Final Fantasy Crystal Chronicles: Ring of Fates.
Dafür das ich der Meinung bin, dass die FF-Reihe für mich seit Teil 10 gestorben ist, habe ich sehr positive Erfahrungen mit dem Spin-Off gemacht.
Diese guten Erfahrungen setzen sich bei Ring of Fates weiter fort, das was FF seit langem an "FF-igkeit" vermissen lässt findet man hier wieder: Mittelalterlich anmutendes Setting, Kristalle, dramatische aber nicht humorlose Geschichten, lebendige und sympatische Helden, actionlastiges KS mit wahnsinnig vielen Möglichkeiten(Alchemie für Magieelemente und sogar Gegenstandsproduktion(Lilty), Weitsprung/Distanzangriffe(Selkie), magischer Wegbereitung(Yuke) und den perfekten Frontkämpfern(Clavat)) und viele viele Mogs die ein Geheimnis haben.
Sogar das Mogbemalen geht hier in die nächste Runde, mit wesentlich mehr Optionen als noch in FFCC für den Gamecube.
Eigentlich dachte ich das ich mir nur ein Spiel gekauft hab, aber die 2 unterschiedlichen Spielmodi machen zwei getrennte Storylines daraus, auch wenn die Gegner und Orte sich gleichen.
Storymodus: Dies ist der "normale" Modus den man nur allein spielen kann und in dem man lernt die Fertigkeiten der 4 steuerbaren Figuren auszuschöpfen sofern man bis mindestens dem Kapitel "Tilikas Umhang" der Geschichte folgt.
Missionsmodus:
Hier hat man drei Wahlmöglichkeiten, wie man das Reich retten gehen will:
1. Multiplayer über die Karte, ohne Wi-Fi
2. Multiplayer über die Karte, MIT Wi-Fi
3. Einzeleinsatz, doch dieser ist nicht sehr rentabel weil man Anfangs um einiges Schwächer ist als die Storymodus Figuren, vor allem wenn man selbst nicht als Clavat beginnt.
Hier ist man allein leider sehr eingegrenzt, die Shops führen nur berenzt Gegenstände wenn man Bosse besiegt hat, während man mit einem oder mehreren Freunden sich über volle Shopauslagen dauerhaft freuen kann. Wem das Design des Charakters den man sich erstellt hat nicht passt, kann nach dem Besuch und erfolgreichen Vernichten des Bosses im Altstadt-Dungeons den "Friseur" aufsuchen und sich einen neuen Haarschnitt verpassen lassen(soweit wie ich das testen konnte ging dies nur einmal und ist permanent). Meine Erfahrungspalette betrifft hier Lilty weiblich und Selkie männlich. Mein Lilty wurde von grünhaarig zu der klassischen orange-rötlichen Farbe(bekannt aus FFCC 1) umfrisiert, der Selkie meines Mitspielers war nichtmehr rost-rothaarig wie Gnash aus der Storyline, sondern bekam nen türkis-grünlichen Ton.
Bei dem Missionsmodus stellt sich früh heraus, das man eigentlich VOR den eigentlichen Helden aus der Hauptstory die Gebiete säubert, da der König eine nicht enden wollende Flut an Aufträgen hat, die zumeist nur im Duo oder Versus Prinzip gelöst werden können. Im Storymodus wird darüber gesprochen das Stoßtrupps ausgesandt wurden, womit spätstens klar ist das man genau diese übernommen hat.
Fazit:
Nur eine alte Schwäche des Spiels ist erhalten geblieben: es gilt immernoch das "Viel Feind viel Ehr´"-Prinzip, grade wenn man wie schon im Vorgänger auf dem Cube nach Skizzen oder Rohmaterial aus den Leveln sucht, da es sowohl im Story- als auch im Missionsmodus hunderte von Gegenständen zu finden gibt, die natürlich nicht immer von Gegnern fallen gelassen werden. Ansonsten fällt hin und wieder wenn zuviele Gegenstände im Bild landen(wie z.b. am Ende eines Bosskampfs) kann es sein das man ein wenig "lagt", was aber soweit nicht wirklich tragisch ist, wenn man die Wahnsinnsgrafik bedenkt die weit über das FF3-4(DS)-Niveau hinaus ist.
Dafür hat FFCC: RoF vieles besser gemacht als FFCC, man ist nichtmehr eingekreist durch einen Kristallkrug, im Multiplayermodus haben die Spieler sogar die Freiheit sich auf dem Kartensegment voneinander zu trennen, ohne das die übliche Bildschirm- und Sichtkrise ein Problem darstellt. Lediglich um einen Raum zu verlassen müssen alle Teilnehmer in derselben Ausgangstür stehen. Nur kann man leider nichtmehr so einfach Gegenstäde "tauschen" wie im Cube wo man auch Skizzen oder Rohmaterial fallen lassen konnte damit der Partner es aufnehmen kann. Das macht aber die Lilty-Rasse mit ihrer Alchemiefertigkeit wieder wett, da sie einfach Dinge in ihrem Topf zusammenbrutzeln können um sie der Party zuzuführen. Dazu kommt, das jeder Rüstwechsel von Waffe, Kopfbedeckung und Rüstung das Aussehn der Figuren tiefschürfend beeinflusst. Man wird schnell anfangen, für jeden Charakter alle Rüstteile haben zu wollen. So kann man recht früh in beiden Modis eine komplette Dragoonrüstung oder auch einen Schamanen-Dress für die gesamte Party anfertigen lassen.
Auch wenn FFCC:RoF noch immer ein Dungeon-Crawler ist, es ist einer der besten die ich gesehen habe.