Ich weiß nicht, ob ich es bisher in meinen Posts klargemacht habe, aber ich sehe schon den Gewinn von Experimenten an Menschen und dass die Forschung dadurch vorangebracht wird. Letztendlich kann man sich über die Wirkung eines neuen Medikaments oder einer neuen Therapiemöglichkeit erst sicher sein, wenn man es an einem Menschen getestet hat. Von daher sind Experimente an Menschen unabdingbar (ich mag mir an dieser Stelle wiedersprechen, ist aber auch ein ziemlich schwieriges Thema).
Mich interessiert an dieser ganzen Sache eigentlich am meisten, wie man festmachen will, wer für etwaige Tests 'geopfert' werden sollte. Einfach Leute zu nehmen, die der Gesellschaft geschadet haben, halte ich für moralisch schwierig und es steht auch in Konflikt mit unseren Menschenrechten, die auch durch forschungsfördernde Experimente nicht untergraben werden sollten.
Auf einer freiwilligen Basis wäre der Erkenntnisgewinn geschmälert, da wohl nur die wenigsten einwilligen würden, ihr Leben für das Allgemeinwohl zu opfern. Leute mit Geld zu locken, käme der Ausbeutung gleich, wie sie heute noch in vielen armen Ländern vorkommt und wäre meiner Meinung nach moralisch verwerflich.
Vielleicht sollte man es so handhaben wie mit den bereits existierenden Organspendeausweisen. Man lässt sich registrieren, dass man im Notfall bei einer tödlichen Erkrankung oder dergleichen für Experimente zur Verfügung gestellt wird. Wobei hier auch wieder die Frage besteht, ob das jemand machen würde, wenn evtl. Schmerzen mit den Experimenten verbunden sein könnten.
Kinta