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Halbgott
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Super Mario 64
Dieses Spiel wird nicht zu oft mit Kult betitelt, war es doch der Toptitel und stärkstes Zugpferd der 1996 erschienenen Nintendo 64 Konsole und läutet den Einzug von Nintendo in die Welt der dritten Dimension ein.
Doch was zeichnet dieses Spiel aus?
Grafik:
Ich bevorzuge ja eigentlich gut gemachte 2D Grafik vor schlechter 3D Grafik, aber gerade zu der Zeit und als vorheriger Super Nintendo Spieler ist dieses Spiel auf jeden Fall ein Hingucker. Aus heutiger Sicht klar veraltet und extrem detailarm sowohl in der Umgebung als auch in den Texturen. Aber auch zu der Zeit nicht unbedingt das beste was auf dem Markt war und das auf dem Nintendo 64 mehr möglich ist zeigen Spiele wie Ocarina of Time, Turok oder Banjo Kazooie.
Weiterhin entdeckt man ab und an einige Graikfehler.
Dennoch wird hier solide Grafikpracht geboten, die allerdings auch zu der Zeit nicht das optimum bildete.
7/10
Sound:
Auch hier gilt: Solide aber nicht überragend. Die Musik ist stilistisch schön an Klassiker wie Super Mario Bros. angelehnt, ohne das Thema zu überreizen und stets passend zum Spielgeschehen. Auch die Soundeffekte passen gut und Marios "Schreie" können auch für den ein oder anderen Schmunzler sorgen.
8/10
Story:
Ja, die Story zu bewerten ist so ne Sache, denn sie ist, wie man es erwartet simpel: Bowser entführt Prinzessin, wie bei jedem Super Mario Spiel, wobei dieses mal allerdings nicht in einen Winkel des Pilzkönigreiches verschleppt, sondern in Peachs eigenem Schloss, dass er allerdings verhext hat und das ist auch der Bonus und Schwachpunkt zugleich, denn es ist eben: Wie erwartet!
Das freut natürlich; wer könnte sich eine andere Story für ein Mario Spiel vorstellen als Bowser entführt Peach? Das ist Tradition und gehört halt zur Serie dazu.
Etwas anderes komplexeres würde sicher auch deplatziert wirken und evtl. den perfekten Spielfluss stören. Allerdings ist dadurch natürlich die Spannung gleich null und die Story fristet ein Schattendasein in Nichtbeachtung, aber das ist auch gut so, so muss ein Mariospiel sein!
8/10
Steuerung:
Eigentlich perfekt. Alle Aktionen sind leicht ausführbar und man muss auch keine Verrenkungen vornehmen, denn die Tasten sind perfekt belegt.Auch die neuen Bewegungen wie Weitsprung und Salto sind gut umgesetzt und einfach ausführbar.
Lediglich das Kamerajustieren ist eher ein suboptimaler Nebeneffekt, der neuen 3D Welt und dämpft ab und an etwas.
Auch lässt die Kamera sich oft nicht so justieren wie man das gern möchte und muss sich dadurch etwas ungewollt suboptimal bewegen, was gerade bei Balancierpassagen doch eher schlecht ist.
Meist geht die Kontrolle aber locker von der Hand und damit komme ich auch zu dem Urteil:
8,5/10
Präsentation:
Super! Genau das was man von Mario erwartet! Die erste Welt ist ne Wiese, Gumbas, Koopas, Toad und Bowser kommen vor, was will man mehr?
Geschickt wird altbekanntes und neues kombiniert und man hat nie den Eindruck der Deplatzierung. Eben der typische KitschKnuddelComic-Typus.
Einfach eine Tadellose weiterführung, der Super Mario Reihe, nur eben in 3D. Auch der Aufbau des Spiels, mit dem Schloss, dass praktisch als Weltkarte dient und neben den 15 Levels auch noch einige geheime Levels enthält ist über jeden Zweifel erhaben.
9/10
Gameplay:
So wie ein Jump n Run sein muss! Schnell und unkompliziert hüpft man durch die einzelnen sehr gut designten Levels und das mit vorbildlichem Spielfluss.
Auch die neuen Bewegungen und Fähigkeiten passen gut ins Bild und sind nicht nur sinnvoll sondern notwendig.
Ziel des Spieles ist es 120 sog. Power Sterne zu erlangen, bzw. 70 um Bowser endgültig zu besiegen, von denen es pro Level 7 gibt, die durch unterschiedliche Missionen erlangt werden.
Diverse Türen im Schloss, die nur mit bestimmt vielen Sternen geöffnet werden können, versprechen freies Spiel, da das Spiel nicht vorgibt, welche der Sterne man braucht. So bleibt ein freies Spiel, dass aber doch eine gewisse Linearität vorgibt, aber die in eben einem großen Rahmen, so das zwar doch eine gewisse Motivation gesteht fortzuschreiten, aber die Frustmomente doch auch eingeschränkt werden, da Sterne die der Spieler nicht ergattern kann vorerst auch einfach ausgelassen werden können.
So ist der Schwierigkeitsgrad der unter den einzelnen Sternen doch recht stark schwankt nicht zwingend ein Minuspunkt, denn der Spieler entscheidet, was er wann macht, wenn auch mit ein paar Einschränkungen.
Aufgaben und Levels bieten ein gutes Maß an Abwechslung.
9,5/10
Fazit:
Super Mario 64 bietet auf solider technischer Basis ein Spiel, das durch exzelentes Gamedesign besticht. Es spielt sich schnell und unkompliziert und lässt dem Spieler viel Freiraum. Der Schwierigkeitsgrad geht von leicht bis schwer, aber geht nie in Frustration über.
Weiterhin bietet es genug altbekanntes um die Fans der Reihe nostalgisch schwelgen zu lassen, aber auch genug Neuerungen, was natürlich bei einer neuen Konsole auch ganz klar zwingend ist und vor allem ist es eines:
Super Mario halt mir all seinen typischen Merkmalen zu denen vor allem der Spass gehört!
8,5/10
+ Gutes Leveldesign
+ Viel spielerischer Freiraum
+ Sehr guter Spielfluss
- Kamera oft ungünstig
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