Das mit der Existenzberechtigung der Menschen ist so eine Frage. Viele argumentieren ja damit, dass alle Menschen soo schlecht sind, und den "Planeten" zerstören. Aber da stellt sich doch erst einmal die Frage, ob die Welt an sich überhaupt eine Seele oder ähnliches hat, denn sonst wäre es ihr vermutlich relativ egal was auf ihrer Oberfläche geschieht. Es ist ja keine Zerstörung in dem Sinne (solange der Planet nicht selbst in die Luft gejagt wird, was ich auch nicht ausschließe), sonder eher eine Veränderung der Umstände.
Die Zerstörung der Flora und Fauna kann ich da eher verstehen, wobei auch das wieder eine Frage der Entwicklung ist. Dem Menschen wurde eben als einziges Wesen auf diesem Planeten die Vernunft, als vielleicht gefährlichste Waffe mitgegeben. Es wäre vielleicht einfach, es auf die Evolution zu schieben, aber im endeffekt ist der Mensch ja auch nur ein Produkt dieser. Ich finde es natürlich auch nicht richtig, wie der Mensch die Natur zu Grunde richtet, aber ich würde ihm deswegen im gesamten nicht die Daseinsberechtigung absprechen.
Zum Sinn des lebens gibt es viele Theorien. Ich würde auch in grundlegendesn Zügen mit Camus übereinstimmen, auch wenn ich seine Schriften ziemlich anders als Nazgul verstanden habe. Er zieht in " Der Mythos von Sysiphos" ja den Vergleich zur griechischen sage des Sysiphos, der dazu verdammt ist, einen Stein immer wieder einen Berg hochzurollen obwohl dieser auf der anderen Seite wieder hinunterrollt. Erst als Sysiphos dies zu seinem persönlichen Lebenssinn macht und die Aufgabe nicht mehr als sinnlos sieht,kann er dem Fluch entkommen und glücklich damit werden. Daraus zieht er den Schluss, dass man den Sinn des Lebens individuell finden muss, auch wenn alles sinnlos erscheint. Damit würde ich aber nicht sagen, ist das leben oder die Welt an sich sinnlos, man muss es nur für sich selbst herausfinden. Wenn man für sich selbst nirgendwo einen Sinn findet, dann braucht man natürlich nicht weiterzuleben. Aber wenn man selbst einen Sinn findet, oder sich selbst auch einen Sinn "macht", dann lohnt es sich durchaus, wie auch für Sysiphos.
"Lebe den Tag" finde ich eher sinnlos, denn nur so vor sich hinzuleben finde ich eher traurig. Es muss ja auch kein riesiger, übergeordneter Sinn sein, einen universellen Sinn des Lebens wird es eh nicht geben, dazu sind die Menschen zu verschieden. Aber wenn man sich nur kleine Ziele setzt, oder auf Umwegen nur nach dem Glück in verschiedenen Lebensbereichen sucht, ist man dem Sinn bestimmt shcon sehr nahe. Vielleicht setzen sich die kleinen Teile des Lebens ja auch erst gegen Ende zusammen, und man erkennt auf welches Ziel man im Endeffekt hingearbeitet hat. Woran man glaubt ist jedem selbst überlassen, aber ich denke schon, dass es für jeden etwas gibt, für dass sich das Leben lohnt, und jeder seinen individuellen Sinn finden kann
keine Ahnung ob das zu verworren war, aber ich diskutiere gern über das Thema und geate manchmal leider etwas durcheinander XD .