Ich halte das Ganze für eine Scheinmoral.
Zieht man die Energiekosten für die Herstellung der Leuchtmittel mit in seine Überlegungen ein, dann ist der Name "Energiesparlampe" eine Lüge. Obendrein ist in vielen Varianten der Energiesparlampen gasförmiges Quecksilber enthalten, und zwar in einer Menge, die beim Bruch der Lampe einen Standard-Raum von 5x5x2,5m³ in einer Konzentration erfüllt, die ca. dem 20-fachen des gesetzlich erlaubten Grenzwerts hier in Deutschland entspricht (
Quecksilber: Wenn die Energiesparlampe zerbricht - Unternehmen - FAZ). Auch bei Energiesparlampen, in denen das Quecksilber als Feststoff -also Amalgam- vorliegt, ist die Vergiftungsgefahr -entgegen vieler Leute Meinung- gegeben.
Wem der Umweltschutz am Herzen liegt, dem sei allerdings gesagt: Unter'm Strich reduzieren Energiesparlampen dennoch die Gesamtbelastung der Atmosphäre mit Quecksilber gegenüber der Verwendung klassischer Glühlampen, weil Letztere einen fünf mal so hohen Stromverbrauch haben, und Kohlekraftwerke für einen Großteil der Quecksilberbelastung verantwortlich sind.
Ich persönlich würde mir dafür dennoch nicht die Gefahr hoher Quecksilberkonzentration in die Wohnung holen.
Dass Energiesparlampen länger leuchten als herkömmliche Glühlampen ist übrigens nicht immer wahr, da spielen viele Faktoren eine Rolle.
Nach wie vor gibt es jedoch Möglichkeiten, an die klassischen Glühlampen zu gelangen, Stichwort Bergbaulampen (
WDR 2 Quintessenz - Ende der Glühlampe - WDR 2 Der Sender).
Grundsätzlich habe ich kein Problem damit, herkömmliche Glühlampen durch effizientere Leuchtmittel zu ersetzen, wenn sie nicht gefährlicher als diese sind und nicht pro Lampe ein Vermögen kosten.
LEDs beispielsweise sind sinnvoll, auf die sollte man umsteigen, aber bitte nicht auf diese scheinheiligen Energiesparlampen. Bis LEDs erschwinglich sind und ihre Leuchtkraft hoch genug ist, kann es allerdings noch ein wenig dauern.
Ich jedenfalls werde früher oder später auf LEDs umsteigen.