Da bin ich schon. ^^
Aber Lehramt ist falsch, ich studiere Physik auf Diplom.
Bislang hatte ich diesen Thread bis zu ca. zwei Dritteln durchgelesen und hatte bereits den Eindruck, dass es stets die gleichen Argumente sind, nur immer wieder anders verpackt.
Einerseits sind manche dafür, Waffen vollständig zu verbieten oder nur unter starken Sicherheitsbestimmungen aufzubewahren, während andere zurecht darauf hinweisen, dass das den einzelnen, verantwortungsvollen Menschen in seiner Freiheit einschränkt.
Letztlich läuft es wohl darauf hinaus, dass man eine ähnliche Diskussion führt, wie generell in der Innen- und Sicherheitspolitik: Opfert man ein Stück der Freiheit es Einzelnen, um die Frei- und Sicherheit von vielen zu gewährleisten zu versuchen?
Richtig, zu versuchen. Denn es wird nie Gewissheit geben, wie auch bereits mehrfach angesprochen wurde.
Die niedersächsische Variante bzgl. Privatwaffenaufbewahrung halte ich dabei für einen durchaus gelungenen Kompromiss.
Genau so denke ich auch, dass die Hemmschwelle, jemanden mit einer Schusswaffe zu töten, deutlich geringer ist, als mit einer Hieb- oder Stichwaffe. Ganz einfach, weil es leichter ist.
Zumal es ja durchaus sinnvolle Gesetze in der BRD für den Besitz, das Tragen usw. von Waffen gibt.
Nur ist es eben nach wie vor so, dass es keine absolute Sicherheit geben wird. Auch, wenn Wolfgang das sicher gern anders hätte.
Was jemand mit einer Schusswaffe zuhause will, ist mir persönlich schleierhaft, aber letzten Endes jedermanns eigene Sache. (Ja, Selbstschutz, schon klar. Wäre aber das Aufbewahren von Schusswaffen in Haushalten o.Ä. nicht erlaubt, dan würde auch die Gefahr eines bewaffneten Überfalls sinken. Diese Debatte gehört aber nicht hierher, und würde sicherlich auch wieder Seiten füllen.)
Was genau jemanden zu einer solchen Tat wie in Winnenden verleitet, vermag ich auch nicht zu sagen. Das ist mit Sicherheit auch bei jedem Einzelnen unterschiedlich.
Grundsätzlich halte ich ein (freiwilliges) verstärktes Betreuungsangebot für Kinder und Jugendliche allerdings für wichtig und erstrebenswert. Den jungen Menschen sollte Rückhalt geboten werden. Oft ist das Elternhaus dazu nicht im Stande; deshalb sollte es jedem möglich sein, auch außerhalb der heimischen vier Wände einen Zuhörer zu haben. Jemanden, der Zeit für sie und ihre Sorgen/Probleme hat, oder aber einfach mit ihnen plaudert.
Wichtig ist dabei, dass das Ganze von der Öffentlichkeit nicht als lächerlich, bemitleidenswert oder gar peinlich angesehen wird. Es sollte "normal" sein.
Leider ist es in der Hinsicht mit der Toleranz, gerade unter den jungen Leuten hier bei uns, nicht weit her.
Nochmal auf den Punkt gebracht:
- Ich halte eine bundesweite gesetzliche Regelung bzgl. der Aufbewahrung von Waffen wie in Niedersachsen für sinnvoll.
- Probleme sind immer vielschichtig, aber meist sozial bedingt.
- Wir sollten für eine deutlich verbesserte "Betreuung" von jungen Menschen sorgen.
*edit: Und bitte kein solches Zentralregister.
Das sind vertrauliche Krankenakten, die höchstens der Polizei im Ernstfall (sehr dehnbar, ich weiß) einsichtig gemacht werden sollten.