- Mitglied seit
- 14.10.2001
- Beiträge
- 3.227
Eigentlich habe ich geschrieben dass die bloße Existenz einem Lebewesen ermöglicht Leid zu empfinden, als Teil des Überlebenswillen (man will ja wie gesagt verhindern, dass man ewig lang im Feuer rumsteht). Und dass sobald Lebewesen fähig sind Leid zu empfinden, der freie Wille auch die Möglichkeit enthält, seinesgleichen Leid zuzufügen.@Ashrak
Du hast geschrieben, dass Freies Denken das Vorhandensein von Leid bedingt. Ich zweifel dass an, weil Leid eine Empfinung ist und kein Zustand (Des einen Leid ist des anderen Freud). Zudem kann angezweifelt werden, dass wir wirklich frei denken, weil unser Handeln doch immer aus vorgänglicher Erfahrung heraus stattfindet (Determinismus). Sollte unser Handeln also vorbestimmt sein, gibt es kein freies Handeln. Das Gegenteil von vorbestimmt ist zufällig. Ein Extrem aus freien Willen wäre also komplett zufälliges Handeln (da an keine Bedingung geknüpft).
Außerdem ging es gar nicht darum, ob freier Wille überhaupt existiert, wenn man knallharten Determinismus an den Tag legt. Das Theodizee ist eine philosophisch-religiöse Frage.