Nationalstolz...?

Lord_Data

*wuff wuff*
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wenn man nach geschichtsunterricht an Schulen geht gabs nach dem urknall doch eh nurnoch WWII und BRD/DDR
=P darauf stolz zu sein fällt eh schwer
Muss auch sagen dass der Teil der Geschichte sehr kurz kam bei uns - Post WWII eigentlich nur die Jahre der Gründung der BRD/DDR, bis zum Mauerfall sind wir nie gekommen. Dafür halt "europäische" Geschichte ab 1789..

@Redwolf: Du meintest Lord Duran, nicht mich :(

@Luni: Was ist das denn für eine Begründung!?!?! Ich bin auch froh, hier zu leben, weil meines Erachtens nach Deutschland vom Leben her mit zu den besten Ländern zumindest Europas gehört, aber das hat ja nichts mit stolz zu tun. Wie genau begründet sich denn dein Stolz? Und wie äußert der sich?
 

Luni 28

Mächtiger Krieger
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Muss auch sagen dass der Teil der Geschichte sehr kurz kam bei uns - Post WWII eigentlich nur die Jahre der Gründung der BRD/DDR, bis zum Mauerfall sind wir nie gekommen. Dafür halt "europäische" Geschichte ab 1789..

@Redwolf: Du meintest Lord Duran, nicht mich :(

@Luni: Was ist das denn für eine Begründung!?!?! Ich bin auch froh, hier zu leben, weil meines Erachtens nach Deutschland vom Leben her mit zu den besten Ländern zumindest Europas gehört, aber das hat ja nichts mit stolz zu tun. Wie genau begründet sich denn dein Stolz? Und wie äußert der sich?

Also ich find man sollte auf einen Großteil der Deutschen Geschichte stolz sein.

Da wären solche Menschen wie Otto von Bismarck der hat sich ja an der gründung des Deutschen Reiches beteiligt

oder Kaiser Willhelm II der letzte deutsche Kaiser

oder auch unsere deutschen Sportler (ich kann dir leider keine nennen weil ich in sport ne niete bin ^^)

Deutsche Architektur ist auch was feines vorallem Gebäude aus der Preußischen Zeit
 

Zhao Yun

Friedensbewahrer des Silberhammers
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Also ich find man sollte auf einen Großteil der Deutschen Geschichte stolz sein.

Da wären solche Menschen wie Otto von Bismarck der hat sich ja an der gründung des Deutschen Reiches beteiligt

oder Kaiser Willhelm II der letzte deutsche Kaiser

oder auch unsere deutschen Sportler (ich kann dir leider keine nennen weil ich in sport ne niete bin ^^)

Deutsche Architektur ist auch was feines vorallem Gebäude aus der Preußischen Zeit


o_O ich frag mich grade was mich mehr deprimiert, dass dir keine Erfindung einfällt die in Deutschland entstanden ist oder dass dir kein Dichter einfällt.
 

Redwolf

Folge der 8 bei den Palmen!
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Um es kurz zu machen: Mein Bruder ist hobbymäßig Modellbauer, vornehmlich Panzer. Da ist er natürlich auch ein Militärtechnikfan, vor allem was deutsche Militärtechnik im 2. Weltkrieg anbelangt und schwört Stein und Bein drauf. Dennoch ist er nicht zu vermessen auf etwas stolz sein müssen an dem er nicht partizipert hat. Zudem ist anzumerken, dass zwei Drittel der Staatsgelder im zweiten Weltkrieg in das Militär geflossen sind. So ist die solide Technik leicht zu erklären. Der Krieg wurde wirtschaftlich auf Kosten der Bevölkerung ausgetragen. Das war allen Parteien klar und man pokerte auf die Osterweiterung - zu hoch.
 
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Clodia

Held
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ich kann absolut nicht verstehen, wie man auf etwas stolz sein kann, zu dem man nichts beigetragen hat, was unter umständen sogar vor seiner zeit geschah. ich kann mir aber vorstellen, dass dieser begriff von einigen leuten etwas plump gebraucht wird und somit eigentlich nur gemeint ist, dass, wie einige das auch schon angemerkt haben, man schlicht und ergreifend froh ist, hier zu leben, und sich dann eventuell noch mit mehr oder weniger bedeutsamen dingen identifiziert, weil man eben hier aufgewachsen ist.

ich finde, sowas zeigt sich schon dadurch, indem man dinge nennt, die man nicht näher beschreiben kann. denn wie man stolz auf die deutsche sportkultur sein kann, wenn man keinen einzigen sportler kennt, ist mir schleierhaft.

nun ja, eigentlich wollte ich gar nicht zum thema posten, aber damit ich keinen off-topic-beitrag verfasse, habe ich es doch getan. worauf ich eigentlich hinaus will: also wir hatten ein gesamtes halbjahr (das letzte halbjahr) ausschließlich brd/ddr zum thema und sind ausführlich alles durchgegangen, von der gründung bis zum mauerfall.
ich glaube, in den neuen bundesländern wird dieses thema tendenziell öfter behandelt, vielleicht täusch ich mich aber.
(und wehe, mich fragt jemand, wieso ich diese eher belanglose information unbedingt posten wollte... wenn ich ehrlich bin - keine ahnung o_O)
 
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so, mal was zum theme WARUM man stolz auf deutschland sein sollte =)
hab mal vor einiger zeit ein Video gefunden bei Youtube, will ich euch natürlich nicht vorenthalten =)


YouTube - ‪Deutsche Kultur vs. Türkei (Vernichtend!)‬‏

hoffe es gefällt ^^

und es ist grösster shit das man in der schule nur den teil der deutschen geschichte mitbekommt wo der 2WK war (den anhand der informationen deutschland scheinbar alleine geamcht hat, in der schule erfährt man z.b. nicht welche länder mit deutschland in den krieg gezogen sind)
 

Ashura

Amazone und Meridian Child
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und es ist grösster shit das man in der schule nur den teil der deutschen geschichte mitbekommt wo der 2WK war (den anhand der informationen deutschland scheinbar alleine geamcht hat, in der schule erfährt man z.b. nicht welche länder mit deutschland in den krieg gezogen sind)
Italien und Japan waren Verbündete und ich denke NICHT, das zuwenig Geschichte unterrichtet wurde, die meisten von uns haben in dem Unterricht leider Gottes lieber gepennt oder in der Nase bebohrt. Das ist n Fakt, das Teens sich nicht notwendigerweise für die Geschichte ihres Wohnortes/Landes, dafür umsomehr fürs Party machen interessieren.

Jedenfalls erinnere ich mich noch daran, das ich dadurch herbe auffiel, dass ich in meiner Klasse als eine von zwei Schülern in einer 33 Köpfigen Klasse regelmäßig in Geschichte meine 2+er oder 1er abholte und grundsätzlich den Finger oben hatte. Nicht jeder findet Geschichte langweilig, viele fangen erst später an sich dafür zu interessieren und dann ist was die Informationsflut angeht der Zug irgendwie abgefahren und man steht plötzlich vor entmutigenden Bergen von Literatur, wobei man nie gelernt hat glaubhafte und unglaubhafte Quellen von einander zu unterscheiden.

Ich besuche gerne Ausstellungen oder solche Orte wie Checkpoint Charlie oder auch Bergen-Belsen...daher kann ich nur sagen, dass hier vieles übelst krumm gelaufen ist in Deutschlands Geschichte. Daher wüsste ich nicht, worauf ich als Deutsche stolz sein sollte. Es stimmt, das andere Länder genausogut ihre Leichen im Keller haben, doch wenn man bedenkt, dass alle bisherigen Weltkriege direkt oder indirekt durch unsere Heimat vom Stapel gebrochen wurden, schäme ich mich dann doch auf internationalen Plattformen oder Foren, meine Nationalität anzugeben.

Ich bin die Hitlerwitze leid, auch wenn das nichts mit mir zu tun hat, das ist leider die Vorstellung der anderen Länder von uns, auch wenn wir jetzt plötzlich unseren "Nationalstolz" wiederfänden, müssten wir damit rechnen, das man uns direkt wieder als Gefahr sieht.
 

Kinta

Rebusmind is dead
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@Youtube-Video
Das ist eher ein Grund für mich, keinen Nationalstolz zu besitzen. Für mich sind das Individuen, die gute Ideen hatten, das hat nichts mit ihrer Nationalität zu tun, höchstens damit, dass sie die Mittel dazu bekommen haben, ihre Ideen umzusetzen. Darüber kann man sich vielleicht freuen, aber ob nun ein Deutscher das MP3-Format erfunden hat oder ein Türke... es könnte mir nicht unwichtiger sein.

Wer sich auf Grund der Nationalität solcher Erfinder über andere Leute stellen will, hat meiner Meinung nach ein ernstes Problem.

Kinta
 
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wollte damit ja zeigen was deutschland auch sonst noch so erreicht hatte, weil vorhin das thema war das keiner was wusste .. tut mir ja leid, war ja nicht böse gemeint

Jedenfalls erinnere ich mich noch daran, das ich dadurch herbe auffiel, dass ich in meiner Klasse als eine von zwei Schülern in einer 33 Köpfigen Klasse regelmäßig in Geschichte meine 2+er oder 1er abholte und grundsätzlich den Finger oben hatte. Nicht jeder findet Geschichte langweilig, viele fangen erst später an sich dafür zu interessieren und dann ist was die Informationsflut angeht der Zug irgendwie abgefahren und man steht plötzlich vor entmutigenden Bergen von Literatur, wobei man nie gelernt hat glaubhafte und unglaubhafte Quellen von einander zu unterscheiden.
Das stimmt, kenne ich selber, aber im unterricht wurde (meistens) halt nur über deutschland berichtet und selten bis gar nicht über die anderen länder
die "beste" quelle ist ja auch noch das tolle wikipedia *sarkasmus aus*

doch wenn man bedenkt, dass alle bisherigen Weltkriege direkt oder indirekt durch unsere Heimat vom Stapel gebrochen wurden, schäme ich mich dann doch auf internationalen Plattformen oder Foren, meine Nationalität anzugeben.
naja es gab ja auch "nur" zwei weltkriege beide haben wir angefangen und erfolgreich verloren.. aus anderen internationalen plattformen / games kenne ich das auch wenn die frage aufkommt woher man kommt und deutshcland schreibt, dann ist man schnell unbeliebt oder wird gekillt (bei games)

auch wenn wir jetzt plötzlich unseren "Nationalstolz" wiederfänden, müssten wir damit rechnen, das man uns direkt wieder als Gefahr sieht.
viele setzen ja auch den nationalstolz gleich mit den nazis
 
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Lord_Data

*wuff wuff*
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@Geschiunterricht: Natürlich ist der euro- bzw deutschlandzentriert. Aber in Amerika gibt es zB viel mehr amerikanische Geschichte, die bei uns ja nur knapp angerissen wird, und die Geschichte anderer Länder außerhalb Europas wird wenn nur sehr knapp angerissen. Es stimmt aber nicht, dass der Geschiunterricht nur aus WK II besteht - habe seitd en Ägyptern jede wichtige Epoche gehabt glaube ich.

Außerdem ist Wikipedia ein ziemlich guter Punkt, um in ein Thema einzusteigen.

@Nationalstolz: Naja richtig definieren kann ich den Begriff auch nicht, sehe es aber so: Nationalstolz ist, wenn man stolz darauf ist, seinen Teil für die Zukunft des Landes verrichten zu können, also eher zukunfts- und gegenwartsrientiert. Wenn man einzelne Leute der Geschichte herausgreift, wird leider viel verklärt. Bismarck war wichtig, aber nicht alles war super. Was Kaiser Wilhelm II so tolles geleistet haben soll, weiß ich nicht.
Goethe, Schiller und wie alle bedeutenden Persönlichkeiten vor 1871 hießenj waren keine Deutsche - einfach aus dem Grund, dass es bis dahin noch kein Deutschland gab... aber auch im 20. Jhdt gab es genug wichtige deutsche Leute. Aber kann man mit denen seinen Nationalstolz begründen? "Deutschland ist eine Kulturnation, ein Staat der Dichter und Denker" - wer hier hätte aber außerhalb der Schule die Werke z.B. dieser beiden Leute angeguckt? Wer würde in ein Theater gehen? Wer sieht die wissenschaftliche Förderung in Deutschland so positiv, dass wir auch in Zukunft führende Wissenschaftsnation sind?
 

Lord Duran

β
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clodia schrieb:
ich kann absolut nicht verstehen, wie man auf etwas stolz sein kann, zu dem man nichts beigetragen hat, was unter umständen sogar vor seiner zeit geschah.
Das ist irgendwie auch mein Problem. Vielleicht habe ich aber auch einfach Probleme solche Dinge nachzuvollziehen, ich war auch ziemlich verunsichert, als ich überhaupt nicht verstanden habe, was dieser Gedanke der Nationalität sollte, als wir das in Geschichte durchgenommen haben (Vormärz und so).

Da kamen dann so Gründe, dass man sich zusammengehörig fühle, weil man die gleiche Sprache ist, die gleiche Geschichte hat und so.
Das konnte ich einfach nicht verstehen, kann es eigentlich immer noch nicht so recht.
Ich spreche Deutsch, Englisch, hatte Lateinunterricht, habe Russischunterricht, werde in Altgriechisch unterrichtet und habe schon ein wenig Zeit investiert, um mir Japanisch beizubringen.
Wenn ich diese Sprachen also alle sprechen würde, könnte ich mich mit allen anderen zusammenrotten, die sie auch sprechen und mich denen zugehörig fühlen?
Und die gleiche Geschichte... Ich war beim Mauerfall nicht dabei, wart ihr es? Fühlt ihr euch deshalb allen anderen zugehörig, die da neben euch standen?
Oder fühlt ihr euch zusammengehörig, weil eure Urururururururopas sich vielleicht gekannt haben könnten?

Redwolf schrieb:
Die Gründe für "Nationalstolz" sind vielschichtig. 1. Identität, 2. Zugehörigkeitsgefühlt, 3. Widerstand gegen den Zeitgeist, 3. Widerstand gegen Meinungsmache gegen Nationalismus, 4. Abgrenzung, 3. Bruch mit scheinbaren Doktrinen, 3. Nicht mit der Masse schwimmen zu wollen, 5. ein Hang zur deutschen Geschichte und Reflektierung dieser in Stolz.
Ich war mal so frei zu nummerieren:
1. Ist die Identität wirklich vom Staat abhängig? Ist es nicht viel mehr der allgemeine Lebensraum, in dem man aufgewachsen ist, unabhängig von Staat und Regierung, sondern einzig und allein von den Personen im Umfeld und den Möglichkeiten, die einem durch die Umstände der Familie und das Staats- und Rechtssystem geboten werden? Ist der Staat dabei nicht komplett austauschbar?

2. Habe ich ja wie oben geschrieben nicht verstanden. Ich fühle mich einem Kerl, den ich in Deutschland auf der Straße sehe nicht weniger zugehörig als jemandem, den ich in Norwegen auf der Straße sehe.

3. Also pubertäre Rebellion?

4. Den Punkt verstehe ich nicht. Entweder auch pubertäre Rebellion oder das Bedürfnis sich über anderen Menschen profilieren zu müssen, weil man irgendjemanden braucht, auf den man herabsehen kann.
Wenn es zweiteres wäre, könnte ich es akzeptieren. Natürliches Bedürfnis eines Menschen.

5. Einen Hang zur Geschichte kann ich nachvollziehen, Reflektierung dieser in Stolz eher weniger.
"Ich bin stolz darauf, was andere Menschen, die ich nicht einmal kannte geleistet haben."
Aber das kam ja schonmal.


So, jetzt noch zum Geschichtsunterricht und wir haben den längsten Post, den ich je verfasst habe:

NATÜRLICH konzentriert sich der Geschichtsunterricht auf die wichtigsten Zeitgeschehnisse und die Teile, die das eigene Land selbst betreffen.
Es gehört nunmal zum Allgemeinwissen, wenigstens die Geschichte des eigenen Landes zu kennen.
Der Geschichtsunterricht in der Schule bietet einfach viel zu wenig Zeit wirklich das alles durchzunehmen, was wichtig wäre, selbst im Geschichtsstudium beschäftigt man sich nur mit einem Teilaspekt der Geschichte.
EIGENTLICH müsste man im Geschichtsunterricht anfangen mit lustigen Geschichten vor dem homo sapiens, dann zu diesem übergehen und mit den ersten Überlieferungen arbeiten. Auf aller Welt, gleichzeitig.
Dann müssten die ersten Zivilisationen behandelt werden, ihre politischen Vorstellungen, ihre Moralvorstellungen, in dem Kontext auch ihre Religion, dazu ihre Schrift/Sprache und dann die historischen Ereignisse, wenn denn nachweisbar.
Auf ähnliche Weise müsste dann für jede einzelne Epoche ähnliches machen und auch darauf hinweisen inwieweit das im Kontext zu den bisherigen Staaten verlaufen ist. Gemeinsamkeiten/Unterschiede, Vorbilder in Staatsideen von xy, etc. Besonders schlimm wird es dann, wenn man z.B. in die griechische und römische Antike kommt. Dann geht mit den politischen und moralischen Vorstellungen natürlich auch einher, dass man sich mit den Philosophen beschäftigen muss. Dabei reichen natürlich auch nicht nur die, deren Ansichten größtenteils geteilt wurden, die anderen Positionen müssen natürlich auch dargestellt und untersucht werden.

Und versucht mal mit einem Sechstklässler die Politeia zu lesen :nerv:

(Wow, jetzt hab ich echt keine Lust mehr zu schreiben.)
 
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Hanniball

Eheuser
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Ich glaube Nationalstolz ist mehr eine Frage der Werte, weniger eine der Erfindungen oder des Sports.
Wir haben ein Grundgesetz dass jedem Bürger ein recht uneingeschränktes Leben in Sicherheit ermöglicht. Menschenrechtsverletzungen werden bei uns geahndet, niemand muss sich wegen seiner Religion, seiner Hautfarbe oder ähnlichem rechtfertigen, zumindest nicht vor dem Gesetz.
Ich persönlich kann stolz sein dass ich diese "Regeln" verstanden habe und versuche danach zu leben. Das kommt aber nicht aus mir selbst sondern ist eine Frage der Erziehung, die nun mal auch durch den Staat stattfindet.
Ich bin sehr glücklich damit, dass mir damit die Möglichkeit gegeben wird meine Ideale zu verteidigen, immer mit dem Wissen, dass das Deutsche Recht auf meiner Seite ist.
Ist das denn nicht etwas, auf das man stolz sein kann? Ich bin schon sehr stolz, dass meine Urururgroßmütter und -väter dafür gesorgt haben, dass es so ist wie es ist und ich diesen Gedanken weitertragen und auch auf meine Weise verteidigen kann. In anderen Ländern wäre das nicht so, dort müsste ich vermutlich auf ganz andere Weise für meine Ideale kämpfen.
Für all das sind wir aber auch durch eine sehr, sehr harte Schule gegangen. Ich hoffe, wir sind nie wieder so törricht, noch einmal so viel Lehrgeld zu zahlen.
 

Inquisitadore

Apes´Community
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ich bin nicht stolz auf unsere geschichte (WW1+WW2)
und auch nicht auf die ganzen NSler
aber ich bin trotzdem stolz ein deutscher zu sein
warum wenn man mal die kriege weg lässt ist deutschland doch ein schönes land
außerdem finde ich die ganze zeitspannen wie heiligens römiches reich deutscher nationen oder die enstehung eines so großen handelsnetzwerkes wie die hanse oder martin luther
das sind sachen auf die man als deutscher einfach stolz sein kann
 

Lord_Data

*wuff wuff*
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@LD: Naja der Begriff der Nationalität ist ja auch noch gar nicht so alt und in Deutschland erst Recht nich. Denke in Deutschland war der Auslöser,dass das Volk nicht verstanden hat, was einen vom Bewohner des Nachbarkönigreichs unterschieden hat, der die exakt gleiche Sprache spricht, die gleichen Märchen kennt usw. Außerdem wollte man sich zu der Zeit ja endlich von der Monarchie lösen, ausgelöst durch die zig demokratischen Revolutionen in Frankreich.

Sogesehn ist der Nationalstaatsgedanke schon was gutes, er vereint Leute, mit den gleichen Ideen, ähnlicher Herkunft usw. Nationalismus verhindert aber auch die nächste Stufe, nämlich dem (politischen) Zusammenwachsen Europas und der Welt. Da stehen dann nationale Interessen denen des größeren Kollektivs entgegen.
 

Yok

Hooded Hunter
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@YT Video

*Musik von Star Wars einspiel*

Deutschland - Erfinder des Gruppenkuschelns

 

Tenwo

Ownet
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Also ich find man sollte auf einen Großteil der Deutschen Geschichte stolz sein.

Da wären solche Menschen wie Otto von Bismarck der hat sich ja an der gründung des Deutschen Reiches beteiligt

oder Kaiser Willhelm II der letzte deutsche Kaiser
Für die Gründung des Deutschen Reiches hat Bismarck gleich drei Kriege inszeniert und damit den Tod tausender Menschen in Kauf genommen. Desweiteren war Bismarck ein Feind der Parteien insbesondere der Sozialdemokraten, die sich für die Rechte der Arbeiter stark gemacht hatten. Er war Royalist - wie sollte es auch anders sein - und hatte nichts übrig für den kleinen Mann. Dass er doch das eine oder andere Gesetz auf den Weg gebracht hat, resultierte aus dem Druck der Parteien im Reichstag.
Wilhelm II war schon als Kind körperlich behindert und man versuchte dies mit grausamen Methoden wieder herzurichten, was in extremer Weise an seiner Psyche genagt haben muss. Als Monarch trieb er die Kriegsrüstung an und störte mit seiner Kriegstreiberei das Mächtegleichgewicht in Europa, dass man wiederum zum großen Teil Bismarck zu verdanken hatte. Dieser Mann war als Politiker vollkommen ungeeignet, was hauptsächlich aus seiner schrecklichen Kindheit resultierte - die Gesellschaft schafft sich ihre eigenen Monster. Der Quatsch führte dann zum ersten Weltkrieg.
Ich denke nicht, dass das Sachen sind, auf die man stolz sein müsste.


Tut es nicht. :pein:ich frag mich was ich dazu schreiben soll. Bin etwas Sprachlos grad
Ich helfe dir: Das ist ganz großer Dreck. Ich frage mich, was das bringen soll. Außer Beleidigung und Diskriminierung kann ich dem Video nichts entnehmen. Mich wundert's, dass solche Videos auf YouTube laufen. Ich hab's jedenfalls gemeldet. Der letzte Mist...


Zum Thema:
Der Nationalstolz ist für mich eine furchtbar negative Eigenschaft, die die Isolation und Fremdenfeindlichkeit schürt. Er ist mittlerweile genauso überflüssig wie die Nationalstaaten, fördert Grenzen und stört die Bildung eines Weltbürgertums.
In der Geschichte haben die Nationalstaaten eine hevorragend positive Rolle gespielt, indem sie sich ihrer Monarchen entledigten und die Bildung einer freien Gesellschaft förderten. Einen Nationalstolz kann ich, was die damalige Zeit betrifft, auch als etwas gutes ansehen. Da kann ich schon gut nachvollziehen, wenn die einfachen Bürger Frankreichs stolz auf ihre Nation sind und sich gegen die übrigen Monarchien in Europa zur Wehr setzen.
Aber diese Zeit ist vorbei. Wir leben nicht mehr unter irgendwelchen Tyrannen und es bedarf keines Nationalstaates mehr und schon gar nicht eines Nationalstolzes.
Dass Menschen anderer Länder so stolz auf ihr Land sind, ist überhaupt kein Argument, weswegen wir das auch sein müssten. Es ist vielmehr ein Argumentationsfehler. Wenn Menschen anderer Länder Straftätern die Hände abhacken, schreien wir doch auch nicht: "Hurra! Das wollen wir auch!"

Im Prinzip schließe ich mich der Meinung von Redwolf an. Eine einzige, große und freie Gesellschaft sollte das Ziel sein. Und da haben Nationalstaaten und Nationalstolz nichts verloren.
 
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