Mir haben die Bilder und die Geschichten dazu gefallen. Es tut wirklich ab und zu gut, sich zu gruseln.
Aber dann sollte man auch wieder zurück zur Realität finden.

Ich will niemandem den Spaß am Gruseln nehmen, deswegen bitte nur weiterlesen, wenn du die Bilder schon gesehen hast! Ich gehe mal etwas tiefer als Beff, aber eigentlich bin ich genau seiner Meinung.
Das erste Bild ist echt. Unser Gehirn, das auf das erkennen von Menschen und menschlichen Zügen programmiert ist, erkennt hier einen Mann, der sich auf der Klippe entspannt. Da hat jemand im richtigen Moment fotografiert, um so eine Form hineininterpretieren zu können. Ich sehe auf dem Bild eine Welle, die auf eine Klippe schlägt. Der Rest ist hineininterpretiert. Aber das Bild gefällt mir.
Das zweite Bild ist auch echt. Wer schonmal in den Himmel gestarrt und die Wolken beobachtet hat, weiß, daß dort alles mögliche zu erkennen ist. Auch bei diesem Bild kommt unsere Programmierung zum Erkennen von Menschen stark zum Vorschein. Ich sehe auf dem Bild eine Wolke.
Das dritte Bild dürfte auch echt sein. Allerdings war die Frau sehr wohl zum Zeitpunkt der Fotografie an dieser Stelle. Sie ist zufällig durch das Bild gerannt. Um das zu verdeutlichen, habe ich mal ihren vom Pfosten verdeckten Umriss und die Beine eingezeichnet, wie ich mir das vorstelle. Außerdem habe ich die Helligkeit erhöht, damit man erkennt, dass die Frau hinter dem Pfosten ist, und nicht davor. Und auf wen schaut die Frau mit dem Kinderwagen?
Nachdem hier einige schreiben, sie finden das zu gruselig, füge ich das veränderte Bild nur als Link ein.
Klick
Das vierte Bild ist wohl auch echt. "Der Junge im Hintergrund wurde während der Aufnahme von keinem aus der Filmcrew gesehen, erkannt, oder wahrgenommen." Sowas passiert bei Filmaufnahmen sehr häufig. Vergessene Requisiten in Filmen und andere Dinge, die eigentlich nicht in diesen Film gehören, kommen oft vor, wenn sich alle auf den Text oder die vorgergründige Handlung konzentrieren. Natürlich aber nur dann, wenn das keiner in der Filmcrew sieht, erkennt, oder wahrnimmt. Sonst hätte man die Szene neu gedreht.
Ob die Nachforschungen tatsächlich dieses Ergebnis hatten, oder ob es ein anderer Junge war, oder nur ein Werbetrick, kann ich nicht nachprüfen.
Das fünfte Bild ist leicht erklärt: der Fernseher war an, die Geschichte ist erfunden. An dem Blitz erkennt man gar nichts. Fernseher bauen das Bild zeilenweise von oben nach unten auf. Wenn man sehr kurz belichtet, wie mit einem Blitz, erscheint auf dem Foto ein Teil des Fernsehers leer und damit aus. Nur da, wo die Leuchtschicht im Moment der Fotografie noch leuchtet, wird das Bild auf dem Foto sichtbar sein. Fernseher basieren auf der Trägheit unserer Wahrnehmung. Der Fotograf dieses Bildes ist vermutlich darauf hereingefallen.
Für Bild sechs könnte ich zwei Erklärungen anbieten. Das Filmmaterial oder die Bildplatte oder was man damals verwendet hat, war vielleicht schlecht beschichtet, oder ist vor der Entwicklung nochmal mit Licht in Berührung gekommen. Die Halbkreisform der Störung könnte auch auf eine Linsenreflektion durch sehr schräg von links einfallendes Licht hinweisen. Ein Fenster links neben dem Fotografen zum Beispiel.
Bild sieben mit dem Teufel basiert wieder auf unserer Programmierung, überall menschliche Gesichter hineinzuinterpretieren. Ich erkenne direkt darüber noch einen Koalabären und rechts ein komplettes Pferd.
Die Gestalten in Bild acht habe ich erst gesehen, als ich den Text gelesen habe. Vorher waren es in Plastikfolie oder Netze eingewickelte Bäume. Vermutlich ist das auch wieder unsere Gabe, überall Menschengestalten entdecken zu können.
Das Bild auf der nächsten Seite halte ich nicht für echt. Ich vermute auch einen 3D-Effekt mit einer Rotgrünbrille. Das Bild wurde extra zum Gruseln gemacht, da bin ich mir ziemlich sicher.
Trotzdem finde ich alle Bilder gelungen. Es sind tolle und gruselige Schnappschüsse und die Geschichten passen auch dazu.
