Hat die Menscheit verdient zu leben?

Adler

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Für mich würde das Leben eig. nur Sinn machen, wenn es kein Leben nach dem Tod gäbe... (Mein zweites persönliches problem mit dem christentum... irgendwann mal möcht ich nur noch ruhen und nicht in irgendwelchen goldenen Städten herumzuspazieren XD )
Denn wenn das Leben in anderer Form weiter/wieder geht/kehrt warum dann bitteschön dieser Aufwand???
Leben => Tod => Schon wieder Leben? (=> vllt noch ein Tod und wieder eine andere existenzebene?)
Ich muss zugeben mich beim verfassen meines posts auch gefragt zu haben warum man denn dann nicht gleich ein unendliches Leben führt, anstatt immer wieder wiedergeboren zu werden. Vielleicht ist das Leben nach dem Tod ja auch ein ganz anderes. Ich persönlich habe leider die Befürchtung, dass wir Menschen uns nur aus Angst vor dem ewigen Ende ein Leben nach dem Tod einreden, wobei ich zugeben muss auch Angst vor dem ewigen Ende zu haben.
 

saryakan

MEME FARMER
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Bei mir ist es umgekehrt...
Früher hatte ich Angst, nach dem Tod zu verschwinden,
heute Habe ich Angst genau das nie zu tun... XD
 

Adler

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Ich kann mich damit abfinden irgendwann kein Bewusstsein mehr zu haben aber traurig finde ich es trotzdem. Die Vorstellung irgendwann keinen Gedanken mehr haben zu können finde ich einfach nur beängstigend, aber man kann es auch als befreiend und/oder erlösend ansehen.
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
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Ich kann mich damit abfinden irgendwann kein Bewusstsein mehr zu haben aber traurig finde ich es trotzdem. Die Vorstellung irgendwann keinen Gedanken mehr haben zu können finde ich einfach nur beängstigend, aber man kann es auch als befreiend und/oder erlösend ansehen.
Eben, dann würde es dir nämlich nix mehr ausmachen ;)

Wie gesagt: Einfach nicht groß Gedanken drüber machen. Wir finden's sowieso erst raus, wenn's so weit ist.

Peace^^
 

saryakan

MEME FARMER
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Nein... Wir finden es nur raus, wenn es ein Leben nach dem Tod gibt...
ansonsten "sterben wir unwissend" ^^
 

Nazgul

Mitey Pirabbite
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Nein... Wir finden es nur raus, wenn es ein Leben nach dem Tod gibt...
ansonsten "sterben wir unwissend" ^^
das hab ich ganz weit oben in einem vorigen Post schon gesagt(wie überhaupt auch das von meinem letzten Post), aber gerade erst vergessen, whatever.

Wenn wir dann einfach nimmer da sind, dann kann's uns ja dann auch wurscht sein, bzw. dann IST es uns garantiert, wie alles andere auch: WURSCHT ;)

Peace^^
 

Ai

Mächtiger Krieger
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Das mit der Existenzberechtigung der Menschen ist so eine Frage. Viele argumentieren ja damit, dass alle Menschen soo schlecht sind, und den "Planeten" zerstören. Aber da stellt sich doch erst einmal die Frage, ob die Welt an sich überhaupt eine Seele oder ähnliches hat, denn sonst wäre es ihr vermutlich relativ egal was auf ihrer Oberfläche geschieht. Es ist ja keine Zerstörung in dem Sinne (solange der Planet nicht selbst in die Luft gejagt wird, was ich auch nicht ausschließe), sonder eher eine Veränderung der Umstände.
Die Zerstörung der Flora und Fauna kann ich da eher verstehen, wobei auch das wieder eine Frage der Entwicklung ist. Dem Menschen wurde eben als einziges Wesen auf diesem Planeten die Vernunft, als vielleicht gefährlichste Waffe mitgegeben. Es wäre vielleicht einfach, es auf die Evolution zu schieben, aber im endeffekt ist der Mensch ja auch nur ein Produkt dieser. Ich finde es natürlich auch nicht richtig, wie der Mensch die Natur zu Grunde richtet, aber ich würde ihm deswegen im gesamten nicht die Daseinsberechtigung absprechen.

Zum Sinn des lebens gibt es viele Theorien. Ich würde auch in grundlegendesn Zügen mit Camus übereinstimmen, auch wenn ich seine Schriften ziemlich anders als Nazgul verstanden habe. Er zieht in " Der Mythos von Sysiphos" ja den Vergleich zur griechischen sage des Sysiphos, der dazu verdammt ist, einen Stein immer wieder einen Berg hochzurollen obwohl dieser auf der anderen Seite wieder hinunterrollt. Erst als Sysiphos dies zu seinem persönlichen Lebenssinn macht und die Aufgabe nicht mehr als sinnlos sieht,kann er dem Fluch entkommen und glücklich damit werden. Daraus zieht er den Schluss, dass man den Sinn des Lebens individuell finden muss, auch wenn alles sinnlos erscheint. Damit würde ich aber nicht sagen, ist das leben oder die Welt an sich sinnlos, man muss es nur für sich selbst herausfinden. Wenn man für sich selbst nirgendwo einen Sinn findet, dann braucht man natürlich nicht weiterzuleben. Aber wenn man selbst einen Sinn findet, oder sich selbst auch einen Sinn "macht", dann lohnt es sich durchaus, wie auch für Sysiphos.
"Lebe den Tag" finde ich eher sinnlos, denn nur so vor sich hinzuleben finde ich eher traurig. Es muss ja auch kein riesiger, übergeordneter Sinn sein, einen universellen Sinn des Lebens wird es eh nicht geben, dazu sind die Menschen zu verschieden. Aber wenn man sich nur kleine Ziele setzt, oder auf Umwegen nur nach dem Glück in verschiedenen Lebensbereichen sucht, ist man dem Sinn bestimmt shcon sehr nahe. Vielleicht setzen sich die kleinen Teile des Lebens ja auch erst gegen Ende zusammen, und man erkennt auf welches Ziel man im Endeffekt hingearbeitet hat. Woran man glaubt ist jedem selbst überlassen, aber ich denke schon, dass es für jeden etwas gibt, für dass sich das Leben lohnt, und jeder seinen individuellen Sinn finden kann

keine Ahnung ob das zu verworren war, aber ich diskutiere gern über das Thema und geate manchmal leider etwas durcheinander XD .
 

Adler

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Zum Sinn des lebens gibt es viele Theorien. Ich würde auch in grundlegendesn Zügen mit Camus übereinstimmen, auch wenn ich seine Schriften ziemlich anders als Nazgul verstanden habe. Er zieht in " Der Mythos von Sysiphos" ja den Vergleich zur griechischen sage des Sysiphos, der dazu verdammt ist, einen Stein immer wieder einen Berg hochzurollen obwohl dieser auf der anderen Seite wieder hinunterrollt. Erst als Sysiphos dies zu seinem persönlichen Lebenssinn macht und die Aufgabe nicht mehr als sinnlos sieht,kann er dem Fluch entkommen und glücklich damit werden. Daraus zieht er den Schluss, dass man den Sinn des Lebens individuell finden muss, auch wenn alles sinnlos erscheint. Damit würde ich aber nicht sagen, ist das leben oder die Welt an sich sinnlos, man muss es nur für sich selbst herausfinden. Wenn man für sich selbst nirgendwo einen Sinn findet, dann braucht man natürlich nicht weiterzuleben. Aber wenn man selbst einen Sinn findet, oder sich selbst auch einen Sinn "macht", dann lohnt es sich durchaus, wie auch für Sysiphos.
"Lebe den Tag" finde ich eher sinnlos, denn nur so vor sich hinzuleben finde ich eher traurig. Es muss ja auch kein riesiger, übergeordneter Sinn sein, einen universellen Sinn des Lebens wird es eh nicht geben, dazu sind die Menschen zu verschieden. Aber wenn man sich nur kleine Ziele setzt, oder auf Umwegen nur nach dem Glück in verschiedenen Lebensbereichen sucht, ist man dem Sinn bestimmt shcon sehr nahe. Vielleicht setzen sich die kleinen Teile des Lebens ja auch erst gegen Ende zusammen, und man erkennt auf welches Ziel man im Endeffekt hingearbeitet hat. Woran man glaubt ist jedem selbst überlassen, aber ich denke schon, dass es für jeden etwas gibt, für dass sich das Leben lohnt, und jeder seinen individuellen Sinn finden kann
.
Ich muss leider sagen, dass das für mich keinen Sinn ergibt. Dieser Sysiphos hat eine Aufgabe, die niemandem etwas bringt und beschleißt ohne Grund, dass diese Aufgabe den Sinn seines Lebens darstellen soll. Meiner Meinung nach bekommt dadurch sein Leben keinen Sinn, da er, wenn er sich einfach umgebracht hätte, den gleichen Einfluss auf andere gehabt hätte, wie in seinem Leben. Von der Geschichte mit dem Sysiphos kenne ich aber auch nur das, was du hier gepostet hast. Vielleicht fehlen mir eine oder mehrere Informationen, durch die das ganze einen Sinn ergibt. Jedoch verstehe ich nicht wie das Leben einen Sinn ergeben kann, wenn man eine sinnlose Aufgabe nicht mehr als sinnlos sieht.
 

Ai

Mächtiger Krieger
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@Adler:
Nun ja, damit gehst du ja im Grunde davon aus, dass der Sinn des Lebens mit dem Einfluss den es auf andere hat zusammenhängt. Vielleicht ist es aber eher so, dass dies eine Sache ist, die jeder individuell für sich erfahren muss, egal was es anderen bringt oder inwieweit es sie betrifft.
Sysiphos hatte diese "sinnlose" Aufgabe ja als Strafe der Götter bekommen, welche er erzürnt hatte. Sie haben so ein sinnloses Leben eben als höchste Strafe gesehen, und er konnte dem nur durch seine "Sinnfindung" entgehen. Im Bezug auf die Menschen würde es nun bedeuten, dass, egal wie sinnlos das Leben erscheinen mag, es vielleicht immer etwas gibt, was man sich selbst als Sinn setzen kann. Wenn man zum Beispiel einen Fabrikarbeiter nimmt, der ähnlich wie Sysiphos jeden Tag dieselbe Abeit verrichtet, ohne je das Enprodukt oder den Sinn zu sehen, kann er trotzdem irgendwann darin seinen Lebenssinn finden. Vielleicht ist das ein wenig absurd, und das Leben eines Menschen ist im Vergleich zur griechischen Figur viel komplexer, aber die Grundaussage ist dieselbe. Egal wie sinnlos etwas erscheinen mag, man kann (man muss nicht, das sagt Camus auch, es besteht lediglich die Möglichkeit) immer einen Sinn für sich selbst daraus ziehen.
 

BlueDragon

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Ich sehe das ganze so, wie Adler in seinem ersten Post geschrieben hat. Das Leben hat keinen Sinn, und wird ihn wahrscheinlich auch nie haben, da einem nach dem Tod eh alles egal sein kann. Weil der Mensch aber eben dieses nicht anerkennen will/kann, kommen solche Theorien wie "dem Leben einen Sinn geben" auf.
Nun, wenn ich hier schreibe, dass einem nach dem Tod eh alles egal sein kann, dann mögen manche vielleicht daraus schließen: Also einfach umbringen, dann hat man keine Sorgen mehr. Hmm, da würde ich aber auch nicht einfach blind folgen, nur wegen meiner oben genannten Ansichten. Vielleicht liegt es an einem Überlebenstrieb, vielleicht hoffe ich selber, eventuell doch noch einen Sinn zu finden, oder ich hänge einfach am Leben.
Ob der Mensch an sich eine Berechtigung zum Leben hat, ist eigentlich eine ziemlich unsinnige Frage. Niemand kann so etwas sagen. Der Mensch (und alle anderen Lebewesen auch) leben einfach, egal ob "Berechtigung" oder nicht. Das klingt jetzt vielleicht sehr einfach gemacht, aber ich sehe es eben so.

So, und jetzt genug Philosophie für heute Abend und das Bier rausgeholt!
 
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saryakan

MEME FARMER
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@Adler:
Du hast einfach nur eine andere Definition des wortes Sinn...
Ist das Leben sinnvoll?
Um dies herauszufinden, müsste man Eigenschaften, Werte, oder (sry... ich weiß niht wie ichs ausdrücken soll XD ) Gegebnheiten als sinnvoll einstufen und sich diese zum Ziel setzen...
Als nächstes sollte man Aktionen prüfen, ob sie diese zum Ziel haben...
Das wären dann sinnvolle Aktionen...
Um sein Leben nun sinnvoll zu gestalten, müsste man diese Aktionen zu seinem Lebensziel erklären...

DAS PROBLEM:
Da der erste Wert, die Definition von Sinn variabel ist, kann man keinen allgemeingültigen Lebenssinn ableiten...

o_O Holy crap...
Ich sollte schlafen gehen... sonst schreib ich zu viel unsinn... (Wobei auch das variabel ist.)

Edit:
Wobei... ich frage mich, ist Sinn wirklich variabel?
Ist etwas nicht genau dann Sinnvoll, wenn etwas einem selbst einen Vorteil verschafft?
 

MajorTom

Halbgott
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Ich bin ja der Meinung, das es die Menschheit nicht verdient hat zu leben.
Zumindest hat sie sich das selbst weggenommen haben. Eigentlich sollten wir ja alle, mehr oder weniger, friedlich miteinander umgehen. Und was passiert? Krieg is so gut wie überall, in manchen Ländern gehöhrt das schon zum Alltag. Klar, ohne Meinungsverschiedenheiten gehts nicht und wir wären schon längst unter der Erde, aber das es gleich so weit gehen muss?
Ich sehe es so. Wir sind zu intelligent, oder hat schon jemals jemand ein Tier gesehen, das einens der selben Art umbringt, rein aus Spaß? Wir sollten gesegnet sein, das wir so gescheid sind. Manchmal bezweifle ich das aber stark, wenn ich in die Zeitung schaue. Überall wo man hinsieht, Tod, Mord, Krieg,... Mir geht das schon langsam auf den Wecker. Wären wir nicht hier, würde das net sein und der Welt ginge es gut. Glaube ich zumindest.

Aber so wie ich das sehe, haben wir ja eh nicht mehr lange zu leben. Wens so weiter geht, dann wachsen Pilze wie verrückt. Atompilze, wohlgemerkt. Wir sprengen uns selbst in die Luft, wenns so weiter geht.

Aber das ist nur die Meinung eines Wahnsinnigen.
 

Doresh

Forenpuschel
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Wie sagte der Dalai Lama so treffend: "Ohne Menschen ginge es der Erde besser"

Ich zweifle auch daran, ob die Menschheit verdient hat zu leben. Nüchtern betrachtet sind wir nur parasitäre Primaten, die fast nur zerstören und als so ziemlich einzige Spezies nicht im Einklang mit ihrer Umgebung leben können.

Ich verkneife mir mal Ausrufe zum Massenmord und -Suizid und sage schlicht:

My 2 cents XD
 

saryakan

MEME FARMER
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Da mich die Idee hinter dem Anime "Death Note" doch sehr fasziniert hatte und ich keinen neuen Thread aufmachen wollte einfach mal:
*push* :p
(Für die, die es nich kennen:
In Death Note geht es darum, das Yagami Light ein sogenanntes "Death Note" findet. Jeder Mensch, dessen Name von jemandem in dieses Buch geschrieben wird und falls der Schreiber das Gesicht desjenigen, dessen Namen er schreibt, kennt, stirbt nach 40 Sekunden an einem Herzinfarkt.
Light will nun das Deth Note dazu verwenden die Welt zu reinigen und alle Verbrecher zu richten, um somit eine neue Welt ohne "Böses" zu erschaffen.)
Was haltet ihr von der Grund Idee, die Menschheit durch Gewalt besser zu machen/das "Böse" zu unterdrücken?
 

Lord Duran

β
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Allein schon die Frage widerspricht sich.

Mit Gewalt das Böse unterdrücken...

Einen Krieg führen um Frieden zu schaffen...

Im Prinzip das gleiche.
 

saryakan

MEME FARMER
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"Das Böse" ist vielleicht falsch gewählt. :p
Es ist eine Frage, der Auslegung.
Im Anime gibts ne Stelle, wo sowohl Light als auch "L" (sein großer gegenspielre, der versucht ihn zu fangen und anzuklagen) beide Simultan sagen, sie seien Gerechtigkeit.
Um das Übel aus einem System zu vernichten, muss man die Ursache vernichten, oder zumindest unterdrücken.
Mit dem Prinzip, du hast Jemand anderen wissentlich verletzt/etwas schlechtes angetan => Du wirst sterben, überlegt sich der Mörder gleich fünfunzwanzigmal, bevor er jemanden umbringt.
Ums klar zu stellen: Ich bin nicht eindeutig, für dieses Prinzip, aber glaube auch nicht, dass wenn man die Menschen weiter so frei gewähren lässt (und vorallem heutzutage ist die Freiheit, die man hat sehr stark angestiegen. Tja, Kapitalismus funktioniert auch nicht, es dauert nur langsamer bis er zerfällt.)
 

MicalLex

Linksverwandter Grünmensch
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Mit dem Prinzip, du hast Jemand anderen wissentlich verletzt/etwas schlechtes angetan => Du wirst sterben, überlegt sich der Mörder gleich fünfunzwanzigmal, bevor er jemanden umbringt.
Wenn wir uns die Länder mit der Todesstrafe einmal angucken und sie beispielsweise mit unserer Kriminalstatistik vergleichen, werden wir verblüfft feststellen, daß die abschrenkende Wirkung der Todesstrafe irgendwie doch nicht so abschreckend ist. ;)

Und das Problem mit "gut" und "böse" ist, daß es menschliche Kategorien sind. Der eine sieht Gewalt als grundlegend böse, der andere eben als Mittel zum Zweck (zum Erreichen des höheren Guten). Wie du schon als Beispiel nanntest, die beiden sehen sich beide als die Gerechtigkeit.
Solange es keine universellen Werte geben wird (und die wird es definitiv nie geben), wird es immer Streit geben. Ein Auslöschen der oder des "Bösen" würde nur verschiedene Wertefraktionen entfernen, bis sich irgendwann aus den Überlebenden neue Fraktionen bilden.
Die Welt kann also in der Hinsicht nicht "besser" gemacht werden, sondern nur den Wunschvorstellungen des Richters angepaßt werden.

Und abschließend noch ein kleiner Hinweis an unseren tapferen Träger: In deinem letzten Satz fehlt das ein oder andere Wort, denn ich suche vergeblich nach seiner Aussage. ;)
 

Doresh

Forenpuschel
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Tja, Kapitalismus funktioniert auch nicht, es dauert nur langsamer bis er zerfällt.
Je besser eine Regierungsform in der Theorie ist, umso schneller zerfällt sie. Daher funktioniert der Kommunismus ja auch nicht in der Praxis :D .

Und die Idee aus "Death Note" ist ein wenig seltsam. Eine friedliche Welt, die durch angedrohten Mord aufrecht erhalten wird. Vielleicht ist es möglich, eine "gute" Welt zu erschaffen, aber das wäre wenn überhaupt nur durch einen sehr umfangreichen Wandlungsprozess möglich. Uns betrifft das jedoch nicht, da wir schon vom Bösen geschädigt sind.
 

Zhao Yun

Friedensbewahrer des Silberhammers
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Schwachsinn, eine Welt ohne "böses" ist genauso unrealistisch wie ohne Sauerstoff zu atmen, allein die Idee "böse" Menschen zu töten ist schon "böse".
Naja egal Death Note und ähnliches gehen von einem vorher gemessenem "gut" aus und setzen etwas wie Glaube oder Zusammengehörigfkeitsgefühl der Menschen untereinander vorraus
Daher wieder Schwachsinn

 

saryakan

MEME FARMER
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:pein:
Oh mein Goth, meine Deutsch Lehrerin würde mir den Hals umdrehen...
Verzeihung.
Ich wollte klar stellen, dass ich auf der einen Seite denke, dass die Menschheit zusammengenommen absolut dumm ist, wenn man sie frei gewähren lässt sie sich und vieles andere zerstören wird und dass irgendwer etwas tun muss, auf der anderen Seite jedoch auch glaube, dass solch radikale Vorgehensweisen, wie in dieser Geschichte, nicht in Ordnung sind.
(Ich war immer L Fan ^^ )

@Todesstrafe:
Dem ist so,weil die Todesstrafe, so wie sie ausgeführt wird, keine wirksame Bedrohung ist (wie wir sehen).
So radikal erweitert wie Light es im Anime getan hat, wäre sie garantiert wirksamer.

o_O
Gerade bei DN geht es um den Kampf zwischen zwei Gerechtigkeits Ideen. (Und egal, welcher man sich anschließt, Kira hat tatsächlich für eine friedlichere Wlet gesorgt...)
 
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