Ein tatsächliches Buch, so aus Papier und mit bedruckt, habe ich seit längerem nicht mehr gelesen. Nicht, weil ich kein Interesse am Lesen hätte, aber vielmehr, weil mich das jetzt seit längerem nicht mehr fesseln konnte.
Zuletzt angefangen hatte ich "The Second Coming" von John Niven, zu deutsch "Gott Bewahre", in dem es darum geht, dass Gott von seinem Angelurlaub (in Himmelszeit gerade mal eine Woche, in Erdenzeit grob 400 Jahre) zurück kommt und nachdem er von seinen Mitarbeitern im Himmel auf den neusten Stand gebracht wurde, nur eine Frage im Kopf hat:
"Wir zur Hölle konnte all diese Sch**** passieren, als ich weg war?"
Nach altbewährten Rezept wird also der Sohnemann wieder runtergeschickt, um ein bisschen den richtigen Weg zu zeigen.
Geiles Buch. Also wirklich, allein auf den ersten 10-15 Seiten habe ich gelacht, wie lange nicht mehr, hab jetzt aber trotzdem seit Monaten nicht mehr weitergelesen, weil ich nicht wirklich in der passenden Stimmung war.
Schade, aber kommt bestimmt wieder.
Stattdessen haben es mir asiatische Online-Novels angetan. Nachdem ich da, zunächst über Manga, die Adaptionen eben solcher waren, drauf gestoßen bin, ist es mir extrem schwierig gefallen, meine Augen abzuwenden, wenn ich mal einen angefangen habe.
Die, die ich davon bisher komplett gelesen habe, waren Panlong/Coiling Dragon, Mushoku Tensei und Tate no Yuusha no Nariagari (The Rise of the Shield Hero), die anderen sind alle entweder noch nicht zu Ende geschrieben oder nicht zu Ende übersetzt, und da ich kaum ein Wort Chinesisch/Koreanisch/Japanisch spreche, ist es ein bisschen schwierig ohne Übersetzung damit fertig zu werden.
Aktuell hat es mir da I Shall Seal The Heavens angetan, den habe ich fast ununterbrochen für einen Monat lang gelesen. Wenn ich nicht gerade in der Uni war oder an Uni-Kram gearbeitet habe, habe ich da tatsächlich den ganzen Tag nur gelesen.
Aktuell scheint mir der auch der beste zu sein, den ich gelesen habe.
Ich habe an den Novels bisher noch nichts gelesen, was ich tatsächlich schlecht oder langweilig fand, aber I Shall Seal The Heavens scheint mir da tatsächlich noch mal eine kleine Stufe über den anderen zu stehen, die ich bisher kenne.
Die, die ich viel lese, sind meistens Fantasy-Geschichten, die den Weg eines Sterblichen beschreiben, der sich durch sein Training immer mehr einer Gottheit annähert oder eine eben solche bekämpfen möchte oder ähnliches.
Dadurch dann dementsprechend auch relativ schnell eher übermenschlich als menschlich ist, was in den Welten allerdings auch nichts unübliches ist, wobei der Hauptcharakter selbstverständlich nicht nur einer von vielen ist, sondern aus unterschiedlichen Gründen eine Besonderheit darstellt.
Gerne wird in dem Fall auch mit Reinkarnation gearbeitet, so dass der Charakter ein altes Leben hinter sich hat und schon von seiner Kindheit an ein Ziel im Blick hat, für dass es sich dann zu arbeiten lohnt, um jede Sekunde des Lebens zu nutzen.
Diese Reinkarnations-Thematik kommt beispielsweise in Mushoku Tensei, Douluo Dalu und Tales of Demons and Gods vor, jedes Mal in sehr verschiedener Umsetzung.