende des Spiels.
Der schwierigkeitsgrad ist sehr tief unten angesiedelt, nur der letzte Boss weiß etwas zu fordern. Alle anderen Bosse sind innerhalb von 3 Runden tot.
Also, mein Fazit: Für Suikoden Neulinge empfehlenswert, da das Sammeln der Charaktere neuartig und spaßig ist, für altbekannte Veteranen ein zweischneidiges Schwert. Man sollte es zumindest mal ein paar Stunden anprobiert haben. Ja, mehr gibts nicht zu sagen^^