Wie ich gerade feststelle, haben sich meine Ansichten zu dem Thema ein bißchen gewandelt.
Früher hätte ich entschieden gesagt, daß ich am Stück bleiben und auf einem Friedhof begraben sein möchte. Ein besonderer Grabstein wäre mir nicht wichtig gewesen, nur etwas, daß erkennbar macht, daß meine Überreste da liegen.
Inzwischen bin ich zumindest soweit, daß ich keinen Wert mehr auf einen Sarg lege. Verbrannt zu werden halte ich nicht mehr für abwegig, ziehe ich vielleicht sogar vor, wenn ich darüber nachdenke. Jedoc kann ich mich noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, "ganz zu verschwinden", indem meine Asche irgendwo verstreut wird und es keinen "überdauernden" Hinweis auf meine Existenz gibt. Mal sehen, inwieweit sich das noch ändert, bis es soweit ist.
Wie sich die Situation abspielt, wenn ich dem Tod nahe bin, kann ich mir schlecht vorstellen. Ich glaube, daß ich meine Angehörigen nicht mit Vorwarnungen beunruhigen möchte. Zudem kann ich wohl davon ausgehen, daß, wenn ich spüre, daß meine Zeit so langsam gekommen ist, auch andere davon wissen und die Zeichen deuten können.
Ich will meinen Angehörigen jedenfalls nicht unnötig zur Last fallen (Gräber sind ja unverschämt teuer) und hoffe, daß ich ein einigermaßen gutes Erbe zusammenkriege, was ich ihnen überlassen kann. Bisher hab ich nicht großartig Familienschätze zusammengesammelt, aber wer weiß, was da noch kommt. Wenn mir da etwas außerordentlich wichtig sein sollte, werd ich aber auch schon zu besten Lebzeiten darum bitten, sorgsam damit umzugehen.
Eine besondere Trauerfeier wünsche ich mir nicht, daß sollen sie so organisieren, wie es ihnen am besten damit geht.
Aber wie schon angedeutet wandeln sich meine Sicht und meine Wünsche sicherlich noch, so daß all das hier noch nicht entgültig ist. Über meine Bestattungsart muß ich mir wohl aber noch am meisten Gedanken machen. Immerhin will ich auch nicht in einer Urne auf irgendnem Kaminsims enden. Der Friedhof erscheint mir da zur Zeit doch noch am besten.