Organspender

Wahnfried

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Dolan schrieb:
Wie gesagt, deinen Kadaver ist für einen Transplantationsmediziner wertlos. Dein Körper muss intakt sein (ob der Geist auch es sein muss, ist Auslegungssache), sonst nützt es niemanden.
Na, bis auf die Ausnahmen auf unfreiwilliger Basis, wird wohl keiner lebendig seine Organe spenden. Organe werden, soweit Ich es weiss, bei hirntoten Patienten und frisch Verstorbenen entnommen, die dann verständlicherweise tot sind, da sie ihre Eingeweide ansonsten wohl logischerweise selbst brauchen würden.
Was das nun mit intaktem Körper und Geist zu tun hat, erklär mir aber mal.
 
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Wobei ich gerade nicht so richtig verstehe, was an Fettleibigkeit und Alkoholismus selbstverschuldet sein soll.
Ja, das sind Krankheiten, trotzdem würd es mir schwerfallen, jeden Monat den gleichen Patienten zu behandeln, weil der sich wieder halb totgesoffen hat.

Was mir aber sehr sauer aufstößt, sind Leute, die Organe spenden wollen und dabei mit dem Finger auf Leute zeigen, die aus welchen Gründen auch immer keine spenden wollen.
Bei deinen Beispielen hinkt es aber etwas.
Aufwand Organspendeausweis: 1 Minute beantragen. Nach Tod Organ entwenden (nichtmal sicher).
Aufwand Spendenaktionen: Geld wegschicken, was man vielleicht selber dringender nötig hat. man weiß nicht, ob das Geld auch da ankommt, wo man will (Ok, weiß man bei Organen aucht nicht - aber jeder wird wissen, was man mit einer Niere machen könnte. Was mit 5€ in Afrika gemacht wird, ist vllt wenigen durchsichtig genug)

Was ich sagen will - ja, man müsste einen 80h Tag und ein Einkommen in Millionenhöhe haben, um das perfekte Gute zu personifizieren. Aber wenn etwas mit wenig Aufwand gemacht werden kann, sollte es doch vllt getan werden. ^^'

Was das nun mit intaktem Körper und Geist zu tun hat, erklär mir aber mal.
Manche behaupten, Hirntote Menschen würden noch viel von ihrer Umwelt mitkriegen. "Ich habe meinen Dieter grade besucht, und als ich ins Zimmer kam, hat sein Auge gezuckt! Ich weiß es genau!"

@Topic: Ansonsten wär ich eigentlich dafür, dass jeder Mensch automatisch Spender ist und sich mit 18 abmelden kann, wenn man nicht will. Wenn genug Leute der BILD einen Brief schreiben können, weil sie kein Freiexemplar haben wollen, sollte das doch auch kein Problem sein (man muss ja eh mal zum Amt um den Ausweis zu beantragen...)
 

Tenwo

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Ja, das sind Krankheiten, trotzdem würd es mir schwerfallen, jeden Monat den gleichen Patienten zu behandeln, weil der sich wieder halb totgesoffen hat.
Zugegeben: Das kann schon nervig sein. Dennoch ist "selbstverschuldet" hier unangebracht.

Bei deinen Beispielen hinkt es aber etwas.
Aufwand Organspendeausweis: 1 Minute beantragen. Nach Tod Organ entwenden (nichtmal sicher).
Aufwand Spendenaktionen: Geld wegschicken, was man vielleicht selber dringender nötig hat. man weiß nicht, ob das Geld auch da ankommt, wo man will (Ok, weiß man bei Organen aucht nicht - aber jeder wird wissen, was man mit einer Niere machen könnte. Was mit 5€ in Afrika gemacht wird, ist vllt wenigen durchsichtig genug)
1. Eine Onlineüberweisung von 5 € ist wohl kaum aufwendiger als einen Organspendeausweis auszudrucken und auszufüllen.
2. Den einen oder anderen Menschen mag es vielleicht eine Heidenüberwindung kosten, seine Organe zu spenden. Ich schrieb' nicht umsonst "aus welchen Gründen auch immer".
3. Sehe ich in deiner Antwort keine Legitimation Nichtspendern Vorwürfe zu machen oder gar zu diffamieren. Genau darüber hatte ich mich aber ausgelassen. Gibt es also nun ein tolles Argument, warum Nichtspender angekackt werden sollten?

Was ich sagen will - ja, man müsste einen 80h Tag und ein Einkommen in Millionenhöhe haben, um das perfekte Gute zu personifizieren. Aber wenn etwas mit wenig Aufwand gemacht werden kann, sollte es doch vllt getan werden. ^^'
Eben. Und darum kann es auch in Ordnung sein, einem Bettler Kleingeld an Weihnachten zuzustecken, als Organspender zu werden, wenn man Angst vor dieser Vorstellung hat.

Ergänzung zur Organspende:
Vernünftig wäre es meiner Meinung nach alle Bundesbürger automatisch als Organspender zu registrieren. Für die, die es nicht sein wollen, müsste es eine Möglichkeit geben, sich wieder austragen zu lassen - möglichst anonym natürlich.
 
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Gibt es also nun ein tolles Argument, warum Nichtspender angekackt werden sollten?
Weil an einem Organ oft ein ganzes Leben hängt, an 5€ in Afrika zumindest kein ganzes. Da ich aber mit deinem letzten Satz konform geh, will ich mal nicht weiter diskutieren.
 

Zhao Yun

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o_O Ich weiß dass ihr es schön fändet wenn man automatisch Organspender ist. Aber das wäre für extrem junge oder extrem alte Menschen die das vllt nich wollen extrem blöd sich abzumelden nehm ich an.

Mal abgesehn davon würde das gegen unser Grundgesetz verstoßen.
Aber das ist den meisten Menschen wie euch entweder nicht bewusst oder egal.
 
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o_O Ich weiß dass ihr es schön fändet wenn man automatisch Organspender ist. Aber das wäre für extrem junge oder extrem alte Menschen die das vllt nich wollen extrem blöd sich abzumelden nehm ich an.

Mal abgesehn davon würde das gegen unser Grundgesetz verstoßen.
Aber das ist den meisten Menschen wie euch entweder nicht bewusst oder egal.
Dann macht man, dass das ab 16 greift, halt wenn man seinen ersten Ausweis abholt. Und wieso sollten sich extrem alte Menschen überhaupt abmelden? Wenn ein Organ von ihnen noch gut in Schuss ist und er an etwas anderem stirbt, kann man das doch nehmen, um anderen zu helfen. Und wieso wär das für die blöd, sich abzumelden? Wäre maximal ein Behördengang mehr, ich mein, wie oft muss man in seinem Leben mal aufs Amt?

Wenn du mir den Absatz im GG zeigst, der dagegen spräche, wär ich dir dankbar. Seh darin aber keinen Verstoß gegen den Willend es Menschen oder ähnliches, da eine Willensäußerung halt jederzeit möglich sein würde in dem Modell. Alternativ könnte man auch zu jedem Geburtstag einen brief schicken, in dem steht, ob man nicht Spender sein will, aber denke, dass das schnell als Spam abgetan wird . Oh, gibts schon:
Wikipedia schrieb:
Mitte 2012 beschloss der Bundestag[92] mit breiter Mehrheit und mit Zustimmung des Bundesrats[93] eine Reform der Organspenderegelungen. Künftig sollen bei der so genannten Entscheidungsregelung alle Krankenversicherten ab 16 Jahren regelmäßig befragt werden, ob sie zur Organspende nach ihrem Tod bereit sind.
Und was heißt "Menschen wie euch"? Organspendern allgemein?
 

Zhao Yun

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Nicht Organspendern, bin selbst einer. Ich rede von Menschen die glauben dass ihre Meinung die einzig richtige ist.

Ebenso kenne ich vorallem alte Menschen die etwas gegen eine Organspende haben.

Den Absatz im Grundgesetz kenn ich nich ausm Kopf, sorry, aber es gibt im Deutschen Grundgesetz ein Recht auf Selbstbestimmung, und außerdem hast du immer die Freiheit auf eine Frage garnicht zu antworten. Zwingst du nun alle zum Organspenden bzw sich abzumelden wenn sie das nicht wollen muss man diese Frage beantworten. Ich hoffe du erkennst das Problem.

Außerdem: stell dir vor du bist Organspender aus zwang, möchtest dass aber nicht. Und dann stirbst du auf dem Weg zur Behörde und wirst ausgeschlachtet wie nen alter Golf. Was dann ? "Pech gehabt" ? oder "Schicksal" ?
 

Tenwo

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Hm... Das mit den alten Menschen ist tatsächlich ein Problem. Den würde ich nun auch wieder nicht zumuten wollen, dass sie zur Behörde laufen und sich wieder abmelden. Eine Anfrage durch die Krankenkasse oder ähnliches, wäre da sicher menschlicher, wenngleich auch der Anteil an Organspendern deutlich geringer ausfallen würde.
Zhao hat sicher nicht unrecht mit seinen Bedenken, was die Selbstbestimmung betrifft. Andererseits trifft genau dieses Recht den Bedürftigen mitten ins Gesicht. Es ist wieder diese bescheuerte Gradwanderung, zwischen Freiheit und Vernunft.


Noch eine Anmerkung zu Schimpfen auf Nichtspendern:
Wer auf Nichtspendern mit dem Finger zeigt, vernachlässigt dabei Akzeptanz und Toleranz gegenüber andersdenkenden Mitmenschen. Wir reden hier schließlich über Organspenden und nicht Organsteuern. o_O
 

Zhao Yun

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o_ODas mit der Selbstbestimmung ist übrigens nicht irgendein bedenken von mir oder irgendeine Spinnerei, es ist einfach geltendes Recht.

Die Abfrage durch die Krankenkassen wurde doch abgesegnet dachte ich.
Dabei bekommt jeder der versichert ist ein Schreiben dass er mit "ja", "nein" oder "ich möchte mich nicht äußern" beantworten kann.

Natürlich wär es schön wenn jeder Mensch einfach spenden würde, aaaaaaaaber, so ist das leider nicht.
 
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Art. 2 GG:
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
WO wird dein Recht zur Selbstentfaltung gehindert? Wenn es ein gesetz dazu gäbe, wäre das mit dem GG konform. Genausogut kannst du sagen, dass du gerne statt Rechtsverkehr Linksverkehr haben willst und dich durch das Fahren auf der rechten Seite eingeschränkt fühlst. Genausogut könnte ich mit diesem Artikel argumentieren, dass anscheinend nicht jeder das Recht auf Leben und körperliche Unversertheit hat, wenn nicht jeder auch potentieller Spender ist.

Und das ist Nitpickerei, man kann den Leuten ja ruhig eine Bedenkzeit von 2 Jahren geben, und sobald die vorbei ist, ist man automatisch Spender, außer man hat es sich anders überlegt.
Ebenso kenne ich vorallem alte Menschen die etwas gegen eine Organspende haben.
Ja, aber was für Gründe soll man denn haben? Was fehlt ist einfach richtige Aufklärung, denke viele Leute sind keine Spender weil
a) sie Angst davor haben
b) denken sie werden getötet/schlechter behandelt weil jemand anderes sein Organ braucht
c) nicht wissen, dass es wichtig wäre.

Und bei vielen ist es eben auch Bigotterie, selber nicht geben wollen, aber sollte man eins brauchen drauf pochen, dass man eins bekommt. Wenn man ethische/religiöse Bedenken hat, dann ganz. Zeugen Jehovas wollen ja nichtmal Bluttransfusionen und geben auch keine. Das finde ich natürlich idiotisch, aber wenigstens idiotisch-konsequent.

Ja, das artet in einer Art Veganer-Diskussion aus, und das tut mir auch leid.
 

Zhao Yun

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Gott es interessiert mich garnicht was für Gründe diese Menschen haben.
Sie wollen nicht spenden also lass ich sie mit ihren Gedanken in Ruhe.
Und es geht auch niemanden etwas an wieso sie es nicht wollen, es ist ihre Sache, nicht dein, nich meine und auch nicht die unseres Staates. Die Menschen wollen sich teilweise einfach nicht mit ihrem eigenen Tod beschäftigen. Das ist einfach so.

Die Freiheit der Person ist unverletzlich... auch die Freiheit sich nicht dazu ztu äußern
 
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Und es geht auch niemanden etwas an wieso sie es nicht wollen, es ist ihre Sache, nicht dein, nich meine und auch nicht die unseres Staates.
Leute, die eine Spende brauchen (potentiell mal jeden), geht es schon was an. Ich fänds einfach schlimm, wenn ich (oder noch schlimmer, jemand der mir nahe steht) auf ein Organ angewiesen wäre und ein Großteil der Leute aus ominösen Gründen nicht spenden, und deswegen die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass man eins bekommen kann. Klar ist es die Sache von jedermann, aber glaube einfach, dass sich die Mehrheit der Leute nicht damit auseinandersetzt und das deswegen nicht machen. Und "sich nicht mit dem eigenen Tod" auseinandersetzen ist kindisch, das sollte man eigentlich sowieso ab einem bestimmten Alter machen, weil sonst die Hinterbliebenen für einen alles regeln müssen.

Aber ok, lassen wir das.
 

Tenwo

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Ich fänds einfach schlimm, wenn ich (oder noch schlimmer, jemand der mir nahe steht) auf ein Organ angewiesen wäre und ein Großteil der Leute aus ominösen Gründen nicht spenden, und deswegen die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass man eins bekommen kann. Klar ist es die Sache von jedermann, aber glaube einfach, dass sich die Mehrheit der Leute nicht damit auseinandersetzt und das deswegen nicht machen. Und "sich nicht mit dem eigenen Tod" auseinandersetzen ist kindisch, das sollte man eigentlich sowieso ab einem bestimmten Alter machen, weil sonst die Hinterbliebenen für einen alles regeln müssen.
Was Du ominös und kindisch nennst sind schlichtweg natürliche Ängste. Und "sowieso" macht man eben nichts ab einem bestimmten Alter. Du gehst hier einfach davon aus, dass Menschen entweder rational abgeklärt handeln oder eben über den Dingen stehen. Viele Menschen sind aber psychische Wracks, haben Angst vor dem Thema Tod oder kehren lieber alles unter den Teppich, anstatt es anzusprechen. Gerade die alten Generationen sind wahre Profis im totschweigen.
Ich denke nicht, dass auf Druck Organe spenden die richtige Therapie ist. Da helfen auch keine zwei Jahre Bedenkzeit.
 

Zhao Yun

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Leute, die eine Spende brauchen (potentiell mal jeden), geht es schon was an. Ich fänds einfach schlimm, wenn ich (oder noch schlimmer, jemand der mir nahe steht) auf ein Organ angewiesen wäre und ein Großteil der Leute aus ominösen Gründen nicht spenden, und deswegen die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass man eins bekommen kann. Klar ist es die Sache von jedermann, aber glaube einfach, dass sich die Mehrheit der Leute nicht damit auseinandersetzt und das deswegen nicht machen. Und "sich nicht mit dem eigenen Tod" auseinandersetzen ist kindisch, das sollte man eigentlich sowieso ab einem bestimmten Alter machen, weil sonst die Hinterbliebenen für einen alles regeln müssen.

Aber ok, lassen wir das.


Ich bin aktuell nicht wirklich in der Lage dir zu sagen wie unsinnig ich deinen Post finde, angefangen von dem was Tenwo gesagt hat bis zu dem Punkt dass eben nicht jeder so wie du ist wär da alles dabei.

Diese "Argumente" die du scheinbar vorbringst sind alle subjektiv, du glaubst es wäre "erwachsen" sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, eine Patientenverfügung aufzusetzen, ein Testament zu verfassen und Organe zu spenden ? Du hast ne ziemlich lächerliche Meinung von "erwachsen sein" bzw "kindisch sein".
Viele Menschen fürchten sich vor dem Tod, auch wenn du keine Angst hast. Und nur weil du so aufgeklärt und gleichgültig bist heißt es nicht dass dieses Verhalten gesund ist, rational betrachtet vielleicht ein wenig clever, aber nicht zwingend gesund.

Mir ist deine Argumentation völlig klar und ich versteh auch worauf du hinaus willst. Aber du musst (so wie ich auch schon so oft) einfach einsehen dass nicht jeder so gut ist wie du gern hättest, nicht jeder kann rational und logisch an alle Themen ran gehen, auch du nicht. Sieh es so: du kannst gerne versuchen alle Menschen hier zum Organspender zu bekehren, sie aber kindisch oder sonstwie zu nennen nur weil sie nicht deine Ansichten und Meinungen zum Thema Tod teilen ist kurzsichtig, vorschnell und daher ziemlich dumm. Ich bin auch in einer Situation in der die Medizin an ihre Grenzen gelangt, eben aus diesem organspender Grund, nur mache ich niemandem einen Vorwurf draus dass er sich nicht damit auseinandersetzen will. Wenn man mal anfängt sein Leben komplett zu durchleuchten sieht man dass man immer jemandem schadet, egal was man tut angefangen beim einfachen Gang zum günstigen Friseur.
 
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Ich nenne nicht jeden Organspender kindisch, sondern Leute, die sich nicht mit dem Tod auseinandersetzen wollen.
Erwachsen = man übernimmt Verantwortung, kindisch = Sachen, die man nicht machen will und auch nicht zwingend machen muss (aber es ratsam wäre, sie zu tun), nicht machen. Und wenn du das anders siehst, keine Ahnung, ersetz erwachsen einfach durch verantortungsvoll und kindisch durch verantwortungslos.
Und nur weil nicht jeder Mensch rational und verantowrtungsvoll denken kann heißt es nicht, dass man sie vom Gesetz her dazu bewegen kann. Wird doch oft genug gemacht.

Wenn das schon seit 20 Jahren Gesetz wäre, würde sich denke ich kaum einer beschweren und das System würd laufen.
 

Zhao Yun

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1.) Selbst wenn man sich mit dem Tod auseinandersetzt, der Person selbst bringt es ja nichts Organspender zu sein, daher hat es auch wenig Nutzen für einen selbst sich damit auseinander zu setzen.

2.) Lächerlich dass du hier sicher die Hälfte der Bevölkerung kindisch nennst nur weil sie keine Lust hat sich mit dem Tod zu beschäftigen. Mal abgesehen davon gibt es noch ganz andere Dinge die zeigen wie "erwachsen" man ist, trotz allem macht es kein Mensch oder eben zu wenige.

3.) Doch, du kannst niemanden dazu zwingen sich mit dem Tod auseinander zu setzen, ist einfach so. Es gibt auch keine Wahlpflicht. Vor 20 Jahren hättest du vllt Chancen gehabt das Gesetz durchzuprügeln, aber es wäre sicher irgendwann wieder rausgeschmissen worden.

 

Szadek

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Es ist ja nicht so. Und seit wann kann man sich aussuchen, wem man hilft?

z.B. Thema Blutspenden. Das ist eine richtige Sysiphos-Arbeit eigentlich. Viel Blut geht drauf um Alkis das Leben zu retten, die, wenn se ausm KH raus sind, eh wieder saufen, oder selbstverschuldet kranken (z.B. Fette), die sich zu Hause direkt wieder ein Schnitzel reinhauen.

(Quelle: Meine Freundin, Krankenschwester. Viele bei ihr gehen deshalb nicht Blut spenden, weil sie es als Verschwendung ansehen. Ich denk mir aber, dass es doch ok wär, wenn schon einem Menschen geholfen wär)

Mir ist recht egal, was für einem Menschen ich damit helfen würde. Was wäre, wenn er der nächste Hitler wird? Komm ich dann in die Hölle, trotz meines Altruismus?

Du sprichst es schon selber an. Man hat keine Kontrolle darüber, wer die eigenen Organe bekommt. Ich finde auch nicht das Leute die sich die Leber bewusst kaputtsaufen ne zweite Chance verdienen.
 

Redwolf

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Das mit dem Spendenausweis werde ich mir mal anschauen, danke für den Hinweis.

Was eine Zwangseintragung im Kindesalter angeht bin ich dagegen. Sinnvoller wäre hier mit Beantragung eines Scheins, Krankenkarte oder Ausweis direkt den Vorschlag zu gekommen doch auch gleichzeitig einen Organgspenderausweis zu unterschreiben und Leuten die zögern gleich Infomaterial mitzugeben. Mit einem solchen Verfahren hätte man schnell die benötigte kritische Masse an Spendern zusammen.
 
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1.) Selbst wenn man sich mit dem Tod auseinandersetzt, der Person selbst bringt es ja nichts Organspender zu sein, daher hat es auch wenig Nutzen für einen selbst sich damit auseinander zu setzen.

2.) Lächerlich dass du hier sicher die Hälfte der Bevölkerung kindisch nennst nur weil sie keine Lust hat sich mit dem Tod zu beschäftigen. Mal abgesehen davon gibt es noch ganz andere Dinge die zeigen wie "erwachsen" man ist, trotz allem macht es kein Mensch oder eben zu wenige.

3.) Doch, du kannst niemanden dazu zwingen sich mit dem Tod auseinander zu setzen, ist einfach so. Es gibt auch keine Wahlpflicht. Vor 20 Jahren hättest du vllt Chancen gehabt das Gesetz durchzuprügeln, aber es wäre sicher irgendwann wieder rausgeschmissen worden.

1. Das ist also nicht kindisch und soll ich nicht verurteilen? "Bringt mir eh nix, mach ich nicht"? Wenn wir es aus einer streng ökonomischen Sicht sehen, ja, aber selbst dann ist der volkswirtschaftliche Nutzen da. Gegenfrage: Was hat jemand für einen Schaden dadurch?
2. Ja, und das ist schlimm. Was soll ich darauf sagen? "Eigentlich sollte jeder Mensch das und das machen, macht aber keiner, naja, dann ists ja auch ganz ok."
3. Was hat Wahlpflicht damit zu tun? Es gibt sehr viele rechtlich verankerte Pflichten.

Ich weiß, dass du für andere Menschen diskutierst (mit denen ich eigentlich diese Diskussion führen sollte, weil uns das hier zu nichts bringt), aber ich versteh nicht, wie du so ein... mir fehlen die Worte ums richtig zu bschreiben... verteidigen kannst oder dir etwaige Rechtfertigungen auch nur ausdenken kannst.

"Hab keine Lust" ist für mich kein Argument, irgendwas nicht zu machen. "Ich habe Angst" basiert viel auf Aberglauben und kann durch Aufklärung bekämpft werden.

@Szadek: Das ist natürlich ein generelles Problem, was ich irgendwo nachvollziehen kann. Genausogut kann deine Niere aber auch an einen herzensguten Menschen gehen, der Monty Python Filme liebt.
 

Szadek

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@Szadek: Das ist natürlich ein generelles Problem, was ich irgendwo nachvollziehen kann. Genausogut kann deine Niere aber auch an einen herzensguten Menschen gehen, der Monty Python Filme liebt.
Genau das stört mich einfach daran, die fehlende Kontrolle über meine Organe. Wenn ich mir die Person aussuchen könnte, welche ein Organ von mir bekommt, dann wäre meine Spendenbereitschaft größer.
 
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