Bittersweet ist. Ich finde, dass hängt halt von der Betrachtungsweise ab. Ich fand das vorige Leben, des Sterbenden nicht umbedingt schlecht geführt.
OK, es ist vielleicht etwas tragisch, dass sie das Geld nicht aufbringen können, dass seine Frau geheilt wird. Sie stecken das Geld dann lieber in das Haus und die Erhaltung des Leuchtturms, was der Frau wichtiger zu sein scheint. Durch den Blick in die Vergangenheit erfahren wir auch warum: Sie hat diese romantische Verklärung, dass die Sterne im All in Wirklichkeit Leuchttürme sind. Außerdem gibt es emotionale Höhepunkte, welche Sie mit dem Leuchtturm verbindet. Der Leuchtturm steht damit auch symbolisch für etwas, was die Imagination zu einem Stern erhöht und damit eine weitere Illusion der Wirklichkeit schafft.
Es war daher ihre Entscheidung den Erhalt des Leuchtturms und den Bau des Hauses über ihr Leben zu stellen. Was wiederum die philosophische Frage aufwirft: Gehört die Imagination nicht genauso zur Wirklichkeit hinzu, wie das was die Sinne warnehmen?
Auch der Tod des Bruders mag tragisch sein, jedoch hat dies aufgrund der Betablocker, die ihm seine Mutter gegeben hat keine Auswirkungen auf sein weiteres Leben gehabt, welches in seinem realen Leben ja sogar eine weitere Ebene der Illusion sichbar werden lässt und zur Erkenntnis gereift: Das Leben selbst verschließt den Einblick auf das Reale durch die nicht erlebte Wahrheit.
Das bestätigt sich z.B. auch in den Papierhasen, die sie Faltet. Der eine Hase, der sich optisch von den anderen absetzt ist ihr Weg (sie scheint Autist oder sowas zu sein) um ihn dazu zu bringen sich an ihr Treffen bei Mondschein zu erinnern. Kurzum wieder fehlende Infos zum Realen und eine verzerrte Realität, die nicht aufgedeckt wird aufgrund des Marotten der Anderen.
Gen Ende stirbt er kurz bevor er beim Mond angekommen ist. Das ist für mich ebenfalls kein Problem. Denn so haben wir ja aus seiner Vergangenheit erfahren, dass er nur den Wunsch gehegt zum Mond zu reisen, weil er damit seine Frau wiederfinden kann. Das ist ihm am Ende gelungen und sicher war die Vorstellung zum Mond zu fliegen viel aufregender, als auf dem Mond herumzustolzieren. Daraus kann man wieder eine Moral ableiten: Vorfreude ist die schönste Freude
Ganz am Ende gibt es da ja auch noch den Cliffhanger, wo der Bildschirm kurz flackert und der Arzt eine Pille zu sich nimmt. Hinweis darauf, dass sie sich möglicherweise auch nicht in der Realität bewegen. Inception, anyone?